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Ein Mech Im Detail: Bushwacker (Ca. 5500 Wörter)


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#1 FLG 01

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Posted 23 February 2018 - 04:59 PM

Ein Mech im Detail: der Bushwacker

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Abzeichen der Einheiten, die den Bushwacker im Feld erprobten (Non-Canon; basiert auf dem MWO-Icon des Bushwacker); Künstler: ich


Wie schon der Zeus -Thread verfolgt dieser Beitrag zwei Ziele: zum einen soll ein Mech im Detail vorgestellt werden, seine Geschichte in BattleTech, in-universe und out-of-universe. Das ganze geht über eine Übersetzung eines Sarna-Artikels hinaus und enthält neben vielen kanonischen Informationen natürlich auch viel von meiner persönlichen Einschätzung – aber ich finde, das ist der Witz daran. Bei genauerer Betrachtung kam für mich auch ein völlig Bild des Bushwacker heraus, als es Sarna und andere sekundäre Quellen vermitteln.

Der zweite Teil dreht sich um seinen Einsatz in MWO. Dazu ist vielleicht zu sagen, dass ich hauptsächlich mittelschwere Mechs spiele und besonders den Bushwacker. Und dabei bin ich auch nicht der erfolgloseste Pilot.

Wen also die Geschichte nicht interessiert, der darf gern zu Römisch Zwei springen. Mit ca. 5500 Wörtern ist es auch sicher nicht der kürzeste Text... (... jedoch weniger lang als der Zeus-Text, weil der Bushwacker nicht so lang im Einsatz war und weniger Varianten aufweist).

Aber bevor Ihr mit der Lektüre beginnt, möchte ich NFX danken, der mir einmal mehr einen neuen Bushwacker gezaubert hat – diesmal den BSW-S2. Nach dem BSW-L1 ist das nun schon die zweite Bushwacker-Variante, die er für mich aus dem Concept-Art hergestellt hat. Und auch optisch macht seine Arbeit einiges her.
Ebenfalls zu danken habe ich Ibrandul Mike, der mir die Möglichkeit zur Verlinkung innerhalb eines Posts gezeigt hat.

Also dann, viel Spaß bei der Lektüre!


Inhaltsverzeichnis mit Links

I. Der Bushwacker in BattleTech (Lore und TT)
I.1. Ein gewagtes Experiment am Vorabend der Clan-Invasion
I.2. Die Somerset Strikers, ClanTech und die Serienreife
I.3. Die Vernichtung der Nebelparder und Weiterentwicklungen des Bushwacker
I.4. Zeitenwende: der Bürgerkrieg und der Jihad
I.5. Die Zukunft
I.6. Berühmte Piloten und modifizierte Bushwacker

II. Der Bushwacker in MWO
II.1. Geometrie, Quirks und Reaktor (Engine)
II.2. Hardpoints und Bewaffnungsoptionen
II.3. Einsatzgrundsätze
II.4. Der Skill Tree
II.5. Die Feinheiten: Unterschiede in den Varianten
II.6. Wie gut ist der Bushwacker und welche Schwächen hat er?
II.7. Weitere Varianten für MWO
II.8. Ein bisschen Lore für MWO. Der Bushwacker und die großen Häuser




I. Der Bushwacker in BattleTech (Lore und TT)

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Cover des TRO:3058, Künstler: Doug Chaffee


I. 1. Ein gewagtes Experiment am Vorabend der Clan-Invasion


Der Bushwacker prangt prominent auf dem Cover von TRO:3058, doch war dies bei weitem nicht sein erster Auftritt im BattleTech-Universum. TRO:3058 war in vieler Hinsicht eine Sammelaktion von disparat in verschiedenen Quellenbüchern veröffentlichten Mechs. Der Bushwacker war zuvor im BattleTech Compendium und im Somerset Strikers-Quellenbuch erschienen, flimmerte außerdem über die Mattscheiben im Rahmen des kurzlebigen BattleTech-Cartoons. Mitte der 90er war der Bushwacker damit einer der öffentlichkeitswirksamsten Mechs und ein Aushängeschild für das gesamte Franchise.

Die Geschichte des Bushwackers ist spannend und dicht verwoben mit der technologischen Renaissance der IS nach Entdeckung des Helm-Kernspeichers und der Clan-Invasion von 3049. So wird uns der Bushwacker im Compendium noch als ambitioniertes, aber letztlich zum Scheitern verurteiltes Experiment vorgestellt. Die lyranischen Ingenieure von TharHes-Industries, de facto die Privatfirma der Steiner-Familie, sollten einen mittelschweren Mech für die Blitzkompanien der Lyranischen Streitkräfte entwickeln.


Exkurs: die lyranischen Blitzkompanien
Die lyranischen Streitkräfte waren immer hervorragend ausgerüstet, doch ironischerweise sorgte diese schwere Rüstung dafür, dass die meisten Offiziere nicht allzu viel von leichten und schnellen Einheiten hielten. Folglich waren taktischen Einsatzgrundsätze solcher Mechs minderwertig ausgeprägt, insbesondere verglichen mit dem Kombinat, dessen leichte (und nicht übermäßig schnelle) Panther-Einheiten die Lyraner immer wieder ausmanövrieren konnten. Archontin Katrina Steiner wollte dem ein Ende machen. Zum einen ließ sie von TharHes – wie gesagt ihre Privatfirma – den Wolfshund entwickeln, um den Panther zu jagen. Zum anderen wurden den schweren Regimentern spezielle Blitzkompanien zugewiesen, deren leichte und mittelschwere Mechs hochmobil auf Bedrohungen reagieren konnten. Beide neuen TharHes-Mechs, Wolfshund und Bushwacker, sind vor diesem Hintergrund zu denken.


Verglichen mit dem eher konventionellen Wolfshund aber ging TharHes mit dem Bushwacker neue Wege. Ein sehr schmaler, langgezogener und tiefsitzender Torso sollte eine geringe Trefferfläche bieten, aber gleichzeitig einen XL-Reaktor beherbergen, um die für Blitzkompanien notwendige Geschwindigkeit zu erreichen. Ebenfalls als Zugeständnis an die kavalleristische Rolle ist die für Langstreckengefechte ausgelegte Bewaffnung zu denken: zwei kleine LRM-Batterien, ein schwerer Extremreichweiten-Laser, eine Kanone mittleren Kalibers (AC/10) und zwei MG zur Abrundung.

An dieser Stelle ist eine kurze Pause sinnvoll, um sich die Verhältnisse der 3030er und 40er vor Augen zu führen. Zu dieser noch stark von der Level-1-Tech (IntroTech) geprägten Zeit galt ein 55 Tonnen schwerer Mech noch als schnell, wenn er 86km/h fahren konnte; selbst eine AC/10 hielt man noch für eine Waffe, die durchaus für Distanzkämpfe geeignet war.
Die IS begann überhaupt erst, die neue-alte Technologie der Sternenbundzeit wieder zu verstehen. Es war ein schwerer Lernprozess, sodass sich die meisten Ingenieursteams erst mal an Upgrades bekannter Mechs versuchten – und selbst das nur mit mäßigem Erfolg. Die meisten der neuen Mechs dieser Zeit konnten sich nicht mit ausgereiften sternenbundzeitlichen Modellen messen; deswegen waren viele Firmen auch froh, wenn sie die Daten solcher Sternenbund-Modelle hatten und diese produzieren konnten

Ein brandneuer Mech auf Level-2-Tech, der durch seine Formgebung zusätzliche Herausforderungen bot, war in diesem Umfeld ein mehr als gewagtes Experiment. Tatsächlich verursachte das enge Chassis in Kombination mit dem sperrigen Reaktor eine Reihe von Problemen. Sensible Elektronik befand sich zu nah am Reaktor, dessen Abschirmung nicht ausreichte, um Störungen der Kommunikations- und Zielsuchsysteme zuverlässig zu verhindern.
Obwohl der Bushwacker kurz vor der Serienreife stand und Feldversuche durchaus vielversprechend waren, schien das Problem der Abschirmung unüberwindbar. Gleichwohl sie die Innovation lobten, konstatierten Beobachter bereits das Scheitern des Experimentes.

Dann kamen die Clans.


I.2. Die Somerset Strikers, ClanTech und die Serienreife

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Erstes Bild des Bushwacker überhaupt, aus dem BT Compendium von 1994; Künstler: (vermutlich) Earl Geier


In den frühen Tagen der Clan-Invasion stellte Adam Steiner, Cousin der Archontin Melissa, eine irreguläre Kompanie auf, um einen Guerilla-Krieg gegen die Clans zu führen und seine Heimatwelt Somerset zu befreien. Die Leistungen der Somerset Strikers hatten nur geringen strategischen Einfluss, konnten dank spektakulärer Aktionen aber durch eine HoloVid-Serie propagandistisch genutzt werden. Und eine ihrer Aktionen rettete tatsächlich das Bushwacker-Projekt.
Es ist nicht ganz überraschend, dass Adam Steiner dabei einen Prototypen des Bushwacker in seiner Einheit hatte. Abseits der üblichen Versorgungslinien operierend, dürfte Adam seine familiären Beziehungen zu TharHes spielen lassen haben, um seine Truppe auszurüsten. So hatte er auch einen Wolfshund in seiner Kompanie. Im Einsatz mit den Strikers zeigten sich erneut Potential und Probleme des Mechs.

Während eines Überfalls auf Twycross gelang es den Strikers, die technischen Daten der Elemental-Battle Armor sowie des Mad Dog zu erbeuten. Vielleicht war auch die Wahl des Mad Dog kein Zufall, jedenfalls gestatteten die Daten, den Bushwacker zu verbessern.
Wie der Bushwacker hatte der Mad Dog einen schmalen, langgezogenen Torso und die Clan-Lösungen für das Abschirmungsproblem konnten übernommen werden. Die Serienproduktion begann 3053.

Obwohl die lyranischen Blitzkompanien offenbar Priorität in der Belieferung besaßen, entwickelte sich der Bushwacker bald zu einem Standard-Mech der Streitkräfte des gerade entstehenden Vereinigten Commonwealth. Als einer der wenigen lyranischen Erzeugnisse war er auch bei Davion-Einheiten äußerst beliebt, v.a. bei jenen in der Mark Capella und der Mark Draconis.

Ironischerweise aber war der Bushwacker in seiner ursprünglich angedachten Rolle als Cavalry-Mech mit Fokus auf Langstreckengefechten wenig optimal. Der technische Fortschritt mit neuen Modellen und der Indienstnahme ausgereifter Sternenbund-Modelle in den 50ern bedeutete, dass der Bushwacker weder als besonders schnell galt, noch besonders gut auf Distanz kämpfen konnte.

Dafür war seine Geschwindigkeit immer noch gut genug und seine Bewaffnung flexibel genug, um auf alle Bedrohungen reagieren zu können. In einer Zeit, die immer stärker durch das Gefecht der verbundenen Waffen geprägt wurde, konnte der Bushwacker gut die meisten Kampfformationen integriert werden.

Vermutlich um die Flexibilität noch zu steigern, ersetzte TharHes den schweren Laser 3054 durch zwei mittlere Pulslaser und einen weiteren LRM5-Werfer. Dadurch erhöhte sich die Schlagkraft im Nahbereich erheblich, ohne das in der Distanz zu viel verloren ging. Der Nachteil war der geringe Munitionsvorrat der LRM (und der MG sowieso). Gerade für die defensiv ausgerichteten Einheiten der Marken Capella und Draconis macht diese BSW-X2 genannte Variante aber Sinn.

Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass der BSW-X2 ein Fall von retro-active Continuity ist. Im TRO:3058 und TRO:3058 Upgrade ist davon noch nichts zu lesen und das hat einen einfachen Grund: der -X2 dient der Kanonisierung der MechWarrior 4-Variante. Er kommt offiziell aber erst mit den Record Sheets 3058U von 2010 in das BattleTech-Universum, fast zehn Jahre nach seinem Erscheinen in MW:4.



I.3. Die Vernichtung der Nebelparder und Weiterentwicklungen des Bushwacker

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BSW-X1 der 11. Lyranischen Garde, Einsatzgruppe Schlange (Serpent); Künstler: Justin Kase


Ein Mech, dessen Geschichte so sehr mit den Clans verwoben ist, verdiente natürlich einen Platz in der ersten Reihe, als die Freie Innere Sphäre zurückschlug und 3060 die Nebelparder vernichtete. Eliteeinheiten Steiners und Davions verfügten über Bushwackers während der Unternehmen Bulldog und Serpent. So nahmen sowohl die 11. Lyranische Garde, als auch die Kathil Ulanen den Bushwacker mit auf die wichtigste Mission ihrer Geschichte, als sie auf der Heimatwelt der Nebelparder landeten und den Clan vernichteten. Auch das spektakuläre Unternehmen Damocles der 1. Davion Guards gegen die Reste der Nebelparder auf Tranquil lief nicht ohne Bushwackers ab.

Diese Erfolge konnten aber schwerlich darüber hinwegtäuschen, dass X-Serie des Bushwacker längst nicht mehr dem aktuellen Stand der Entwicklung entsprach. Bereits 3056 hatte TharHes reagiert und mit dem BSW-S2 eine komplett neue Serie begonnen.

Auf den ersten Blick scheint diese Variante für Kurzstreckengefechte optimiert zu sein, da die LRM-Werfer durch SRM-Werfer ersetzt wurden. Allerdings verfügt der neue Bushwacker mit einer LB-10X und dem bewährten ERLL über zwei Waffen, die hervorragend für mittlere bis große Distanzen geeignet sind [man sollte sich hier nicht von der LB-10X in MWO täuschen lassen]. Die SRM verleihen nur zusätzliche Feuerkraft im Nahbereich und können dabei gut mit der Schrapnellmunition der LB-10X zusammenwirken. Der Verlust der ohnehin nicht übermäßig effektiven LRM5 und MG ist dabei zu verschmerzen. Das AMS sorgt außerdem für zusätzliche Sicherheit.

Diese gut durchdachte Variante ersetzte die X-Serie nach und nach, sodass sie bei Ausbruch des Bürgerkrieges 3062 die häufigste Variante in den prestigeträchtigeren Einheiten stellte. Aufgrund der Sezession der Lyranischen Allianz 3057 ist aber davon auszugehen, dass die Davion-Einheiten noch einen größeren Teil der älteren X-Serie in Diensten hatten, da TharHes logischerweise Steiner-Einheiten in der Belieferung bevorzugte. Die Eliteeinheiten allerdings, egal ob traditionell Davion oder Steiner, konnten zuverlässig auf den BSW-S2 zurückgreifen. [Ein Blick auf die RATs in FM:LA und FM:FS, sowie ER:3062 scheint mir diese Vermutung zu bestätigen].




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BSW-S2 der 1. Crucis-Lanciers Regimentskampfgruppe; Künstler: NFX


Interessant ist, wie weit weg sich der Bushwacker im Laufe der Zeit von seinem ursprünglichen Konzept wegentwickelt hat, ohne sich selbst groß zu verändern. Sowohl -X2 als auch -S2 verbesserten v.a. die Nahkampfkraft des Mechs, blieben aber mittel- bis langstreckentauglich. Aber als Cavalry-Mech konnte man ihn nicht gebrauchen, jedenfalls nicht in den späten 50ern. Da gab es einfach bessere Alternativen, die schneller waren und Sprungdüsen hatten. Auch für echte Langstreckengefechte gab es deutliche bessere Mechs.

Aber als Mech für flexible Feuerunterstützung machte er was her. Warum er aber so über alle Maßen beliebt war, ist schwer zu sagen. Vermutlich muss man den Fluff in-universe durchaus ernstnehmen und feststellen, dass der Mech wirklich eine geringe Trefferfläche bot. Das wird zumindest teilweise gestützt durch die offiziellen Quirks, die ihm das BattleTech Manual zugesteht („Narrow/Low Profile“).


I.4. Zeitenwende: der Bürgerkrieg und der Jihad

Obwohl die TharHes-Werke fast bis zum Ende des Bürgerkrieges fest in loyalistischer Hand waren, hatten also beide Seiten moderne und ältere Bushwacker-Varianten zur Verfügung. Die modernste Variante aber erreichte die Serienreife erst nach Ausbruch des Bürgerkrieges und blieb damit den Alliierten vorenthalten: der BSW-L1.

Diese Variante rollte 3063 vom Band entsprach ganz dem Zeitgeist. FASA begann die 3060er Mechs der Nachfolgerreiche stärker voneinander zu differenzieren, indem die Häuser unterschiedliche Technologien entwickelten und diese in ihren Mechs bevorzugten. Die Davion-Ingenieure als Fans der Autokanonen z.B. entwickelten die RAC und bauten sie in viele neue Mechs ein. Auf der Steiner-Seite stand neben dem HGR v.a. der leichte Reaktor (LFE). So ist wenig überraschend, dass der neue Bushwacker natürlich von einer LFE angetrieben wird. Auch die gewaltige LB-20X entspricht dem lyranischen Stereotyp, das FASA für die 60er entwickelt hat, auch wenn der BSW-L1 kein FASA-Produkt mehr ist. Die erste Erwähnung dieser Variante, noch ohne RS, war in den Combat Operations von 2003.

Die Frage, wie man in-universe zu dieser Variante kommt, ist schwieriger zu beantworten. Der Wunsch nach einer LFE ist verständlich, allerdings weniger wegen geringerer Verwundbarkeit, sondern vielmehr weil erheblich Platz gespart wird – in einem so eng gebauten Chassis wie dem des Bushwackers ein großer Vorteil. So konnte man das Skelett des Mechs mit dem sperrigen Endostahl neu bauen, was letztlich effizienter als die Verwendung von FF-Panzerung ist. Das höhere Gewicht des neuen Reaktors verlangte dennoch eine veränderte Bewaffnung und so fand man bei TharHes vielleicht endlich den Mut, den Bushwacker radikal zu verändern. Die Idee eines Mechs für Langstreckengefechte ist endgültig aufgegeben worden, nur der ERLL ist ein Zugeständnis an die Notwendigkeit, auf Distanz zu kämpfen. Die primäre Rolle liegt im Nahkampf mit der LB-20X. Das zeigt sich schon daran, dass diese Waffe großzügig mit Munition bevorratet ist, wohingegen praktisch alle anderen Bushwacker-Varianten an Munitionsknappheit leiden.

Der BSW-L1 blieb eine eher seltene Erscheinung im Bürgerkrieg, dürfte sich dort allerdings gut geschlagen haben, gerade weil er sehr viel Schaden einstecken konnte und dank der Schrapnellmunition auch gegen konventionelle Ziele zu gebrauchen war.



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BSW-L1, geführt von Kommandant Oswald Kesselring, 19. Arkturus-Garde; Künstler: NFX


Ganz merkwürdig ist die jüngste Variante des Bushwacker, die in den Jihad datiert: BSW-S2r. Wie an der Designation zu erkennen, handelt es sich um eine Modifikation des -S2. Der ERLL und einer der SRM-Werfer wurde durch ein Plasma Rifle ersetzt. De facto verliert diese Variante eine Menge Feuerkraft sowohl auf Distanz, als auch im Nahbereich. Das wird teilweise dadurch ausgeglichen, dass das Plasma Rifle sehr gut gegen Infanterie und Fahrzeugte wirkt und natürlich extra Hitze beim Feind erzeugt.



I.5. Die Zukunft

Während des Jihad scheint die Bushwacker-Produktionslinie auf Tharkad zerstört worden zu sein und nach allem, was wir wissen, wurde sie nicht wieder aufgebaut. Der Bushwacker verschwand allmählich, war nach dem Jihad nicht mehr das Rückgrat der lyranischen Streitkräfte (oder der der Vereinigten Sonnen).
Kurioserweise war der letzte größere Nutzer des Bushwacker ... Clan Wolf-im-Exil! Noch 3085 setzen die Wölfe eine erhebliche Zahl an BSW-X2 ein.

Allerdings bleiben sämtliche Bushwacker-Varianten noch bis ins 32. Jahrhundert aktiv. Der BSW-S2r wird sogar außerhalb des Lyranischen Commonwealth genutzt, nämlich von den Vereinigten Sonnen und der Republik der Sphäre. Und der -L1 ist auch im 32. Jahrhundert noch ein exzellenter Mech.

Es ist möglich, dass der Bushwacker nicht wieder in Serienproduktion ging, weil er zu sehr an das Vereinigte Commonwealth und den Bürgerkrieg erinnerte. ...oder weil schlicht und ergreifend bessere Mechs verfügbar waren.

Allerdings wurde auf Geheiß von Adam Steiner, nunmehr selbst Archon, ein 55 Tonnen schwerer OmniMech mit Namen Gauntlet entwickelt, der zumindest optisch sehr nach dem Bushwacker kommt. Bedenkt man, welche Rolle die Familie Steiner in der Geschichte des Bushwackers spielt, könnte dies durchaus eine Hommage sein an dieses gewagte und letztlich gelungene Experiment aus den frühen Tagen der technologischen Renaissance.



I.6. Berühmte Piloten und modifizierte Bushwacker


Als mittelschwerer Mech, allzumal als lyranischer mittelschwerer Mech, sind nicht besonders viele VIP verzeichnet, die einen Bushwacker gefahren haben. Den üblicherweise von Romanen beachteten Regimentskommandeuren (und noch höheren Offizieren) steht nämlich ein schwerer oder überschwerer Mech zu, sodass der Bushwacker selten der Star einer Erzählung ist.


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Illustration aus dem 1st Somerset Strikers-Quellenbuch von 1995; Künstler: Jim Nelson


Es gibt aber zwei Ausnahmen: Amanda Black von der Kathil MCM und Valten Ryder von den Somerset Strikers. Ryder und sein Bushwacker sind das Vorbild für den Hero-Mech des Bushwacker, den High Roller. Ryders Vergangenheit als Glücksspieler und Halunke hat PGI bzw. Randall Bills vermutlich zum Namen High Roller (Hochrisiko-Casinospieler) inspiriert; deswegen wohl auch die Würfel und die Spielkarte als Decals. Die Konfiguration ist allerdings noch nicht kanonisiert worden, auch wenn es durchaus denkbar ist, dass Ryder und die Strikers ein etwas anderes Vorserienmodell hatten.

Sergeant-Major Amanda Black dagegen hatte einen Bushwacker, von dem wir definitiv wissen, dass er modifiziert war. Sie entfernte die MG und ersetzte sie durch mehr Munition für die Raketenwerfer. Sehr wahrscheinlich handelte es sich um einen BSW-X1 [schlicht und ergreifend deswegen, weil zur Entstehungszeit des fraglichen Romans, Flashpoint, der BSW-X2 im realen Leben noch nicht existierte; in-universe ist es technisch allerdings möglich, dass Black einen -X2 hatte. Das würde auf jeden Fall Sinn machen, bedenkt man die Munitionsknappheit dieser Variante].

Ansonsten finden sich meines Wissens nach keine VIPs im Bushwacker, auch wenn einige Piloten namentlich erwähnt werden. Doch wenn mal ein mittelschwerer Mech von Steiner oder Davion auftauchen soll, trifft man relativ oft auf den Bushwacker. So schützte ein Bushwacker der Befehlskompanie der 20. Arkturus-Garde den Archonten Peter Steiner-Davion in seinem Fafnir, als vor Tharkad-City eine schwere Schlacht zwischen Loyalisten und Allierten tobte.
Besonders interessant ist der Bushwacker von Sergeant Armisted in der Thorin FTM, da er mit TAG ausgestattet ist. Vermutlich handelt es sich um eine Feldmodifikation eines BSW-X1 oder -X2, da die neueren Modelle zu diesem Zeitpunkt (3063) den Frontlinienregimentern vorbehalten waren. Wie die Feldmodifikation im Einzelnen aussieht, ist aber nicht bekannt. Ich spekuliere darüber an späterer Stelle, wenn es um weitere mögliche Varianten geht. (II.7.)



II. Der Bushwacker in MWO

Der Bushwacker gilt als einer der besten mittelschweren Mechs in MWO. Das liegt an der Kombination starker Defensiv-Quirks, deren Effekt durch günstige Geometrie potenziert wird, und einer großen Anzahl an Hardpoints, die schlagkräftige Konfigurationen ermöglichen. Um das volle Potential des Bushwacker zu entfalten, bedarf es aber einiger Vorüberlegungen.



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II.1. Geometrie, Quirks und Reaktor (Engine)


Ganz gemäß Lore hat der Bushwacker einen enorm schmalen Torso, sodass nur minimale Bewegungen nötig sind, um frontales Feindfeuer auf beide STs und den CT zu verteilen. Auch die weitere Geometrie ist günstig, da die bulligen Arme einen erheblichen Teil der Masse des Mechs ausmachen, weswegen der Torso im Volumetric Scaling-Verfahren relativ klein ausfällt.
Zwei Nachteile trüben das grundsätzlich positive Bild: zum einen erzwingt der schmale Torso eine Streckung in die Tiefe, die bei seitlichem Beschuss große Trefferflächen bietet; zum anderen erstreckt sich der Torso auch etwas über das Cockpit hinaus in die Höhe, sodass man sich immer vergewissern sollte, ob man wirklich in Deckung ist, oder ob nicht der Torso über die Deckung hinausragt. Auch der am Torso angebrachte Raketenwerfer neigt dazu, als Schussfalle zu agieren. Letztere fällt mir im eigentlichen Gefecht selten auf, erstere allerdings schränkt die Fähigkeit zum Brawl ein, was angesichts der für den Brawl optimalen Hardpoints ärgerlich ist.

Insgesamt aber halte ich die Geometrie für ausgesprochen günstig in den allermeisten Situationen. Die Armor-Quirks verstärken den robusten Eindruck des Mechs umso mehr und sollten dringend via Skill Tree ausgebaut werden. Die relativ geringe Größe, die verstärkte Panzerung und die Möglichkeiten, Schaden leicht abzurollen sorgen gerade bei Mittelstreckengefechten dafür, dass der Bushwacker deutlich mehr einsteckt, als die 55 Tonnen suggerieren.

Dieselbe Kombination von Faktoren gestattet die Benutzung eines XL-Reaktors, sofern man nicht auf Dauer-Brawl aus ist. Wer Angst hat, dass er mal wieder einen Annihilator mit Dual-HGR und 6 MPL an seiner Flanke „übersieht“ und leicht den ST verliert, kann ohne weiteres die LFE verwenden. In dem Fall ist der Bushwacker besonders widerstandsfähig. Man muss sich nur überlegen, was man wirklich von einem halben Mech hat (dessen Torso beim ordentlichen Abrollen des Schadens ohnehin fast erledigt sein sollte, bevor man einen ST verliert).

Der Vorteil des XL dagegen ist deutlich erhöhte Schlagkraft des Mechs. Es geht dabei weniger um Geschwindigkeit; der Bushwacker läuft idealiter mit einem Rating von 250 bis 300. Je nach Reaktortyp konfiguriert man dann seine Bewaffnung. XL ist für symmetrische Builds (bspw. jeweils eine schwere Kanone im ST) und schwere Zuladungen geeignet; LFE erlaubt Dead Side-Builds, d.h. nur einen ST plus angrenzenden Arm und CT mit Waffen bestücken, um mit dem anderen ST plus Arm Feindfeuer abzuwehren. Das kann natürlich in die Hose gehen, denn ein kompetenter Feind wird freilich nicht die tote Seite attackieren. Ich benutzte sowohl XL als auch LFE regelmäßig und mache die Verwendung des Reaktortyps von meinem Build abhängig. Nur STDs sind auf keinen Fall zu empfehlen.

Warum ein Rating zwischen 250 und 300? Ich bin eigentlich Fan von Cavalry-Mechs, aber – wieder ganz gemäß Lore – ist der Bushwacker ein eher mäßiger Kavallerist. Die hauptsächlich auf Kanonen und Raketen basierende Bewaffnung frisst eine Menge Tonnage und Reaktoren im Bereich zwischen 305 und 320 sind ineffizient (Effizienz bezeichnet das Verhältnis von Input zu Output, in dem Fall also das zusätzlich erforderliche Gewicht im Verhältnis zur gewonnenen Geschwindigkeit). Theoretisch wäre ein schneller SRM4-Mech denkbar, aber das würde den Dauer-Brawl verlangen, der sich mit XL und dieser Geometrie nur bedingt verträgt.


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Hitboxes, Künstler: Tamerlin


II.2. Hardpoints und Bewaffnungsoptionen

Der Bushwacker lässt sich trotz stark unterschiedlicher Varianten grob in folgende Hardpointzonen einteilen:

- CT mit ein oder zwei Energy-HP
- die beiden STs mit ihren Ballistics-HP und/oder Missile-HP
- den rechten Arm mit entweder Ballistics-HP oder Energy-HP
- den linken Arm mit entweder Missile-HP oder Energy-HP

Die Zonen überlappen sich und können auch nicht alle gleichmäßig bespielt werden, dafür ist meist zu wenig Tonnage vorhanden und der Synergieeffekt ist auch zu berücksichtigen.

Allerdings gibt es so dermaßen viele denkbare Builds – gute Builds – dass sie hier unmöglich alle vorgestellt werden können. Daher nur ein paar Denkanstöße:

Wie von angesprochen lässt sich jeweils eine größere Kanone in den STs unterbringen, z.B. 2x AC/10 bzw. LB-10X bzw. RAC/5. Insbesondere letztere Option ist nicht nur spaßig, sondern durchaus effektiv, da der robuste Bushwacker die nötige Facetime überstehen kann. Der CT HP können für Back Up-Waffen genutzt werden, wobei ich persönlich mehr Munition für sinnvoller halte. Interessant ist auch die Möglichkeit, die Missile HP mit RL zu bestücken. In der richtigen Lage zum Einsatz gebracht, sind die eine fiese Überraschung.

SRM lassen sich gut mit einer LB-10X bzw. AC/10 kombinieren, wenn man in den Brawl will, da beide Waffentypen front loaded Damage bieten und somit Snapshots gestatten. Theoretisch könnte man sogar eine SNPPC für diesen Zweck nutzen. Die Kombination aus SNPPC und AC/20 ist im Nahkampf überaus stark, aber man muss dafür schon einen recht kleinen Reaktor nehmen.

Vor nicht allzu langer Zeit wäre der Bushwacker sogar ein gutes LRM-Boot gewesen, da er viele kleine Werfer aufnehmen kann. In Zeiten von verstärkt eingesetzten AMS bringt das nicht mehr so viel. Die Hardpoints für ein LRM-Boot sind dennoch gegeben: NARC, TAG und LRM. Es fehlen aber die Quirks. Und ob man einen so zähen Mech wirklich in die zweite Reihe stellen will...

MRM funktionieren aber sehr gut. Zwei MRM30 auf dem BSW-X2 bringen schnell Resultate. Der –X2 ist deswegen vorzuziehen, da keine BSW-Variante über Missile-Quirks verfügt, sodass die Primärbewaffnung in jedem Fall ungequirkt bleibt. Dafür hat der –X2 wenigstens Mobility-Quirks, die den schnellen Positionswechsel erleichtern.

Wenig geeignet für den Bushwacker sind Konfigurationen, die primär auf Energiewaffen setzen. Das Problem ist einfach, dass der Hauptteil der Energiebewaffnung dann in einem einzigen Arm sitzt. So gut der Arm auch mit Quirks verstärkt sein mag, nimmt er doch oft eine Menge Schaden – auch das eine Folge der besonderen Geometrie des Bushwackers. Nichtsdestoweniger sind einige nette Konfigurationen möglich. Neben dem Standard mit drei (ER)L(P)L, kann man beim BSW-HR eine AC/10 mit drei LPPC kombinieren. Überhaupt ist der –HR am besten geeignet für die Kombination von Ballistics und Energy-HP.


II.3. Einsatzgrundsätze

Wieder einmal ganz gemäß Lore: am besten läuft der Bushwacker als Feuerunterstützungs-Mech. Man bleibt in der Nähe der schwereren Einheiten und unterstützt sie, so gut es geht. Der Bushwacker brilliert in dieser Rolle v.a. aus drei Gründen: erstens steckt er sehr viel ein und ein Feind wird sich zweimal überlegen, ob er nicht sein Feuer lieber auf eine Glass Cannon konzentriert (wie z.B. Hellbringer), statt sich an einem zähen Medium abzuarbeiten. Zweitens kann man in so einer Umgebung das Zusammentreffen mit dem Feind relativ gut vorhersehen und seinen Torso entsprechend ausrichten. Drittens und letztens kann der Bushwacker richtig konfiguriert auch fast genauso viel austeilen, wie einstecken.

Zur Not kann man sogar als Pocket Heavy agieren, d.h. die Rolle waschechter schwerer Mechs einnehmen und Angriffe anführen. Die Schwierigkeit bei diesem Unterfangen ist weniger, dass feindliche schwere Mechs im Regelfall gegen den Bushwacker gewinnen (wenn die Konfigurationen ähnlich sind), sondern dass das eigene Team die Führung durch einen Medium selten akzeptiert. Die meisten Spieler sind im Herzen offenbar Lyraner und folgen Angriffen nur, wenn sie mindestens von schweren Mechs geführt werden.

Das ist insofern nicht ganz so schlimm, als dass es einen daran erinnert, dass man letztlich nur einen mittelschweren Mech steuert. Ich für meinen Teil tendiere dazu, den Bushwacker zu überschätzen und mich in Gefechte zu stürzen, die ein Medium vermeiden sollte. Dass ich trotzdem immer wieder damit durchkomme, schwere und überschwere Feindmechs anzugreifen, ist natürlich ein Verdienst des Bushwackers. Aber die Psychologie spielt auch eine Rolle, denn vermutlich denken die meisten der angegriffenen, dass der Bushwacker unmöglich allein sein kann...

Tatsächlich ist es unabdingbar, aggressiv an den Feind heranzugehen. Man muss aktiv eine Situation herbeiführen, in der die günstige Geometrie des Bushwacker zum Vorteil gereicht. Wer zögert und zaudert, wird viel zu oft von der Seite erwischt und verliert dann – selbstverständlich! – schnell einen Seitentorso. Dadurch, dass es sich immer noch um einen mittelschweren Mech handelt, ist der Bushwacker beweglich genug für diese Art von Aggression. Ich würde sogar sagen, dass er schnell genug ist, sich aus vielen brenzlichen Situationen zu lösen, solange ein 300er Reaktor verbaut ist.

In jedem Fall sollte die Konfrontation mit allen gleichschweren oder leichteren Mechs gesucht werden. Die anderen 55-Tonner haben keine Chance gegen einen ordentlich geführten Bushwacker. Lediglich die Stormcrow macht Probleme, aber Griffin oder Shadow Hawk sind nur Zielscheiben. Hunchback IIC ist schwierig, wenn er Laser Vomit betreibt, aber gerade das lässt sich leicht abrollen. Je leichter der Gegner wird, desto mehr hängt der Erfolg von der eigenen Konfiguration ab. LBX und SRM z.B. sind mehr als tauglich, um leichten Mechs zu begegnen.
[Mal sehen, was der Black Lanner bringt. Er wird den Bushwacker natürlich ausmanövrieren, aber ein direktes Duell dürfte dennoch der stabilere und stärker bestückte Bushwacker gewinnen. Der Teil wird vielleicht noch der Überarbeitung bedürfen...]

Die m.E. größte Einschränkung der taktischen Einsatzmöglichkeiten des Bushwackers ist das Fehlen von Sprungdüsen. Auf manchen Karten fehlen sie schmerzlich. Gerade deswegen würde ich auch darauf achten, den Mech nicht zu langsam zu machen.


II.4. Der Skill Tree

Bushwacker und Skill Tree haben eine besondere Beziehung zueinander. Denn der Bushwacker wurde veröffentlicht mit Quirks, die auf einen Zusammenwirken mit dem Skill Tree ausgelegt waren – ohne dass der Skill Tree aber veröffentlicht wurde. Daher war der Bushwacker in den ersten Wochen auch ziemlich durchschnittlich.

Aber der Skill Tree funktioniert mit prozentualer Verstärkung, sodass hohe Basis-Werte durch den Skill Tree besonders verstärkt werden. Das betrifft natürlich in erster Linie die Armor-Quirks des Bushwacker. Es ist unumgänglich, die Armor-Quirks voll zu unterstützen; am besten nimmt auch auch die Structure-Nodes mit.

Darüber hinaus empfehle ich die Aktivierung des Mobility-Tree zumindest soweit, dass Speed Tweak verfügbar wird. Wenn man eine mobile Feuerunterstützungsplattform ist, sollte man diese Feuerkraft schnell verlegen können, um auf die Entwicklungen des Gefechts zu reagieren. Mit erscheint das sinnvoller, als die eher geringen Boni des Firepower-Tree. Der Haken hierbei ist nämlich, dass die Offensiv-Quirks oftmals eher bescheiden sind und damit der Bonus durch den Skill Tree wenig berauschend ausfällt. Natürlich kann man das Argument auch in exakt sein Gegenteil verkehren: der Geschwindigkeitsbonus ist zu gering und man braucht alles an Feuerkraft, was zu kriegen ist.

Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist die Geschwindigkeit sowohl offensiv (Aggression) als auch defensiv (Survivability) nützlich und unverzichtbar, aber da spricht der Kavallerist in mir. Dabei ist auch wichtig zu erwähnen, dass es mir nur um den Speed Tweak geht. Die Boni in Sachen Beschleunigung etc. sind auch mir meist zu gering. Die einzige Ausnahme ist der BSW-X2 mit seiner erhöhten Basis-Agilität.


II.5. Die Feinheiten: Unterschiede in den Varianten

Alle Bushwacker-Varianten verfügen über dieselben Defensiv-Quirks (Armor) und differenzieren sich ihre Hardpoints und Offensiv-Quirks aus.
  • BSW-X1: die meisten Ballistic-HP, plus Range-Quirk für die Ballistics. Eignet sich sehr gut für alles, was Ballistics in den Mittelpunkt stellt.
  • BSW-X2: keine Offensiv-Quirks, keine Besonderheiten in den HP (sehr ähnlich dem -X1), dafür Mobility-Boni; am besten für Missile-Builds verwenden, wenn die HP reichen, da sowieso keiner der Bushwackers Missile-Quirks hat.
  • BSW-S2: nur ein Ballistic-HP (der aber gequirkt), dafür mehr Missile-HP; vermutlich die ausgewogenste Variante und am besten für SRM4+LB-10X geeignet
  • BSW-P2: mehr Energy-HP, v.a. im rechten Arm; gut für die Kombination von Missiles und Energy
  • BSW-P1: Unmengen an Missile-HP, sonst nur wenig (das allerdings dann gequirkt)
  • BSW-HR: nur ein Missile-HP, dafür können Ballistics und Energy-HP gut zusammenwirken
Jede Variante hat ihre Daseinsberechtigung, man muss aber darauf achten, welche man für was nimmt. Dual RAC/5 z.B. lässt sich auf mehreren Varianten machen, doch will man überlegene Beweglichkeit (-X2), oder überlegene Reichweite (-X1)? Auf –P2 dagegen wäre dual RAC/5 Verschwendung, da -X1 und -X2 einfach mehr Vorteile bieten.
Die Gefahr, eine Konfiguration suboptimal zu fahren, weil man die falsche Variante gewählt hat, ist wegen der großen Anzahl an Hardpoints durchaus vorhanden.


II.6. Wie gut ist der Bushwacker und welche Schwächen hat er?

Kurz: ziemlich gut, einer der besten Mediums, aber...
Ja, der Bushwacker besiegt im Kampf eins gegen eins zumindest im Moment jeden mittelschweren Mech, das zeigt sich beim Scouting sehr deutlich. Allerdings sind Gefechte in MWO nun keine Serie von Duellen und dem Bushwacker fehlen zwei entscheidende Fähigkeiten: Sprungdüsen und Laser Vomit.

Das schränkt die taktischen Möglichkeiten ein und ist im Moment, da Laser Vomit sehr stark ist, nicht ganz optimiert für das aktuelle Meta-Spiel. Ein Hunchback IIC mit seinen Lasern ist wesentlich flexibler und auch einfacher zu benutzen. Die bisweilen absurd starken Pin Point Alpha Strikes auf mittlere Reichweite haben kein Bushwacker-Äquivalent.

Das stellt die Qualität des Bushwacker nicht in Frage, nur sollte man sehr vorsichtig damit sein, ihn pauschal zum besten mittelschweren Mech erklären zu wollen. So sehr der Bushwacker auf kurze Distanz mit SRM hohe DPS-Werte erzeugt und so sehr er auf mittlere Distanz gute sustained DPS-Werte bringt, so sehr fehlt eine Variante zum Booten von Lasern und so sehr fehlen die Sprungdüsen.

Der Bushwacker ist schwer auszurechnen, da so viele Builds möglich sind – allerdings haben all diese Builds ganz klare Schwächen, die man ausnutzen kann. Der SRM-Bomber wird im Regelfall nicht übermäßig schnell sein (und wenn doch, schießt man ihm im Brawl den ST und damit den XL weg), d.h. man kann die Distanz wahren. Und so weiter. Daher sollte man immer R drücken, wenn man sich mit einem Bushwacker konfrontiert sieht.

Die Geometrie des Bushwacker bietet zwar viele Vorteile, aber eben auch Nachteile. Die schon angesprochenen, großen seitlichen Flächen der STs bieten insbesondere für leichte Mechs lohnende Trefferflächen. Wenn man in einen Kampf mit einem Mech verwickelt ist und von einem leichten Mech in die Flanke gefasst wird, kann das böse Folgen haben. Natürlich ist so eine Situation für jeden Mech kritisch, aber für den Bushwacker umso mehr. Deswegen sollte man sich immer in Formation bewegen und auf den Flankenschutz achten.

Trotz der objektiv vorhandenen Schwächen ist der Bushwacker eine der besten Optionen im mittelschweren Bereich – auch deswegen, weil er sich dem Skill-Level der Spieler anpassen kann. Anfängern verzeiht er Fehler, wenn sie eine LFE nutzen; Fortgeschrittene können das volle Potential des Bushwacker mit einem XL-Reaktor ausnutzen (oder, im Falle weniger Builds, die erhöhte Widerstandsfähigkeit dank LFE).


II.7. Weitere Varianten für MWO

Eigentlich bleibt nur eine reguläre Variante: der BSW-L1. Und der ist in MWO unmöglich, weil es kein Crit-Splitting gibt. [Crit-Splitting bezeichnet die Möglichkeit, einen größeren Ausrüstungsgegenstand auf mehrere Komponenten des Mechs aufzuteilen. Der BSW-L1 hat eine LB-20X im Arm, die z.T. im ST untergebracht ist].

Interessant wäre die Variante trotzdem, da nach dem Vorbild des NSR-9S die LB-20X durch eine UAC/20 oder AC/20 ersetzt werden könnte. Die Möglichkeit, eine 20er Kanone im Arm zu tragen, finde ich sehr anregend. Der erhöhte Feuerbereich, sowie die Option auf einen XL-Reaktor machen was her. Ein schneller Mech mit AC/20 und SNPPC könnte trotz aller Schwächen im Nahkampf funktionieren.

Zum Glück lässt sich der BSW-L1 durchaus emulieren, indem man einfach die AC/20 in den ST einbaut und eine LFE verwendet. Das läuft sogar ziemlich gut, sieht aber sehr hässlich aus.

Abgesehen vom BSW-L1 sind keine weiteren kanonischen Varianten denkbar und da PGI schon zwei unkanonische Varianten eingeführt hat, bezweifle ich, dass wir weitere sehen werden.

Allerdings stehen zwei voll kanonische Hero-Mechs zur Verfügung, der von Black und der von Armisted (siehe I.6.). Ersterer ist unspannend, da er für die Zwecke von MWO praktisch dem BSW-S2 entspricht und daher unnötig ist. Der von Armisted dagegen verfügt über ein TAG als Feldmodifikation. Wir wissen nicht mehr darüber, insofern können wir hier spekulieren:

Exkurs: BSW-AR mit TAG
Ausgehend von der Annahme, dass der (in Ermangelung einer offiziellen Designation) BSW-AR benannte Bushwacker auf einem BSW-X1 oder -X2 basiert, hat die Präsenz eines TAG gewichtige Konsequenzen. Die beiden einfachsten Lösungen wären entweder einen der bzw. den Laser durch TAG zu ersetzen, oder die MG zugunsten von TAG zu entfernen. Realistisch innerhalb des BTU wäre vermutlich letzteres, da die MG wenig populär waren. So wären leicht ein TAG und etwas mehr Panzerung drin. Für MWO ist das durchaus interessant, da so ein weiterer Energy-HP hinzukommt, der nicht im CT sitzt. Sowohl die Platzierung im ST, als auch die im Kopf hätte seine Vorteile.
Etwas stärker vom Konzept könnte man abweichen, wenn man den bzw. einen der Laser ersetzt. Die meisten dieser Lösungen wären für MWO uninteressant (z.B. mehr Munition für den -X2, oder ein zusätzlicher LRM5-Werfer für den -X1). Aber wir können ja spekulieren... Tauscht man den ERLL des -X1 gegen TAG, bleiben vier Tonnen über. Das Gewicht lässt sich in vier zusätzliche MG, eine weitere Tonne MG-Munition und eine weitere Tonne LRM-Munition investieren. ...oder die AC/10 zu einer AC/20 umrüsten. Wenn man zusätzliche LRM-Munition mitnimmt, würde das sogar Sinn ergeben, da man sowohl den Nahkampf gestärkt hätte, als auch den Fernkampf mit LRM plus TAG.



Möglichkeiten für den BSW-AR:

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MG ersetzt durch TAG im ST

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MG ersetzt durch TAG im H

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ERLL ersetzt durch TAG und vier MG (plus Mun)

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ERLL ersetzt durch TAG und Upgrade der AC/10 zur AC/20 (plus Mun)


II.8. Ein bisschen Lore für MWO. Der Bushwacker und die großen Häuser

Der Bushwacker ist ein reines Steiner-Design, das sich auch in dem Teil des Vereinigten Commonwealth durchgesetzt hat, der traditionell zu Davion gehörte. Vor allem die MechKrieger der Marken Draconis und Capella mochten den Bushwacker.

Das bedeutet, dass so ziemlich jede Bemalung von Steiner- und Davion-Einheiten möglich ist. Darüber hinaus aber verkauften die Lyraner den Mech in guter Händler-Manier an Söldnereinheiten mit genug Geld. Und die mochten den Bushwacker auch. Das heißt, jede größere und kleinere Söldnertruppe konnte ihn fahren.

Ausdrücklich nicht vertreten ist der Bushwacker in den Einheiten der Häuser Marik, Liao und Kurita. Wer Fan dieser Häuser ist, sollte den Bushwacker daher lieber nicht fahren.

Für alle anderen ist er ein Riesenspaß!







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Vielen Dank für die Lektüre! Kommentare, Hinweise, Wünsche, Fragen und Kritik sind willkommen!


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Edited by FLG 01, 02 March 2018 - 09:05 PM.


#2 Memnon Valerius Thrax

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Posted 23 February 2018 - 06:51 PM

Coole Zusammenfassung.

Ich spiele meine BSW alle mit XL.
2x Rac5, 100kmh
4 SRM6 Art., AMS, 107kmh.
3 MPL, 2SRM6, AMS,104kmh?

Geschwindigkeit eines BSW sollte, finde ich, zwischen 100-110 liegen. Die SRM Brawl Variante ist die momentane Metavariante. Man muss sich da im Brawl keine Gedanken wegen XL machen. Die Schwachpunkte sind die Beine. Wenn man keinen Rückentreffer ansetzen kann, werden einem BSW immer die Beine weggehauen, alles andere dauert zu lange.

Ein HBK IIC oder Huntsman kann durchaus einen BSW legen, wenn er halt den Torso ignoriert und gezielt so auf die Beine agiert.

Einen BSW ohne XL zu bauen ist in meinen Augen eine Verschwendung. Er ist wie oben genannt in jeder Phase des Kampfes stabil genug für den XL. Auch im Brawl.

Er ist nicht der beste Medium, aber einer der Leistungstärksten. In Kombination mit Assassinen und der neuen MSR Meta der Wolverines, kann man extrem haltbare und schnelle Kampfverbände aufstellen (alles 100kmh +, auch MSR60 Wolverine mit Masc, 107kmh)

Er kann cappen und lights abdrängen, er kann brawlen und einen Push anführen, er kann schnell aufschließen oder verfolgen, er kann mit RAC unterdrücken und traden. Es gibt eig. nichts was der Mech nicht kann, außer LR Gefechte.

Edited by Memnon Valerius Thrax, 23 February 2018 - 06:58 PM.


#3 JaidenHaze

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Posted 23 February 2018 - 11:34 PM

Nice :) Black Knight next? :P

@Memnon Valerius Thrax:
Ich mag mich irren aber für 100-105 KM/H brauchst du eine XL 325 bis 330, die circa 18-19 Tonnen wiegen. Mit einer LFE 280 verbrauchst du auch 18 Tonnen und läufst 88 KM/H. Natürlich sind die zusätzlichen 13-14 KM/H nett, aber ist es nicht besser auch einen Seitentorso verlieren zu können, vor allem in Zeitalter von 80 DMG Alphas auf einen SOOOOO großen Seitentorso, wenn dich die Gegner etwas von der Seite erwischen? :)

#4 N F X

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Posted 24 February 2018 - 12:56 AM

Super Artikel!

Ich besitze leider nur einen Bushwacker.

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Edited by N F X, 24 February 2018 - 06:18 AM.


#5 Memnon Valerius Thrax

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Posted 24 February 2018 - 05:38 AM

Wie gesagt, ich sterbe zu 80% nur an Beintreffern. Ein Bein kannst ja auch von der Seite erwischen. So aus dem Kopf fällt mir akut nichts ein, wo ich mal meinen XL früh verloren hätte. Geht meinen Jungs auch nicht anders. Hätte ich dieses Gefühl, das meine XL in Gefahr wäre, würde ich sie nicht nehmen. Selbiges gilt auch für den Assassinen. Da verliert man ja auch meist nie den XL. Diese Maschinen sind einfach dafür gemacht.

Wenn der Schaden oben kommt, kannst du den komplett verteilen über alle Zonen. Dazu hast du noch die Schildarme, das ist stabil genug.

Eine LE macht deine Beine halt nicht stabiler und eher noch anfälliger, weil du fett langsamer bist.
Und mit 88kmh kannst du nicht auf Cap Missionen geschickt werden, oder Lights abdrängen. Mit 107kmh kannst du auch gerne mal vom DL in einem Ligamatch losgeschickt werden um dir irgendeine Cap zu sichern und gegen lights zu halten. Das macht Kapazitäten der eigenen Lights frei, damit diese mehr Scouten/noch mehr cappen/oder nerfen können.

Und für CW/Scout kannst du halt schnelle brawl Todesformationen losschicken. Da hat ne Crow keine Schnitte. Man ist schneller als jeder Clan 50/55t. Weglaufen kann keiner, die einzigen die Gegenhalten können sind HBK IIC und Huntsman. Aber auch für die ist es im allerbesten Fall nur eine 50:50 Chance und du kontrollierst, dank der Geschwindigkeit, das ganze Geschehen.

Edited by Memnon Valerius Thrax, 24 February 2018 - 05:53 AM.


#6 Suzano

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Posted 26 February 2018 - 12:19 AM

guter Artikel, allerdings: die parder sind NICHT tot!

#7 Memnon Valerius Thrax

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Posted 26 February 2018 - 06:01 AM

ist er das?

Der Black Lanner ist brand neu, damit für kaum einen zugänglich, erste Test ergeben das er nicht besonders tolle ist und damit spielt er keine große Bedeutung.

Ich hab im MRM Wolverine mal gegen 3 recht frische Black Lanner gleichzeitig gekämpft im Scout. 1 zerstört, einen zu Schrott geschossen und der 3 hat es dann mal geschafft mich zu erledigen. Er sieht nett aus aber ne Crow sollte besser sein.

#8 Goblin System

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Posted 26 February 2018 - 07:49 AM

Danke für die gute Lektüre, war bestimmt ne Menge Arbeit!

#9 FLG 01

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Posted 02 March 2018 - 09:02 AM

Lieben Dank für Euer Lob und die Anmerkungen! Posted Image


View PostJaidenHaze, on 23 February 2018 - 11:34 PM, said:

Nice Posted Image Black Knight next? Posted Image

Ich weiß noch nicht, ob es weitere solcher Artikel geben wird. Wenn, dann müssen es Mechs sein, die mir am Herzen liegen und die ich regelmäßig spiele. Black Knight wäre eine gute Idee, aber vermutlich käme der Wolfshund zuerst.


View PostGoblin System, on 26 February 2018 - 07:49 AM, said:

Danke für die gute Lektüre, war bestimmt ne Menge Arbeit!

Der Text hätte noch einen Korrekturlauf vertragen (kommt auch noch) und natürlich investiere ich etwas an Zeit dafür... aber es macht ja auch Spaß! Im Fall des Bushwackers kommt hinzu, dass ich bei näherem Überlegen viele Vorstellungen, die ich über diesen Mech hatte, revidieren musste.

Und ich finde, es lohnt sich, die Spielerfahrungen mit einem Mech in MWO zu analysieren und in schriftliche Form zu bringen. So wurden mir jedenfalls einige Sachen klarer.




Re: XL

Ich finde, dass Memnon mit dem schnellen XL-Bushwacker eine durchaus valide Sichtweise auf den Mech anspricht. Hier ist natürlich das maximale Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Stärken des Mechs gefragt.
Aber warum nicht? Ich baue meine Mechs ja auch nicht auf meine Schwächen und Fehler hin, um diese abzufedern, sondern ich baue meine Mechs gemäß meinen Stärken. Und XL auf dem Bushwacker ist machbar.

Seine Geometrie ist frontal völlig XL-sicher. Wer offensiv an den Feind geht und ein gutes Lagebewusstsein hat, wird keine Schwierigkeiten haben. Beim Thanatos z.B. ist das anders, weil man die ST unmöglich schützen kann. Im Bushwacker aber geht das.

Ich würde vielen IS-Spielern wirklich dazu raten, ihre XL-Phobie zu überwinden. Denn die ist bei weniger Mechs gerechtfertigt, als viele denken. Der Bushwacker ist da ein hervorragendes Beispiel.


Der Mech ist aber ebenso ein schönes Beispiel für den eigentlichen Vorteil von LFEs. Es geht doch nicht um eine Notfallsicherung für den Fall, dass man mal wieder groben Mist gebaut hat (wie z.B. von einem Assault überrascht und in die Flanke gefasst zu werden).
Sondern es geht darum, dass der Bushwacker viel einstecken kann, sodass man ihn zu einem frustrierenden Ziel macht, das einen unverhältnismäßig hohen Anteil an Schaden absorbiert. Auch in dem Fall kommt zum Tragen, dass der Mech Schaden sehr gut abrollt. Und mit Dead Side-Builds kann man dann sogar noch was austeilen.

Man muss seinen Mech aber genau darauf hin bauen. Man muss sich sehr gut überlegen, ob die gewünschte Konfiguration wirklich die Vorteile der LFE nutzt, oder ob die LFE nur deswegen verbaut wird, weil man den eigenen Fähigkeiten nicht vertraut.

Edited by FLG 01, 02 March 2018 - 09:04 AM.


#10 Memnon Valerius Thrax

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Posted 02 March 2018 - 09:48 AM

aber wie gesagt. Dir nützt die LE nicht, wenn man dir eh die Beine absäbelt. Und das ist nun mal das was man bei einem BSW macht. Von daher stellt sich die Frage nach XL und LE gar nicht.

Siehe Vergleich Assassine.

Edited by Memnon Valerius Thrax, 02 March 2018 - 09:51 AM.






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