Nuara, on 10 August 2016 - 05:10 AM, said:
Mir ist bewußt, dass es einigen, vielen..eigentlich allen unter den Fingern brennt, zu erfahren, ob hiervon was durchsickert?! Ja, tut es. Stock Mechs wurden hier schon oft gefordert. Die Mechpaket-Aufteilung wurde auch schon einige Male gefordert. Einfachere Turnierziele wurden schon gefordert. Neue Spielmodi wurden gefordert. Das MechLab wurde auch gefordert. Kam alles oder kommt noch.
Warum kein bzw. so wenig Feedback?
Weil gute Ideen oftmals an der Umsetzbarkeit scheitern. PGI ist ein kleines Studio und ganz ganz weit von der Manpower (und den finanziellen Möglichkeiten) von EA, Sony oder Activision Blizzard entfernt. Ich muss hier den Vergleich von einem kleinen Handwerker-Betrieb bemühen, der vieles gerne umsetzen würde, wenn die Kapital- und Personaldecke zahlenmäßig groß genug wäre.
Gehen wir jetzt her und sagen hier: "Wow, die Idee ist super" und stellen dann aber fest: "Oh, das ist nicht machbar für uns" dann landen wir auf dem John-Romero-Gedächtnis-Scheiterhaufen. Muss nicht sein.
Deswegen schauen wir alles in Ruhe an, werten aus, was sich umsetzen lässt und integrieren das dann (wie die zuvor genannten Beispiele).
Der Post hat mich schon nachdenklich gemacht.
Zu erst auch hier noch einmal: Danke Nuara, für deine Rückmeldung

In der Tat habe ich mich gefreut nicht nur irgendwas zu hören, sondern zu hören, dass die Vorschläge wirklich betrachtet werden und, das fand ich besonders positiv, dass endlich mal jemand was mehr gesagt hat!
Realität:
Eigentlich sollte uns das allen klar sein: PGI ist dieser "kleine Handwerksbetrieb".
Laut Wikipedia zählt PGI 65 Mitarbeiter. (https://en.wikipedia...i/Piranha_Games)
Ich finde das klingt erst einmal gar nicht so wenig. Mit 65 Entwicklern, so scheint es, sollte man doch eine ganze Reihe an Features implementiert bekommen.
Dabei sollte aber vielleicht beachtet werden, dass bei diesen 65 Mitarbeitern bei weitem nicht alle wirklich an Entwicklung von Features beteiligt sind.
Zu diesen 65 gehören schließlich auch andere Arbeiten als aktive Entwicklung des Spiels. Sei dies der Support der unser Genörgel anhören muss wenn es um Feedback geht, sei es Tina Benoit die Community Managerin ist oder die Vielzahl an Personen die mit dem Hinzufügen von 'Mechs beschäftigt ist (was von der Community oft nicht als Entwicklung am Spiel verstanden wird).
Alleine letzteres benötigt einige Personen. Mindestens eine die den 'Mech designt. Dann hat PGI mehrere Leute die dafür zuständig sind die 'Mechs nach diesem Vorbild zu modellieren. (Meines Wissens nach sind es 3 die dafür angestellt sind). Nachdem das 'Mechmodell steht gibt es noch 3 weitere Designer die für die Texturen zuständig sind.
Sicherlich gibt es noch weiteres "Servicepersonal", welches in solch einer Firma gebraucht wird und die nicht an Ingamefeatures arbeiten.
Von diesen 65 Personen ist also nur ein kleiner Teil wirklich in der Lage an Features zu arbeiten.
Jetzt nehmen wir mal eine andere große Firma.
EA: 8.500 Mitarbeiter
Blizzard: 4.500 Mitarbeiter
Klar. Das ist eine ganz andere Liga. Diese Firmen haben darüber hinaus aber auch eine ganze Menge an Projekten die sie gleichzeitig leiten.
Anderes Beispiel:
Paradox Interactive. Eine schwedische Spielefirma, beteiligt an Spielen wie der Europa Universalis Reihe (liebe dieses Spiel :>) oder auch Mitentwickler von Mount and Blade (auch dieses Spiel gehört zu meinen Top 3 Spielen).
Paradox Interactive hat laut Wikipedia etwa 200 Mitarbeiter.
Sind also fast schon in einer "Liga" wie PGI. Zumindest im Vergleich zu den Firmen mit mehreren tausend Mitarbeitern.
Wenn wir jetzt einfach mal PGI und Paradox nebeneinander stellen, dann haben wir wieder auf der einen Seite eine Firma, die eigentlich nur MWO bekannt ist und auf der anderen Seite eine Firma mit unzähligen Spielen. Unter der Betrachtung scheint es so, als wären diese 3-4 mal soviele Arbeiter in der Lage unverhältnismäßig viel zu produzieren.
Doch was man hier noch mit beachten sollte ist: Die Paradoxspiele (ob Crusader Kings, Europa Universalis, Victory oder Hearts of Iron) sind zwar viele und auf jeden Fall komplex (das zeichnet sie besonders aus), aber all diese Spiele sind sich sehr ähnlich. Was Engine angeht und auch einige Gameplayinhalte. Paradox hat also verschiedene Spiele, bei denen kann aber einiges an Arbeit zwischen den einzelnen Spielen wiederverwertet werden.
MWO hingegen ist aus dem Nichts aufgebaut wurden und hat dadurch, dass es eher ein Nischenprodukt ist, wenig zum orientieren. Es muss also einiges an Pionierarbeit selber gemacht werden.
Anspruch.
Was ist jetzt aber unser Anspruch? Das ist ein Punkt, der eigentlich kaum möglich ist in einen Post zu packen. Jeder von uns hat andere Ansprüche, auch bei MWO.
Es gibt ja bereits diverse Spielerklassifikationen. Seien es die von Dille aufgestellten "Typen von Spielern" oder die eher klassische "Tryhard vs Casual vs Competitive" Einteilung.
Wenn man also einen Anspruch formulieren möchte, dann muss das ganze etwas abstrakter Betrachtet werdern.
Unser Anspruch ist ein gutes Spiel, was den eigenen persönlichen Interessen nahe kommt und sowohl Spaß macht, als auch fordernd ist.
Was mir durch den Kopf gegangen ist, ist einfach der Gedanke, dass es niemals möglich sein wird, diesem Anspruch gerecht zu werden. Alleine die Gruppen "Competitiv" und "Lore" werden nicht auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können. Als Beispiel: Lore-Friends wollen teilweise, dass die Clans in MWO technisch soweit überlegen sind, wie es sich für 3050 "gehört". Das ist aber für die Competitive-Szene nicht tragbar, denn ein Wettkampf lebt von fairen Verhältnissen. (Eine oft diskutierte Alternative wie <3 Lanzen IS vs 2 Sterne Clan> oder ähnliches klingt gut und lustig, wird sich aber sicherlich nicht so umsetzen lassen. Man kann ja auch nicht sagen: DFB Pokal wird fair für alle Mannschaften, wenn die Erstligisten mit nur 10 Spielern antreten und die Drittligisten mit 12).
Die Frage, mit der wir uns vielleicht also gemeinschaftlich beschäftigen sollten ist:
Realität vs Anspruch.
Haben wir vielleicht einfach einen zu hohen Anspruch?
Klar, wir wünschen uns alle, dass PGI hunderte Features ins Spiel bringt. Teilweise ERWARTEN wir das sogar und werden dadurch immer wieder enttäuscht.
Wir lesen hunderte gute Vorschläge (und mindestens 200 total bekloppte) und denken uns "Cool, DAS will ich haben, dass wäre so toll, wenn das geht," und sind dann traurig wenn es nicht kommt.
Wir wünschen uns ein Spiel, was PGI durch ihre Manpower (ohne böse klingen zu wollen) wahrscheinlich niemals schaffen kann. Dadurch sind wir enttäuscht.
Sollten wir uns also versuchen realistisch zu sein und quasi mit dem zufrieden sein was wir haben?
Einen Shooter im BattleTech Universum, der uns offensichtlich, trotz aller Probleme, mehr Spaß macht als die Shooter von Firmen mit mehr als dem 10 fachen an Mitarbeitern?
Oder ist das quatsch und "man soll doch noch hoffen dürfen!"? Oder man soll doch bitte auch noch Anspruch haben dürfen?! (Ein Punkt, der von Foundern wahrscheinlich (zurecht) getragen wird)
Und haben Spieler/Kunden/Menschen inzwischen generell bei der Spieleentwicklung einfach so hohe Ansprüche, dass quasi so kommen muss, das ein Teil der Spielerschaft enttäuscht wird?
Was sagt ihr dazu?
Ich bitte um eure Meinung, aber in anständigem Ton.
Da sich das ganze NICHT NUR AUF MWO bezieht, bitte ich auch die "üblichen mimimi"-Beiträge zu lassen und eher gemeinsam eine anständige Diskussion/Erörterung zu führen, wie unsere allgemeine Meinung dazu ist.
Insbesondere:
Dafür bitte ich auch diejenigen, die das hier lesen und für gewöhnlich nichts im Forum schreiben: Gebt euch doch mal ein Ruck und sagt uns eure Meinung. Frischer Wind im Laden ist immer gut, denn sonst drehen sich Gespräche mit den selben Argumenten immer nur im Kreis.