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Mwo Ruckelt Mit Weniger Als 30 Fps? Ein Möglichst Günstiger Upgrade-Weg


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#1 PFC Carsten

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Posted 12 April 2017 - 06:01 AM

Moin!
Ich brauchte für meine bessere Hälfte einen PC, auf dem das laufen sollte, was daheim eben so anfällt (sprich: Google, E-Mail, Amazon, Facebook & Co.). Der PC sollte also möglichst günstig sein, da die Anforderungen ja nicht so hoch waren. Allerdings dachte ich mir, es könne nicht schaden, zur Not mal etwas Power und eventuell sogar Aufrüstbarkeit in der Hinterhand zu haben, also wurde es keine Atom oder dergleichen.

Mit einer ausgeliehenen Grafikkarte wollte ich während der Bastelphase mal schauen, wie sich das Teil für MWO in Full-HD und mindestens mittleren, besser hohen Allgemein-Details* eignet. Das Ergebnis: Erstaunlich gut!

Nicht jeder da draussen hat Hunderte von Euro für einen frischen Spiele-PC rumliegen und ich lese häufig von Leuten, die von Fps im Bereich 15 bis 30 berichten. Als ich mit MWO anfing, hatte ich noch einen C2D E8500, mit dem MWO echt nicht mehr schön lief (10-20 Fps), sobald mal ein paar Gegner ins Bild kamen.

Disclaimer: Dieser PC ist bestimmt nicht unglaublich zukunftssicher und schon gar kein Ersatz für einen echten Quad- oder Hex-Core für eine allgemein performante Spielekiste! Er ist nur für Bastler sinnig oder für Leute, die ein extrem beschränktes Bugdet haben, aber trotzdem MWO spielen wollen.

Die Bauteile (Liste)
• Pentium G 4560 (Kaby Lake, 3,5 GHz, 2c/4t): http://ark.intel.com...-Cache-3_50-GHz; https://geizhals.de/...0-a1558362.html
• Gigabyte GA-B150M-D2V DDR3: http://www.gigabyte....-DDR3-rev-10#ov; https://geizhals.de/...3-a1319273.html
• 2×4 GiByte DDR3-RAM (bei mir: 2×4 GiByte Crucial Ballistics)
• SSD mit 120 GB (bei mir: Patriot Torch LE)
• Geforce GTX 1050/2GiB: https://geizhals.de/...GTX+1050&sort=p; bei mir war es diese etwas teurere: https://geizhals.de/...hloc=at&hloc=de

Macht Summa summarum 350 Euro (inklusive Grafikkarte, RAM und SSD) - für mich, bei der Anschaffung unter der Prämisse möglichst viel Zeug (Gehäuse, Netzteil, RAM (daher DDR3!) und SSD weiternutzen zu können, waren es 60 EUR CPU, 60 EUR Mainboard und 120 EUR Grafikkarte, also 240 EUR für grundsätzlich MWO-tauglicher Komponenten. Ihr könnt natürlich genauso gut eure alte HDD weiter benutzen.

Die Bauteile (mit Erklärung)
Der Pentium erwies sich in vorangegangenen Tests dank Hyperthreadings als erstaunlich performant, wenn man bedenkt, dass er nur 60 Euro kostet (wie gesagt, kein Vergleich zu echten Quadcores und so, aber... 60 EUR!!). Kaby Lake sorgt für eine hohe Leistung pro MHz und davon hat er ab Werk 3.500. Der Boxed-Kühler ist "dank" einer quasi-OC-Sperre (auf diesem Board gar nicht möglich, auf einem Z170 schaffe ich +100 MHz via BCLK, lohnt also kaum) völlig ausreichend, kann im UEFI des Boards noch etwas getunt werden, sodass er (in abendlich ländlicher Stille) kaum noch hörbar ist).

Beim Board habe ich zu einem DDR3-Modell gegriffen, um den RAM weiternutzen zu können - spart Kosten. Hier gibt es allerdings ein kleines Problem: Ohne UEFI-Update, welches das Board Kaby-Lake-tauglich macht, startet der Rechner nicht. Version F20a ist Pflicht: http://www.gigabyte....v-10#support-dl

Ihr braucht also einen Skylake-Prozessore (Core-i-6000 oder Pentium G unterhalb des 4560er-Modells) zum Beispiel aus dem Freundeskreis für das Update oder lasst euch beim Händler eures Vertrauens ein solches direkt aufspielen.

2x4 GiByte DDR3-1333+ reichen für Einsteiger-Ansprüche in MWO aus, mehr ist schicker. DDR3-RAM könnten viele da draußen noch in ihrem derzeitigen PC verbaut haben, er wäre also ziemlich wahrscheinlich weiter nutzbar.

SSD - ja, die hatte ich noch aus meinem Haupt-PC übrig, der vor einiger Zeit ein Update erhalten hatte, also in meinem Fall hier auch keine Kosten. Ihr könnt allerdings auch eure alte HDD nutzen, im Spiel merkt man das eigentlich kaum bis gar nicht, nur bei den Ladezeiten - da seid ihr mit einer alten 5400-U/min-HDD oft einer der letzten im Ladebildschirm.

Die Grafikkarte habe ich mir nur ausgeliehen, da für meinen Einsatzzweck die Integrierte Grafik Pentium (IGP ;-)) eigentlich ausreicht. Es handelt sich ebenfalls um eine Sparversion, allerdings eine recht moderne. Für inzwischen rund 110 Euro gibt es eine Geforce GTX 1050 mit (leider nur) 2 GiByte Grafikspeicher. Bei AMD oder Nvidia gibt es für 10-20 Euro Aufpreis auch flottere 4-GiByte-Versionen (1050 Ti oder RX460) - auf lange Sicht insgesamt sinnvoller, aber wir wollten ja sparen und der Rechner soll MWO darstellen, nicht BF1. Positiv: Sie braucht keinen eigenen Stromanschluss vom Netzteil.

P.S.: Mit der integrierten Pentium-Grafik komme ich im Menü auf 4-5 Fps, auf Crimson Straight (Testing Grounds) vom G3-Spawn Richtung Saddle übers Wasser laufend auf 3-4 Fps. Also... eher nicht.

Spielbetrieb MWO
Zur Erinnerung I: Das Ziel war Full-HD-Auflösung (1920x1080) bei mindestens mittleren, besser hohen Details (Voreinstellungsstufe) und Fps-Werten deutlich oberhalb von 30, lieber Richtung 60 (ich spiele gern Lights und schnelle Mediums, da hilft das).
Zur Erinnerung II: Diese Zusammenstellung sollte MWO bei begrenztem Budget und obigen Zielvorgaben stemmen; sie ist keine generelle Empfehlung für einen mittelfristig spieletauglichen PC!

Damit es im Rahmen der Möglichkeitenrund läuft, sind hier nicht die allerhöchsten Einstellungen drin, auf MSAA oder TXAA müsst ihr verzichten, FXAA ist meist noch drin. Die meisten der folgenden Quickplay-Logs sind in Full-HD mit „hohen“ Details entstanden.
Also, rein in die Quickplay-Schlacht. Ich habe FRAPS mitlaufen lassen und die Ergebnisse der Frametime-Logs via FRAFS aufbereitet. Frametimes ist die Zeit, welche das System zur Berechnung eines einzelnen Bildes benötigt und wird in Millisekunden angegeben. Weniger ist also besser! 100ms enstprechen 10 Fps, 50 ms 20 Fps, 33,3 ms sind mindestens wünschenswerte 30 Fps, 16,7ms sind erstrebenswerte 60 Fps. Von gelegentlichen Schluckäufen mal abgesehen, die aber beim Laden einer neuen Detailstufe auch mit wesentlich potenteren System auftreten, schlug sich das Spar-System dabei erstaunlich gut.

Zur Erklärung: Links jeweils die Frametimes, also die Berechnungszeiten pro Bild. Weniger ist besser, die 30- und 60-Fps-Linien sind eingezeichnet. Rechts die Aufschichtung, wieviele Prozent der jeweiligen Bilder unterhalb einer bestimmten Schwelle liegen. Je flacher die Kurve nach rechts ansteigt, desto besser. Obere Markierungslinie bei 33 ms, ensprechend 30 Fps, mittlere Linie die erstrebenswerte 60-Fps-Marke.

Die Messungen liefen jeweils über die komplette Match-Dauer, sind also durchaus nicht vergleichbar und können selbst innerhalb einer Map abweichen. Ich habe bei mehreren vorhandenen Matches pro Map das jeweils schlechteste von den Fps her genommen, die Messungen begannen am Drop, nachdem ich mich einmal um meine eigene Achse gedreht hatte.


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-> http://imgur.com/a/9Iy4i

Testweise lief im Hintergrund sogar Video-Grabbing in 900p nativer Display-Auflösung (1.920×1.200 Renderauflösung via DSR) mit 30 Fps via Shadowplay im Geforce-Treiber, was kaum merklich Leistung kostete - trotzdem habe ich hier Einstellungen etwas weniger grafiklastig gewählt: "high", "FXAA", aber Effekte, Particles und Post-Processing nur auf "low".

Forest Colony 30-fps-capture (1.440×900 Display, 1.920×1.200 Render-Auflösung via DSR)


Crimson Straight 30-fps-capture (1.440×900 Display- und Render-Auflösung)



Fazit
Sodele, ich konnte mit dem System MWO gut, aber nicht optimal spielen - erstaunlich gut sogar, wenn man die anfallenden Investitionen bedenkt. Wäre ich von meinem früheren C2D-System ausgegangen, wäre mir die Leistung wie der sprichwörtliche Quantensprung vorgekommen.

Ausgehend von meinem aktuellen 4-GHz-Quadcore mit RX480 ist die Leistung gerade angesichts des Preises immer noch mehr als OK, kommt an eine teurere Spielekiste aber natürlich nicht heran.

Das Tuningpotenzial besteht hauptsächlich beim RAM: Speed und Timings sind für ein paar wenige Fps gut, hängen aber stark vom vorhandenen Speicher ab. Wie gesagt waren bei mir rund 100 MHz via BCLK-Erhöhung auf einem Z170-Board drin, lohnte sich aber insgesamt eher nicht, zumal auf dem B150-Board eh nicht möglich.

Dafür habe ich lieber die Kern-Spannung auf 0,95 Volt gesenkt, sodass der Prozessor kühler läuft und der Lüfter abseits der MWO-Headset-Sessions weniger nervt. Ein bisschen Speicher-OC ist auch immer nett: DDR3-1866 sollten viele Module, die nicht gerade aus der allerersten Charge stammen, auch noch schaffen.

Wenn ihr Fragen habt, nur zu! Bin über Ostern wahrscheinlich aber nur wenig online.

#2 Windschreiter

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Posted 20 April 2017 - 05:10 AM

also wenn man wirklich nur die 30 fps haben will tut das auch ne APU - bei mir kommt ne A8-7600 zum Einsatz und ich lieg bei FHD konstant bei ca. 30 fps. wichtig ist die Partikel zu reduzieren.

Kostenpunkt wären da für MB (MSI A88Xm-E35) , CPU(A8-7600) und RAM (G.Skill Ares 2400, 8 GB)(unbedingt schnellen RAM verwenden) bei Mindfactory ~175€

Für das ganze reicht ein 300 Watt Netzteil - solltet aber ein NT mit sep. PCIe Stromversorgung nehmen (sind dann meist 350W) falls später noch ne GraKa nachgerüstet werden soll.

Nachteil ist das die FM2+ Plattform am Laufzeitende ist (deswegen eben auch die günstigen Preise), solang man aber nicht zu viel braucht tut's das nach meiner Erfahrung alle mal.

Kann damit zum Beispiel auch Metro redux spielen, konnte von Resident Evil VII die early hour spielen - wobei ich bei beiden jetzt nicht in die Konfiguration geschaut habe.


Grundsätzlich hängt das Aufrüsten natürlich vom vorhandenen System ab und den wiederzuverwendenden Bauteilen. Also im Zweifelsfall lieber nochmal fragen. An dieser Stelle danke Carsten für das erstellen des Themas! :)





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