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Auf Der Heide Blüht Ein Kleines Blümelein...


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#1 Eiswolf

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Posted 20 April 2017 - 10:51 AM

Planet: Helen
Datum: 3063 02 16
Ort: Lagerhalle am Raumhafen
Einheit: Schakale Ankaas

.... Es ist lange her, Vater. Als wir uns das letzte mal gesehen haben. Ich weiß noch wie ich damals bei dir in der Kaserne auf Besuch war und du mir ganz stolz deinen Kampfanzug gezeigt hast der dir als gepanzerter Infanterist zugeteilt war und wie ich die Mechs der Miliz bewunderte und unbedingt Mechkriegerin werden wollte? Ich weiß du hast mich immer Unterstützt und Mutter gut zugeredet das es nicht mehr zu einen Krieg kommen würde und das Militär eine sichere Arbeitsstelle war. Endlich habe ich es geschafft, ich bin heute Mechkriegerin geworden und wurde einer Steinereinheit zugeteilt. Ich weiß das du aus den Vereinigten Sonnen stammst aber ich kann mich noch gut daran erinnern als du dir damals voller Stolz von Melissa erzählt hast und welche tolle Frau sie war. Ich weiß noch als du Wut und Trauer spürtest als die Nachricht vom Tot Melissas uns erreichte und wie du mir leise das Lieblingslied meiner Mutter vorgesungen hast wie war es nochmal gleich ich kann mich nur dunkel daran erinnern das es um ein rotlila Heidkraut ging das auf Terra blüht. Ich weiß ich habe es dir schon oft geschrieben aber ich finde es eine tolle Idee von dir über diese altmodische Art und weiße Briefe zu schreiben auch wenn es länger dauert das sie bei dir ankommen ist es dennoch eine schöne Art in Kontakt zu bleiben. Aber nun zu etwas ganz anderem. Wie geht es unserem Onkel? Hatte er Glück mit seiner Idee singende Plastikblumen zu verkaufen? Er war schon immer etwas verrückt...

Jack legte den Brief seiner Tochter Erika zusammen und steckte ihn sich wieder in die Brusttasche. Er war stolz auf seine Tochter die ihren Traum als Mechkriegerin verwirklichen konnte. Er hatte es nur zum Sergeant einer Milizeinheit gebracht, war aber nicht minder stolz auf seinen neue Kampfrüstung des Typs Longinus. Seine Milizeinheit musste beim Ausbruch des Bürgerkriegs von seiner Heimatwelt fliehen als die Steinereinheit die zu einem Manöver eingeladen war einen Überraschungsangriff begann. Jetzt standen sie nur mit dem wenigen das sie mitnehmen konnten auf Helen und konnten nichts weiter tun als auf die versprochene Verstärkung zu warten.

Jack zuckte die Achseln „Was solls. Auf Ankaa gibt es nichts mehr. Meine Frau ist tot. Meine Tochter auch. Dieser letzte Brief stammt noch vor dem Bürgerkrieg. Seit her habe ich nichts mehr von ihr gehört oder gelesen. Meine Tochter, hoffentlich hat sie zu einer Davioneinheit desertieren können.“, seufzte er. „Und mein Bruder der verrückte... wer weiß was mit ihm passiert ist.“ Traurigkeit überkam ihn als er an die Gerüchte dachte die so kursierten. Angebliche sollen Davion Soldaten die bei Steinereinheiten ihren Dienst taten von Steinerloyalisten gemeuchelt worden sein. Seine Gedanken kreisten um seine Tochter Erika, seine Familie stammt aus der einstigen Grenzregion der Vereinigten Sonnen zum Lyranischen Commonwealth. Sie waren nie wirklich zu irgendeinen Herrscher fanatisch Loyal. Es war eher so das sie einfach nur in Frieden leben wollten ohne sich Sorgen machen zu müssen, so kam es das er als Bürger der Vereinigten Sonnen damals Julia kennen gelernt hatte. „Julia... oh meine Schönheit, wie ich dich vermisse.“, entfuhr es ihm schweren Herzens als er an seine verstorbene Frau dachte die bei einen Autounfall ums Leben gekommen war. Er verdrängte die schweren Gedanken und konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit, die Mymorfasern im rechten Arm des Longinus mussten noch nachgezogen werden.


Planet: New Home
Datum: 3063 02 16
Ort: Polarkreis
Einheit: 24. Lyranischen Garde. 5. Kompanie

Ein wildes Schneegestöber hatte vor einigen Stunden eingesetzt. Einzig die Abwärme des Reaktors wärmte die beiden Uziels. Leise fluchte die Erika im Cockpit ihrer Maschine über die rutschigen Eisplatten unter der dünnen Schneeschicht. Sie braucht fast ihre gesamte Konzentration um nicht bei jedem Schritt auf dem glatten Untergrund aus zu rutschen. „Fury, na wie macht sich deine Maschine?“, drang die Stimme Susannes aus dem Lautsprecher ihres Neurohelms.
„Soweit so gut, Harp.“, antwortete sie leicht gereizt. „Nana, das wird schon Mädel. Suchen wir die Davionbauern, erledigen wir sie und ab geht’s unter die heiße Dusche, je schneller wir es hinter uns haben desto besser.“, antwortete ihr lachend ihre Kameradin die in der anderen Uziel saß „Hey, siehst du das? Ich hab hier eine Anomalie auf dem Schirm.“, in der zuvor etwas kecken Stimme mischte sich ein ernster Unterton. „Ich glaube wir haben sie. Überprüf das mal mit deiner Beagel.“ Lange Harp nicht auf die Bestätigung warten. „Sechshundert Meter vor uns, Wärmesignaturen. Das könnten sie sein. Es sieht jedenfalls nach einen Lager aus. Ein paar kleinere Wärmesignaturen und zwei größere. Das könnten die Schwebepanzer sein.“
„Gut, pass auf wir machen folgendes, der Sturm gibt uns einen Vorteil. Sie sehen uns nicht kommen. Ihre Tech ist mehr als veraltet. Ich gehe links und du rechts flankierend. Einfach drauf halten. Wenn sich nichts mehr rührt rücken wir ab.“, gab Susanne ihre Anweisungen an Erika.

Erika steuerte ihre Uziel in die rechte Flanke des Lagers. Ein Blitz gefolgt von einem Donnern durchschlug das Brausen des Sturms. Die beiden Schweber vom Typ Saladin hatten Harps Mech bemerkt und feuerten ihre AC20 ab. „Verflucht noch eins...“, drang Harps Fluch über Funk „Die schießen doch tatsächlich auf mich! Alter was soll das. Sehn die nicht das der Mech neu ist... Na wartet ihr Bauerntrampel euch werd ich geben!“
Die LBX 2 Autokanone von Harps Uziel 3S hämmerte in die Stellung der beiden Saladins.

Das Davionrebellen Lager erwachte mit einen Schlag zum Leben. Tore wurden aufgestoßen und Infanteristen strömte aus den festen Unterkünften. Sie versuchten durch das Schneetreiben zu ihren Stellungen zu finden und Mechabwehrwaffen Online zu bringen um den in Bedrängnis geratenen Saladins zu helfen bevor der Uziel den Schwebern im Schlagabtausch noch schwerer zusetzte. Fury beobachtete das Schauspiel mit ihren Hitzesensoren, sie konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. Ohne großartig zu zielen feuerte sie ihre beiden PPKs auf die winzigen Wärmequellen ab. Wo die blauen Blitze einschlugen zerschmolz das harte Eis und sprühte Fontänen von Wasser und Dampf in die Höhe die sofort durch die eisige Kälte zu kleinen glitzernden Vorhängen aus Eiskristallen wurden. Überrascht vom Angriff des Uziels in ihren Rücken brach pures Chaos und Panik in der Miliz aus. Befehle wurden gebrüllt, die jedoch durch das Getöse des Sturms unter gingen und den klägliche Rest der Davion Miliz unkoordiniert herumirren ließ. Nur die beiden Saladine gaben Harps Uziel weiter heftige Gegenwehr. Die Panzerbesatzung hatte sich mittlerweile Abgesprochen und schossen nicht mehr gleichzeitig sondern hintereinander um dem angreifenden Uziel keine ruhige Sekunde zu geben um vernichtende Treffer zu landen.

Es blitzte und donnerte. Die Granate aus der Autokanone 20 eines der beiden Saladins schoss auf das linke Bein von Harps Uziel zu und riss ein riesiges Stück Panzerung heraus. Der Uziel stockte kurz was der zweite Saladin sofort ausnutzte und eine weitere Granate auf das stehende Ziel abfeuerte. Der Uziel erzitterte durch den gewaltigen Einschlag und wankte durch die Wuchte kurz nach hinten als unermessliche Kräfte den rechten Torso herumrissen.

„Die haben mein Bein erwischt. Was soll das und jetzt auch noch den rechten Torso. Die Schweine. Na wartet! Das werdet ihr mit eurem Blut bezahlen!“, schrie wutentbrannt Susanne über Funk und trieb ihre Uziel noch härter an. Wütete feuernd wie ein Berserker brach der Uziel durch die Schneedünen die mehr zum Schutz vor dem eisigen Winden um das Lager aufgeschüttet waren den als echter Schutz vor Geschoße.

Erika war fertig mit ihrer Arbeit die Milizionäre auszuschalten und das Lager in Schutt und Asche zu legen. Sie drehte sich in die Richtung in der Harp noch mit den beiden Saladine beschäftigt war. Sie sah wie Harps Uziel gerade mit dem Fuß ausholten um einen der beiden Saladine einen Tritt zu verpassen. Der Saladin dem der Tritt gegolten hatte schob mit wild aufheulenden Motor zurück. Der Tritt ging ins leere und Susannes Uziel taumelte kurz. Erika erkannte ihre Chance und feuerte zwei blaue Blitze in das Heck eines der Saladine. Die Luken wurden aufgesprengt und in einem letzten wilden Aufbäumen kündigte ein greller Blitz das Ende an. Die Panzerbesatzung des anderen Schwebers schaltete ihre Triebwerke ab und senkte die große Kanone zu Boden. Das allgemeine Zeichen das sich die Besatzung des Panzers ergab.

Harp dachte jedoch gar nicht daran die Kapitulation zu akzeptieren. Wütende über den Frevel auf sie geschossen zu haben richtete sie die Bewaffnung des Uziel auf den Schweber aus und drückte ab. Es dauert keine Sekunde bis auch er in einen Feuerball verging.
„Jetzt...“, kam eine kratzige Stimme über den Funk, „sind wir hier fertig. Komm lass uns gehen. Eine warme Dusche und Bier warten auf uns im Landungsschiff. Soweit ich weiß werden wir als nächstes nach Helen springen um dort für Ordnung zu sorgen und den Davionhunden einzuprügeln was es heißt sich gegen die rechtmäßige Herrscherin über das Vereinigte Commonwealth zu stellen.“ Ohne einen weiteren Gedanken an die geschlachteten Milizionäre zu verlieren schritten die beiden Uziel ihren Abholpunkt entgegen. Zurück blieben nur von Schnee bedeckte Leichen und leere Hüllen einstiger stolzer Fahrzeuge die sich das ewige Eis des Nordpols auf New Home einverleibte.



Planet: Helen
Datum: 3063 03 25
Ort: Landungsschiff
Einheit: 24. Lyranischen Garde. 5. Kompanie

Der Gouverneur des Planeten wurde nicht müde den Einheitskommandanten mit Beteuerungen zu Überhäufen das man sich grundsätzlich aus den Bürgerkrieg heraushalten möchte und treu zum Archon stehe und eine Davionmiliz am Raumhafen festhalte um sie wegen Verrats der Gerichtsbarkeit des Archons übergeben wolle. Die fünfte Kompanie hatte die Aufgabe diese Miliz in Gewahrsam zu nehmen und zu inhaftieren. Ein sehr zweifelhaftes vergnügen. Meistens kam es trotz der Unterlegenheit der Davionmilizen zu kurzen aber heftigen Kampfhandlungen an dessen Ende immer ein Blutbad stand das kein Davion überlebte. Die fünfte Kompanie war praktisch der Besen der die Scherben des Krieges zusammen kehren musste. Sie war erst kurz vor dem beginn des Bürgerkriegs ausgehoben worden. Mittler weilen hatte sie den zweifelhaften Namen Archons Slayers errungen. Im Bauch des Landungsschiffs saß Harp und Fury in ihren Uziels und gingen ein letztes mal die Systeme ihrer Maschinen durch bevor sie auf dem Landfeld des Raumhafens aufsetzten und das Gelände sichern mussten. Es knackte kurz im Lautsprecher von Furys Cockpit. „Man hoffentlich wehren sie sich.“, drang lachend die Stimme von Harp über den Funk. Fury zitterte leicht. Sie kannte Harp seit dem Nagelring und hatte sie als nette und aufrichtige Frau kennen gelernt. Diese Frau war mit dem ersten Kampfeinsatz verschwunden als ein Pionier einer
Miliz mit einer Infernobündelladung und Magnetstange den Mech ihres Freunds in die Luft jagte. Das tragische war das nicht die Explosion den Piloten das Leben kostete sondern die Hitze die das Infernogel generierte. Er gar förmlich im Cockpit noch bevor er den Schleudersitz auslösen konnte war er Ohnmächtig geworden. Nur sein verstümmelter und verkohlter Leib konnte nach dem Gefecht geborgen werden. Der Klumpen war kaum mehr als Mensch zu erkennen.
Fury wurde übel als ihr die Bilder wieder in den Sinn kamen. Die lebende Fackel des Pioniers den seine Ladung zum Verhängnis geworden war, wie er schreiend über das Schlachtfeld rannte und der verkohlte Körper des Freundes ihrer Freundin. „Was ist Fury. Bist wohl irgendwann einen dieser möchte gern Sunnyboys verfallen hmm? Lass dich bloß nicht von mir mit einem inflagrantie erwischen meine Süße.“, hallte es hämisch aus dem Lautsprecher.
Fury riss sich zusammen und machte mit dem Check weiter. Sie atmete tief durch als sie das zitterten des aufsetzenden Landungsschiffs spürte. Die Hangartore öffneten sich, das Licht der Sonne Helens brach in die Düsternis des Hangars und blendet kurz die beiden Pilotinnen der Uziels.
Die Halteklammern in den Boxen der Mechs lösten sich und entließen die Monster aus ihren Gefängnis.

Jack stand in voller Rüstung auf dem Dach einer Lagerhalle in der Nähe des Raumhafens. Sein Captain hatte ihn hier alleine postiert er sollte als Aufklärer dienen während die Rest der Schakale in Lauerstellung lagen um der Steinereinheit schwere Verluste zuzufügen. Ein Tipp und die Tatsache das der Raumhafen und die angrenzenden Lagerhallen evakuiert und geräumt wurden hatte die Miliz auf den Verrat des Gouverneurs aufmerksam gemacht. Jack hatte kurz mit seinem Captain gestritten ob der Sinnhaftigkeit des Plans es war ein Todesurteil sich mit den wenigen Milizionären gegen eine Steinerkompanie zu stellen. Der Captain hatte sich nicht davon abhalten lassen und die Befehle ausgegeben. Die Schakale hatten nicht viel Zeit und mehr als zwei mobile PPK Stellungen konnten sie nicht mehr einrichten als der Landanflug des feindlichen Landeschiffs begonnen hatte. Jack hob einen Arm seiner schweren Rüstung und strich mit der gepanzerten Hand über das Sonnenschwertbanner an seiner rechten Brust. „Alles haben mir diese Lyranischen Hunde genommen. Es wird ihnen Leid tun diesen Bruderkrieg begonnen zu haben.“, flüsterte er traurig. Er zoomte das Landfeld heran und betrachtete angespannt was nun passieren würde. Eine Lanze Mechs booteten aus gefolgt von einem Zug Infanterie in Nighthawkanzügen. Er erkannte kein einziges Chassie dass das Feld am Raumhafen betreten hatte. „Was zum... Henker...“, sagte er mehr zu sich.

„Also hier ist keiner wie es scheint.“, meldet sich eine männliche Stimme über Funk die Leutnant Karl Yaris gehörter der eine der beiden Mad Cat MKII steuerte. Dieser Mech war unter strenger Geheimhaltung von Clan Diamanthai gekauft worden und zwei der Ungetüme waren der fünften Kompanie zugeteilt worden. Im anderen saß Staff Sergeant Major Ingo Linde. „Susanne und Erika ihr beide schaut euch mal genauer um. Ingo wir beide gehen mal rüber zu den besagten Lagerhallen wo sich angeblich die Miliz einquartiert hat. Ihr Landungsschiff ist auf alle Fälle noch hier. Sergeant Major Karl sie sichern unser Landungsschiff mit ihrer Infanterie. Achten sie auf Verdächtige Bewegungen und wenden sie alle nötige Gewalt an um das Landungsschiff zu verteidigen. Der Kaptiän des Landungsschiffs hat mich unterrichtet das es Probleme mit den Zielerfassungssystemen der Geschütztürme gibt als wird sich das Landungsschiff bei einem Angriff nicht Selbstverteidigen können.“, ein Chor von Bestätigungen drang über den Äther. „Gut dann an die Arbeit Leute.“

Jack beobachtete wie sich die beiden größeren Mechs auf ihr ehemaliges Lager zu bewegten. Der Infanteriezug bildete während dessen einen Kreis um das Landungsschiff. Die beiden Madcats MKII näherten sich der Lagerhalle. Im inneren der Lagerhalle waren noch Versorgungsgüter, Munition, Treibstoff und andere Dinge gelagert die von den Schakalen zurück gelassen werden mussten. Zu kurz war die Vorwarnzeit um eine Ausweichbasis zu errichten und auch die Berichte das in wenigen Wochen eine Reguläre Davioneinheit ankommen würde um sie bei der Rückeroberung von Ankaa zu unterstützen machte eine Ausweichbasis obsolet. Nur dumm das ausgerechnet Steinertruppen zuerst auf Helen eintrafen und der Gouverneur verständlicherweise so gut wie möglich Kampfhandlungen verhindern wollte in dem er die unterlegene Davionmiliz ans Messer lieferte. -Nun da hat er sich leider geschnitten. Wir sind zwar um die Hälfte geschrumpft und dennoch werden wir uns diesen Schlächtern die der Mörderhure die Treue halten nicht nicht Kampflos ergeben.- Niemals hätte Jack sich gedacht das die schöne Katherine in einen Mordkomplott gegen Melissa verwickelt wäre und noch mehr Dreck am Stecken hatte, doch die Berichte die der M.I. an alle Davioneinheiten sendete sprachen Bände. Es waren zwar nur Indizien aber das reichte aus um die Leute die aus dem Davion Teil des Vereinigten Commonwealth stammten zu überzeugen. Jack trat weiter nach vor um einen besseren Blick zu erhalten was die beiden Mechs an der Lagerhalle machten. Die Mechs schwenkten ihre Torso und scannten das Gebiet und die Lagerhalle mit ihren Sensoren. Jack blickte an die linke obere Ecke seines HUDs und kniff kurz die Augen zusammen. Der Helm des Anzugs reagierte auf die Bewegung der Augen und das kleine Fenster das er ausgewählt hatte vergrößerte sich. Es war bald soweit, die Lyraneische Mörderbande würde sich wundern. Der Captain der Miliz der irgendwo im hinteren Teil des Viertels in dem sich die Schakale zurück gezogen hatten einen provisorischen Gefeschtsstand eingerichtete hatte meldete sich kurz über Funk. „Wie besprochen Jack, sobald du das Zeichen gibst bricht die Hölle los. Ich hoffe nur das alles klappt.“ „Bestätige“, kam nur die knappe Antwort von Jack.

„Hmmm... kommt dir das auch nicht irgendwie komisch vor? Eigentlich sollte ja ein wenig betrieb auf dem Raumhafen sein. Aber ich empfange nichts. Nichtmal ein Leitsignal von der Flugüberwachung.“, funkte nachdenklich Ingo zum Leutnant. „Es stimmt zwar das sich vermutlich einige in Sicherheit gebracht haben da mit Widerstand und Kampfhandlungen zu rechnen ist aber, hier ist tatsächlich niemand. Nichtmal eine Ratte.“
„Ja. Hier riecht es ziemlich Faul. Irgendwas passt hier nicht, Ingo. Ruf unsere beiden Mädels zurück zum Landungsschiff wir Igeln uns ein und senden die Infanterie zur Sondierung der Lage aus, mir schmeckt das ganze nicht.“, Karl drehte seinen Mech um und Stand mit dem Rücken zur Lagerhalle, Ingo wollte gerade den Befehl des Leutnants weiter geben als plötzlich mit einem Donnerknall aus Feuer und Rauch die Lagerhalle in ihrem Rücken explodierte. Die Druckwelle fegte die beiden neunzig Tonnenschweren MKII von den Füßen. Krachend knallten sie zu Boden.
Benommenheit machte sich bei Ingo breit. Den Leutnant hatte es schwerer erwischt der Aufprall seines Mechs am Boden hatte ihn in die schwarze Umarmung der Ohnmacht getrieben. Zumindest lebten noch beide. An einem Kampf war jedenfalls vorerst nicht zu denken.

Jack schloss das Fenster in seinem HUD und betrachtete wie die Hölle am Flugfeld los brach.
Aus den zerstörten Lagerhallen die durch die Druckwelle eingestürzt waren und Ruinen glichen sprangen auf den kleinen Flammen ihrer Sprungtornister die Schakale und begann ihren letzten Sturmlauf in ihren Longinusgefechtspanzern. Sie hatten bewusst das Risiko von Verlusten in kauf genommen bei der Auswahl ihrer Verstecke verschüttet zu werden. Zum Glück hatten die meisten Lagerhallen Gruben für die Wartung von Fahrzeugen des Raumhafens. Diese Gruben waren stabil genug um den Einsturz der Gebäude auszuhalten. Die Abdeckungen der Gruppen konnte leicht mit den mitgeführten Waffen aufgesprengt werden und die Stahlkonstruktion der Dächer der Ehemaligen Hallen war kein Hindernis für die Ausstattung der Kampfanzüge der Infanterie. Tragbare PPK Geschütze die in dahinter liegenden Gebäuden versteckt waren hatten nun freies Schussfeld und deckten das Landfeld des Raumhafens mit blauen Blitzen ein um den Angriff der gepanzerten Infanterie zu unterstützen. Der Lyranische Infanteriezug wurde überrascht. Einige Soldaten die in von der Druckwelle umgeworfen wurden rappelten sich benommen wieder auf. Einige zogen Bewusstlose Kameraden hinter Betonblöcke und hinter kleinen Betonerhebungen die im Boden eingelassen waren und zum Schutz des Bodenpersonals diente wenn ein Landungsschiff landete oder Startete.

Jack beobachtete die wilde Szenerie der Schusswechsel zwischen der Lyranischen Infanterie und der Schakale die mit ihren Longinuspanzerungen über das Landefeld liefen. Die PPK Schützen taten ihr bestes um den Schakalen bei ihren vorgehen gegen die Lyranische Infanterie zu unterstützen. Vereinzelt kam es zum Nahkampf zwischen der Infanterie als plötzlich die beiden Uziels die sich im zuvor im hinteren Bereich des Raumhafens aufhielten herangestürmt kamen.
Ohne auf Verluste zu achten schwenkte einer der Uziels kurz zur Seite um einen der Longinus zu zertrampeln. Die PPK Schützen der Schakale hatten nun wieder neue Ziele und feuerten aus ihren beiden Stellungen auf die beiden Mechs. Aber mehr als Streifschüsse die die Panzerung leicht ankokelte war nicht drin.

„Fury, los wir müssen da rüber diese PPK Stellungen müssen ausgeschaltete werden.“, brüllte Susanne über die Funkfrequenz um den Donner ihrer LBX 2 zu übertönen mit der sie die Gebäude in der die PPK Stellungen waren bestrich. Ungezielt hielt sie das Feuer darauf, die Pellets der Schrottmunition ihrer Autokanone schlug riesige Löcher in die dünnen Wände der Lagerhallen die schon durch die gewaltige Detonation der Lagerhalle am Landefeld in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Das ungezielte Feuer zeigte Wirkung nur noch vereinzelt antworteten die beiden PPK Stellungen. Harps Feuer wurde unterstütze von den beiden PPKs des anderen Uziels. Jack stand noch auf seiner Position und beobachtete den Sturmlauf der beiden Uziels. Der Uziel mit der Autokanone hatte etwas gespenstisches, wildes, hasserfülltes in seinen Bewegungen. Er konnte kaum glauben was er sah. Im vollen Lauf krachte der Uziel in die Wand der Lagerhalle in der eine PPK Stellung war. Staub wurde hoch gewirbelt, über Funk hörte Jack die Todesschrei der PPK Manschaft dann verstummen sie für immer. Der andere Uziel beharkte inzwischen die andere Stellung mit seinen beiden MGs. Als der zweite Mech durch die Seitenwand das Gebäudes brach stürzte das Lagerhaus hinter ihm zusammen. Ohne auch nur inne zu halten durchbrach der Uziel die nächste Wand um die zweiten PPK Stellung auszuheben. Jack sah nur noch wie an der Außenwand Löcher aufgerissen wurden als der Uziel im inneren der Halle sein vernichtendes Feuer aus Salven des schweren Impulslaser und der LBX über die PPK Stellungen brachte. Der Uziel vor der Halle stellte das Feuer mit den MGs ein und blieb ungerührt einfach davor stehen. Jack hatte das Gefühl das der Pilot des Uziels überrascht vom Tobsuchtsanfall seines Kameraden, der nur noch wie von Sinnen um sich schoss, wie versteinert war. Treffer bohrten sich durch die dünne Außenwand und schlugen in den davor stehenden Uziel ein. Die Antennen der Kommunikationsanlage des wurde durch einen Treffer von ihrer Stelle gefetzt und hing nur noch an Kabel und Drähten nutzlos hinab. Löcher taten sich in der Panzerung auf wo die LBX traf und ein Muster von kleinen Stichen die der Impulslaser verursachte verzierten das Linke Bein des unbeweglichen Mechs. Die durchsiebte Außenwand gab nach und krachte in sich zusammen. Der Statik beraubt stürzte schlussendlich das gesamte Gebäude in sich zusammen. Das Feuer des Uziels verstummte. Stille senkte sich über das Schlachtfeld nur vereinzelt erklangen noch Schüsse auf dem Landfeld des Raumhafens als auch der letzte Longinus durch drei Nighthawks niedergerungen wurde. Rauchschwaden zogen über das Feld und gaben die Bilanz des kurzen aber heftigen Gefechts frei.

Jack blickte wider zum Raumhafen und schwenkte den Bereich ab um zu sehen was nun passierte.
Der halbe Zug der lyranischen Infanterie war ausgelöscht die wenigen Überlebenden begannen sich um ihre Verwundeten Kameraden zu kümmern. Er sah wie sich die letzten Teile der Schakale mit dem Captain an das Landefeld heranpirschte und erkannte wie langsam wieder Bewegung in die angeschlagenen Mechs vor der Lagerhalle kam. Die Bewegungen der Mechs wirkte unbeholfen als würden beide Piloten eine Gehirnerschütterung durch den Sturz davon getragen haben. Beide Mechs hielten kurz inne und richteten sich auf den letzten Truppe der Schakale aus und begannen ein Flächen Bombardement mit ihren Langstreckenraketen. Es regnete Tod und Vernichtung wo die Raketen einschlugen wurde Staub und Dreck aufgewirbelt. Ohne Unterlass feuerten die MKIIs ihre Salve um Salve. Der Captain und sein kleiner Trupp hatten keine Chance sie wurden ohne Gegenwehr einfach geschlachtet. Nach dem sich der Rauch verzogen hatte. Begann die MKII sich langsam und Humpelnd Richtung Landungsschiff zu bewegen.
Jack liefen die Tränen in den Augenwinkel zusammen. Er hatte lange unter dem Captain gedient. Sie waren sich nicht immer eins aber sie respektierten sich gegenseitig und standen Loyal zu einander. -Das hat er nicht verdient.- dachte sich Jack. Er gestattete sich eine kurze Zeit der Trauer.
-Gut so wie es scheint bin ich wohl der letzte der Schakale. Ich habe nichts mehr das ich verlieren könnte. Aber mein Tot soll nicht sinnlos sein. Der Mech vor der Lagerhalle muss fallen, koste es was es wolle. Meine Brüder ich folge euch bald zur Hölle und bringe euch den Piloten der Maschine.- dachte er grimmig.

Er aktivierte die Sprungdüsen seiner Panzerung. Der Uziel löste sich aus der Versteinerung. Der Torso der Maschine schenkte zur Seite. Jack sah wie die Mündung einer PPK aufleuchtete und konnte gerade so noch den Kurs zur Seite korrigieren. Der Blitz zuckte an ihm Vorbei. Er spürte durch die Panzerung des Longinus die Hitze die von den Partikeln ausgingen die für ihm bestimmt waren. Instinkte und antrainierte Reflexe übernahmen die Steuerung seines Körpers. Ohne nach zu denken bewegte er sich im zick zack auf den Mech zu der abwechselnd mit den PPKs auf ihn feuerte. Je näher Jack kam desto besser sah er die Schäden auf dem Uziel die sein Kamerad mit den unbedachten Feuer geschlagen hatte. Er registrierte unbewusste die offenen Stellen auf den Runden Seitentorsi des Uziel zündete ein letztes mal die Sprungdüsen. Die Trommel der Kurzstreckenraketen über dem Cockpit des Uziel feuerte eine Salve ab. Vier der Sechs Raketen zogen an Jack vorbei, eine schlug im Waffenarm ein und zerschmetterte den Lauf des Lasers der noch nicht zum Einsatz gekommen war, die zweite Rakete traf auf die leeren Behälter der Kurzstreckenraketenwerfer der Rüstung und zerstörten diese. Jack wurde durch die Explosion zur Seite geschleudert und prallte mit den Rücken auf den harten Betonboden vor der Lagerhalle. Benommen richtete er sich auf und rollte sich instinktiv zur Seite als er den Schatten wahrnahm der sich auf ihn niedersenkte. Jack schüttelte sich kurz ging in die Knie und aktivierte kurz seine Sprungdüsen. Seine Flugbahn brachte ihm zu einer offenen Stelle der Panzerung am Torso der Maschine an der er sich festkrallen konnte.

Fury bekam Panik, sie wusste was ein Infanterist in der Rüstung mit einen Mech anstellen konnte. Sie versuchte durch wildes herumwirbeln des Torso und durch das Vor und Zurück stampfen ihres Mechs den lästigen Infanteristen los zu werden. Ohne Erfolg wie sie mit einen Blick auf die Schadensmeldungen ihrer Maschine feststellen musste. Die offene Stelle im Torso wurde durch den Versuch den Infanteristen abzuschütteln nur noch größer. Leise hörte sie durch die Eingeweide ihres Mechs ein prasseln als ob Hagel auf ein Dach trommelte. Es war kein Hagel, Jack feuerte sein MG in das innere des Mechs und hoffte darauf wichtige Komponenten zu zerstören und den Mech nieder zu ringen. Erika konnte den Mech nicht länger aufrecht halten als das Gyroskop laut aufheulten seinen Dienst einstellte. Der unablässige Hagel der MG-Projektile und Querschläger die das Innere des Mechs verwüsteten, hatten volle Arbeit geleistet und das Gehäuse des Gyroskops aufgerissen. Der Mech begann zu kippen. Jack ließ sich fallen und rollte sofort zur Seite ab bevor er noch auf den Beinen stand zündete er kurz die Sprungdüsen die ihm am Boden schleifend aus der Gefahrenzone des umstürzenden Mechs hinaus trugen. In einem kurzen Augenblick des klaren Verstandes sah Jack das leicht angesengte Symbol des Mechkriegers auf dem Torso. Es zeigte ein Rotlila Heidekraut. Ein Gedanke taucht in Jacks Kopf auf der dieses Bild mit irgendetwas zu assoziieren versuchte, so schnell der Gedanke gekommen war wurde er durch den jahrelangen Drill bei der Miliz sofort wieder verdrängt und nur die Aufgabe den Piloten dieser Maschine zu töten trat wieder an seinen Platz. Durch die kurze Unachtsamkeit den der auftauchende Gedanke verursachte reagierte Jack zu spät auf eine Panzerplatte die sich durch die Wucht des Aufpralls vom Mech gelöst hatte und nun droht ihm unter sich zu begraben, nur knapp konnte er reagieren und sich mit dem linken Arm zurück ziehen. Er hatte Glück im Unglück, die Platte erwischte ihn am linken Fuß den er nicht mehr rechtzeitig wegziehen konnte. Sie quetschte ihn den Fuß bevor sie ihn durch das zurück wippen durch ihre Krümmung wieder frei gab. Jack schrie auf.

Erikas Kopf dröhnte und Blut tropfte warm unter dem Neurohelm hervor. Die Rückkopplung beim versagen des Gyroskops raubten ihr die Sinne und schlussendlich das Bewusstsein.

Er biss die Zähne zusammen und schleifte sich zum gestürzten Stahlkoloss. Das Symbol des Piloten drängte sich wieder in den Vordergrund. Jack schleppte sich zum gestürzten Mech. Langsam und mit Pausen zog er sich an der Seite des Mechs hoch bis er sein Ziel erreicht hatte, das absprengbare Cockpitdach das den Weg für den Schleudersitz des Piloten freigab. Er hängte sich mit den steifen Waffenarm ein um nicht abzurutschen und begann schwer atmend mit der Klau langsam das Dach aufzureißen. Als er endlich damit fertig war sah er in das Cockpit, Drähte und Schalttafeln lagen und hingen herum und sprühten ab und zu Funken. Leichter Rauch quoll aus zerstörten Schalttafeln. Er richtete das MG auf den Piloten aus der in den Gurten hing und kein Lebenszeichen von sich gab. Bevor er sein MG auslösen konnte, meldete sich eine innere Stimme die ihm Gebot den Piloten aus dem Cockpit zu zerren. Er tat es ohne nachzudenken. Es drängte sich wieder das Bild des Symbols in seine Gedanken und leise begann er eine altes Lied zu Summen das er lange nicht mehr gehört hatte.

Am Boden angekommen nahm er die Pilotin von seiner Schulter und legte sie auf den Boden.
Er nahm ihr den Neurohelm ab und erstarrte. Das blutverschmierte Gesicht das von blondem Haar eingerahmt war kam ihm mehr als vertraut vor. Er hob die Klauenhand zog den Helm vom Kopf und schleuderte ihn weg. Tränen rannen ihn über die Wangen. Er entledigte sich so gut es ging von seiner Rüstung. Ging in die Knie und legte den Kopf der jungen Frau in seinen Schoß. Tränen tropften ihn vom Kinn und beträufelten das schmutzige Gesicht der Piloten und zogen schmutzig rote Schlieren. Sanft strich er ihr durch das blonde Haar. Er richtete seinen Kopf gegen den Himmel und schrie aus vollen Leibe. Er senkte den Kopf wieder und drückte den Leib der Pilotin gegen seine Brust, leise und wippend fragte er in die Stille, „Warum? Warum nur?“
Erika öffnete die Augen und streckte ihre Hand aus. Sie strich Jack sanft über die Wangen, „Vater?“
Jack öffnete die Augen. Er konnte es kaum fassen, „Ja..., mein Kind?“, flüsterte er leise.
„Gehen wir jetzt nachhause?“, fragte Erika benommen. „Ja wir gehen jetzt nachhause.“ antwortete Jack sanft. Die Tränen der Trauer die so bitter schmeckten wandelten sich in süße Tränen der Freude. Jack erhob seinen geschundenen Körper und stützte seine Tochter. Gemeinsam humpelten sie durch das Lagerviertel weg vom Raumhafen, weg von der geschlagenen Schlacht. Sie hatten genug von Bruderkrieg der so sinnlos war. Leise begann Jack das Lied zu summen das seine Frau so mochte und dem seine Tochter den Namen verdankte. Leise stimmte Erika mit ein, „Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein...“

Sie merkten nicht wie sich weitere Landungsschiffe auf das Landefeld senkten auf denen das Wappen der Vereinigten Sonnen prangte und selbst wenn sie es gemerkt hätten wäre es ihnen Egal gewesen. Hinter ihnen lag der Krieg der fast einen Vater dazu gebracht hatte seine Tochter zu töten.

Edited by Eiswolf, 20 April 2017 - 11:01 AM.






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