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Knochenmühle


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#1 Karl Streiger

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Posted 20 April 2017 - 01:20 PM

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Jinhiros Barrens, Rockmeir
Dalkeith Freedom Theather
18. April 3066

Weshalb?
Ein Schwarm LRM stürzt der Banshee entgegen. Die Warnsirenen im Cockpit heulen.
Leutnant Reynaud Montbrun tritt das linke Pedal voll durch. Ein Manöver, das die 95 Tonnen Lügen straft, lässt den Koloss zur Seite tänzeln. Die meisten Raketen gehen fehl. Der Rest stanzt neue Löcher in die Schulterpanzerung.
Reynaud den Ursprung der Raketen nicht einmal erahnen.
Das Mündungsfeuer einer Autokanone zieht seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein Centurion in Grau - und Lilatönen des nuklearen Ödlands gehalten. IFF ist negativ.
Er dreht den Stick an der Z-Achse und das Fadenkreuz bewegt sich über den BattleMech der 4th Deneb Light Cavalry.
Warum?
Das Flickwerk der Panzerung spricht eine deutliche Sprache, der 50t BattleMech ist ein Veteran des Krieges.
Eine Salve SRMs schlägt in das Heck des Centurion. Der Torso des humanoiden Mechs schwenkt herum. Zwei grelle Laserlanzen verbinden den Torso des Mechs und den Razorback der 26th Lyran Guards für einen Augenblick. Reynauds Helmvisier polarisiert schnell, so wird verhindert, dass bleibende Netzhautschäden entstehen. Dennoch tanzt ein Nachbild vor seinen Augen.
Die Autokanone im rechten Arm des Centurion rotiert und spuckt die ersten Schüsse in den aufgerissenen Boden, bevor der Pilot das Feuer in den anderen Mech lenken kann.
Wieso?
Das Ablenkungsmanöver des leichten BattleMech lässt den Centurion nun völlig wehrlos unter den Kanonen der Banshee zurück. Das Fadenkreuz ruht auf dem Rücken - direkt über den Sprungdüsen.
Ich will nicht!
Doch wenn Reynaud zögert könnte der Centurion den Verbündeten erledigen.
Wie so oft in den vergangenen zwei Jahren, heißt es wieder töten oder getötet werden.
Er löst den ersten FLK aus.
Drei Meter unter seinen Füßen entladen sich zahllose Kondensatoren in Spulen und erzeugen ein starkes Magnetfeld. Nur Sekundenbruchteile später verlässt ein rot glühendes 28cm Vollgeschoss den Lauf. Die Leistung ist bereits gedrosselt, dennoch treibt der Rückstoß den der Banshee zurück. Reynaud fängt den Torso nach einigen Grad der Drehung ab. Der Rest der Energie überträgt sich auf die Beine. Ein Banger Blick auf den Status Monitor. Das Hüftgelenk hält.

Er sieht zum Centurion zurück. Das Geschoss traf den BattleMech im Nacken und pulverisierte die dünne Panzerung, bevor es tief in das Innenleben des Mechs eindrang.
Ein Tödlicher Treffer, aus zerborsten Leitungen spritzt Kühlflüssigkeit, durchtrennte Kabel und Myomer-Muskeln sprühen Funken und der Mech glüht im IR Spektrum. Doch der Centurion strauchelt nur. Der Mech strafft sich und richtet sich zu seiner vollen Größe auf.
Guter Mann
Reynaud nickt anerkennend als er das Fadenkreuz zurück bringt. Er löst den 3 FLK aus, ein trauriges Lächeln auf den Lippen.
Der Todesstoß wird von der Defiance Crosscut, an der rechten Hüfte der Banshee, geführt. Das erste der drei Geschosse schlägt bereits ein, bevor das dritte den Lauf verlassen hat.
Der Kopf des Centurion sackt ab und der Mech bricht zusammen. Flammen schlagen aus dem geborstenen Torso. Sekundär Explosionen schütteln den Torso.
Der Pilot steigt nicht aus.
Reynaud fühlt sich elendig. Die Scham brennt in seinen Eingeweiden. Er blickt auf den brennenden Scheiterhaufen und betet, dass wenn es einen Gott gibt, dieser ihm verzeihen möge.

Er sah schon lange keinen Sinn mehr in den Kämpfen. Wieso es dazu kommen konnte, erschloss sich ihm in keinster Weise.
Dalkeith hatte genug Reperaturbasen, gefüllte Nachschubdepots und Unterkünfte gegen die unwirtliche Atmosphäre, um mehreren Regiments-Kampfgruppen Platz und Nachschub zu bieten.
Die Vierte Deneb Light Cavalry erklärte, kaum dass die letzen Worte der verhängnisvollen Botschaft Victor Steiner-Davions verklungen waren, ihre Loyalität zur Allianz.
Wieso war das nicht genug? Das Oberkommando der LAF schickte Reynauds Einheit - die Dreizehnte Donegal Guards - nach Dalkeith. Die Depots waren für die Allianz zu sichern und durften unter keinen Umständen in die Hände der Rebellen fallen.
Die Offiziere beider Einheiten trafen sich nach der Ankunft der Guards sogar zu einem Bankett.
Reynaud hatte die Atmosphäre keineswegs als feindlich empfunden. Im Gegenteil er fühlte Verbundenheit zu den schillernden Kavalleristen, immerhin reichten auch seine Wurzeln bis ins Frankreich des beginnende 19. Jahrhundert.
In ihren farbenprächtigen Dolman-Jacken, mit dem charakteristischen Pelisse Überwurf und dem Kavalleriesäbel, ja sogar mit der Frisur ähnelten die Offiziere einem Husaren des 19. Jahrhundert. Dagegen wirkte die elegante Ausgehuniform der Donegal Guards langweilig. Über die Dauer zwei Cognac hinweg, hatte er sich mit einem Captain unterhalten; nur um festzustellen, dass beide Familien aus derselben Kleinstadt auf Deneb Kaitos stammten. Der einzige Unterschied war das Montbruns Großvater 29 nach Porima umgezogen war. Als der Abend zu Ende ging konnte sich kaum jemand vorstellen, dass sie als Feinde auseinandergingen.

Dennoch irgendwas war schief gelaufen keine 24h später waren die ersten Schüsse gefallen.
Das erste Mal war am schlimmsten.
In den folgenden Wochen ließen uns die Jäger der DLC keine Ruhe mehr und es gelang uns nicht die mobile Truppe von Leutnant General Vidal zu stellen. Die Verluste waren heftig aber sie betrafen zunächst nur Material. Beide Seiten waren bemüht die Verluste an Menschenleben so gering wie möglich zu halten.
Am Boden waren die Black Cats überlegen. Doch es gelang einfach nicht, die Leichte Kavallerie zu stellen.
Na jedem Gefecht waren die Magazine der Autokanone leer. Die Banshee hatte fast ausschließlich Bündelmunition auf anfliegende LRJs verschossen.
Der Kampf wurde mit jedem Tag verbissener und bald bestrichen die Jäger der DLC auch Nachschubdepot und Wartungshangars. Die Anzahl der Getöteten verdoppelte sich innerhalb einer Woche. Nach drei Monaten waren 350 Angehörige der Donegal Guards gefallen. Nach dem ersten Monat waren es nur 13 KIA gewesen.

Ein Osiris entschied sich, die Unordnung der Alliance Guard auszunutzen, um aus dem sich zuziehenden Netz zu schlüpfen. Reynaud zieht die Banshee herum vorsichtig noch, um das beschädigte Hüftgelenk nicht zu überstrapazieren. Doch bevor er den leichten Mech ins Visier bekommt, bemerkte er Cavalier Kröten in einem Hohlweg.
Der Osiris ist vergessen.
Die gepanzerten Soldaten stellten eine wesentlich größere Gefahr dar. Zumindest wenn sie aus der Deckung angreifen können.
Die Reaktion ist automatisch und die LB 10 X stößt einen Hagel aus 84 HEDP Projektilen aus. Die 40mm Geschosse verteilen sich über die Gruppe. Der Bündelladung ist schlecht gezielt und dennoch erzielt sie Wirkung. Kein Soldat kommt ungeschoren davon. Der Trupp zündet die Sprungdüsen und versucht so schnell wie Möglich aus der der Todesfalle zu entkommen. Damit verlieren sie ihre wirksamste Waffe, die Überraschung.
Ein Hatchetman schiebt sich in Reynauds Schussfeld. Man kann das Gold und Blau erahnen, das ihn einst zierte.
Der mittlere Mech ist tatsächlich besser für den Kampf gegen Gefechtsrüstungen ausgestattet. Die Crosscut war zwar vom gleichen Kaliber wie die Kanone der Banshee, aber zudem war er noch mit drei Mittleren Impulslasern ausgestattet.
Seine Salve ist besser gezielt. Die Geschosse der Autokanone löschen einen Soldaten einfach aus. Das Stakkato der Impulslaser erfasst einen Zweiten. Der Hatchetman wartete bereits am Boden als sich ein dritter Cavalier zu Boden senkte. Das schwere Titanbeil erwischte ihn tatsächlich in der Luft.
Reynaud wendet sich ab. Er sieht nicht, wie eine weitere Salve aus den Lasern auch den letzen Soldaten exekutierten.
Vier Leben ausgelöscht in einem winzigen Augenblick und der Pilot des Hatchetman hat nicht einmal gezögert.

Im April 64 tauchte der ‚Stolz Tamars‘ im System auf. Damit war ein Ende des Feldzuges in Sicht.
Wir hatten die DLC dann endlich in der Defensive. Zumindest verloren sie die uneingeschränkte Luftherrschaft. Doch am Boden änderte sich wenig. Hinterhalte, Hit & Run Gefechte und Überfälle auf Depots und Aufmarschzonen waren an der Tagesordnung. Es kostete die Loyalisten viel, doch auch die Leichte Kavallerie erlitt empfindliche Verluste.
Dann bekamen die Alliierten Verstärkung durch die Vierten Davion Guards. Diesen gelang es ein enorm wichtiges Nachschubdepot zurückzuerobern und die 13 Donegal vor sich her zutreiben.
In den verzweifelten Stunden des Rückzuges führte Reynaud unzählige Nachhut Gefechte, bis sie sich endlich vom Feind hatten lösen können. Im Dezember tauchte die 5th Alliance Guards im System auf und der Krieg auf Dalkeith ging in das zweite Jahr.

In Reynauds Augen sammelt sich Wasser. Er verfolgt die Tragödie die sich hin seinem Rücken abspielt. Der Osiris war von einem Lynx abgefangen worden und er versuchte eine andere Richtung, nur um von zwei brandneuen Uziel angegangen zu werden.
Lasst ihn entkommen!
Doch sie hören Reynaud nicht. Dem Pilot der DLC dämmert es. Er wird nicht entkommen. Ohne diese Aussicht, bleibt ihm nur noch die gleiche Entscheidung, wie sie dereinst die Vorväter bei Camerone trafen.
Der Osiris entfesselt eine Feuerkraft die jene der Uziels kurzzeitig übersteigt. Nicht weniger als 5 Mittlere Laser, die schwere SRM Lafette und das doppelläufige MG schlagen in einen der Peiniger. Die Feuerwand bringt den Uziel zum straucheln. Bevor dieser sich fangen kann, überschreibt der Pilot des Osiris alle Sicherheitsmaßnahmen. Ein zweiter Alphastrike schlägt in die Panzerung des 50-Tonner, der nun den Kampf mit der Schwerkraft verliert.
Der Lynx schiebt sich derweil in das Heck des kleineren Osiris. Als eine dritte Salve des Deneb Mechs den am Boden liegenden Uziel trifft, bekommt er selbst eine Breitseite ins Heck. Das Gyroskop wird zerschmettert und der Arm mit der Raketenlafette abgerissen. Rauch steigt aus geborstenen Wärmetauschern als der Osiris zusammenbricht. Der getroffene Uziel wird von ersten Sekundärexplosionen zerrissen; dessen Pilot steigt aus. Nicht so der Osiris - es ist vergeblich, dennoch versucht er seinen Mech wieder auf die Beine zu bekommen. Der verbleibende Uziel tritt heran. Er kippt den Torso bis er das geborstene Kanzeldach des Deneb Mechs im Visier hat.
NEIN
Die 13mm Leuchtspurgeschosse der schweren Maschinengewehre prallen nur einen Moment lang von den Resten der Panzerung ab. Bereits das erste Geschoss ist tödlich. In einem Schauspiel verachtenswerter Brutalität hält der Uziel den Beschuss aufrecht. Geschoss um Geschoss hämmern in das Cockpit. Sie zermalmen alles auf ihrem Weg, ohne Unterschied ob organisch oder aus Metall und Plastik. Nach unfassbaren sechs Sekunden stellt der Uziel das Feuer ein; von dem Cockpit und dem Insassen ist nur noch eine geschwärzte Höhle übrig.

Die Alliierten wurden durch die zahlenmäßig überlegenen Loyalisten zurückgedrängt und mit der Alvira Range im Westen Dunnbar stellten sie sich zu einem letzten Gefecht.
Endlich hatte das Katz und Mausspiel ein Ende, endlich ein Gefecht für das die 13th Donegal gerüstet war.
Reynaud hatte mit seiner Lanze schon am ersten Tag den ersten Gürtel durchstoßen. Ein paar vereinzelte Minen waren nicht genug um die AssaultMechs aufzuhalten. Dann erfolgte aus unerfindlichen Gründen der Befehl zum Abbruch.
Zwei Tage später war der Minengürtel verstärkt und Cavalier Kröten waren über die Sturmlanze hergefallen. Royce schaffte es nicht. Die Kröten zerstörten das Gyroskop seines BattleMaster und bevor er hätte geborgen werden können, sprengten sie sein Cockpit.
Fünf verfluchte Wochen rannten sich die Loyalisten die Schädel ein. Individuellen Truppenteilen der Donegal und Royal Guards gelang es, mehr als einmal, aufzuzeigen wie schwach die Linien eigentlich waren.
Doch General Ito hatte das Oberkommando über die drei Regimentkampfgruppen und er rief sie immer wieder zurück und rotierte ständig die Einheiten. Wenn sein es sein Masterplan gewesen war den Gegner auszubluten, so hätte er es seinen Untergebenen mitteilen müssen. Denn die Angriffe wurden mit voller Härte geführt und kosteten Mensch und Material.

Am Ende war es Ito in seinem strahlenden Thor, der durch die ausgemergelten Reste der Verteidiger brach. Nur gab es keine Spur mehr von dem Großteil der alliierten Truppen.
Sie hatten sich längst auf den nächsten Kontinent - Rockmeir - abgesetzt.
Doch statt eines schnellen Vorstoßes brauchten die Loyalisten Monate um eine Landeoperation aufzustellen.
Diese Zwangspause wäre auf jedem anderen Planeten eine Erholung gewesen, doch die Luft brachte einen, ohne Atemfilter, in kürzester Zeit um. Es gab Landstriche so hoch toxisch, dass sie ohne Schutzanzug noch nicht einmal betreten werden konnten.
Die Landung auf Rockmeir wurde ein noch größeres Debakel als der Angriff auf die Alvira Range. Leutnant-General Stokoi, der CO der Donegal Guards, fiel zusammen mit dem gesamten Stab, als deren Union bei der Landung über Rockmeir abgeschossen wurde.

VORWÄRTS
Reynaud steuert seinen Hruotland an den zerschlagenen Überresten eines 26. Garde Grashopper vorbei. Der Mech war in seinen Paradefarben abgesprungen. Zahllose Treffer aus Lasern und Raketen haben die Bemalung fast vollständig verschwinden lassen.
Der Pilot hatte überlebt noch und kauert im Schatten seines Gefährts und wartet auf Bergung.

Die Deneb Cavalry hat sich am Rand eines gigantischen Atombombenkraters gesammelt. Bisherige Versuche den Kessels zu brechen waren fehlgeschlagen.
Reynaud bringt die Banshee zum Stehen. Er holt einen humpelnden Argus ins Fadenkreuz. Die charakteristische Raketenlafette fehlt. Die Zielaufschaltung warnt dessen Piloten. Der Torso wirbelt herum. Der schwere Mech kann zuerst feuern. Ein Strom aus 50mm Geschossen wirft das Gyroskop der Banshee außer Phase.
Reynauds Autokanone geht fehl. Alarmsirenen schrillen. Die Panzerung des AssaultMechs wird durchlöchert. Mikrorisse bilden sich in den harten aber dünnen Bornitrid Platten. Einige brechen.
Noch hält die schwere Starshield Panzerung.
Lange wird der Argus den Beschuss nicht aufrecht halten können und so reitet Reynaud den Beschuss aus.
Da die Autokanone blockiert. Ein Finger schließt sich um den Feuerknopf.
Beide Mechs stehen still. Das Geschoss der schweren Gausskanone trifft voll. Gegen die angeschlagenen BattleMechs der Kavallerie ist es verheerend. Der Argus schlägt auf dem staubigen Ascheboden auf.

Den Donegal Guards gelang es unter massiven Verlusten einen Brückenkopf zu bilden. Reynaud verlor in diesen Tagen auch seine anderen beiden Lanzenkameraden Evelyn und Mark. Evelyns Mech wurde zum Opfer einer Stuka.
Mark kam irgendwann nicht mehr von einem Einsatz zurück. Keiner wusste was ihm geworden war.
Das was von den Donegal Guards noch übrig war, löste General Ito auf und integrierte sie in seine Fünfte Alliance Guards.
Reynaud und seine Kameraden weigerten sich die Insignien ändern zu lassen. Ein Tech endete sogar mit zwei gebrochenen Armen, als er einem Zeus mit der Farbpistole zu nahe kam.
Bei der darauf folgenden Großoffensive trafen die Loyalisten auf bestens vorbereitete Gegner. Die Royal Guards gerieten bei dem Vormarsch in eine Killzone und wurden unter massives Artillerie Sperrfeuer genommen. Ein Versuch der Falle zu entkommen endete nach einem Kilometer in einem Minenfeld. Fast ein Viertel der verbleibenden Stärke wurde dort aufgerieben. Ohne diese Speerspitze fehlte es Ito wohl an Zuversicht und die Offensive kam zum Stillstand bevor sie begann.
In den darauffolgenden Monaten lieferten sich beide Seiten unbedeutende Scharmützel.

Das Gefecht ist entschieden. Doch die Deneb Light Cavalry denkt nicht die Fahne zu streichen und auch von den Loyalisten kommt kein Angebot der Kapitulation. Der Vormarsch der Panzer im Süden gerät in Unordnung als ein Schwarm Meteore ihre Kameraden am Boden entlasten wollen. Ein Selbstmordangriff, es sind zu viele Kanonen gen Himmel gerichtet.
Die Konventionellen CAS Flugzeuge haben eine zu dünne Panzerung. Der erste kann noch nicht einmal seine Waffen auslösen bevor er sich von zwei PPCs getroffen förmlich selbst zerlegt. Den zweiten erwischen LRMs und die Triebwerke erlöschen stotternd. Aus allen Rohren feuernd, rammt er in eine Kolonne Goblin IFVs.
Scheinbar haben alle Kämpfer jede Zurückhaltung verloren.Die Soldaten die sich aus dem Flammenmeer retten wollen, werden von Cavaliers unter MG Beschuss genommen. Die Großkalibrigen Geschosse durchschlagen mit Leichtigkeit Flakwesten, Fleisch und Knochen.
Wieder ist es der Hatchetman der sich durch die Linien schultert um den Schlammstapfern beizustehen. Er kommt nicht weit.
Aus dem Versteck am Kraterrand steigen zwei Hellspawn auf Flammenzungen. Sie sind noch nicht einmal aufgesetzt, als die Klappen ihrer Lafetten aufspringen. Eine Wand aus 80 Raketen schlägt dem mittelschweren Mech entgegen.
Das ganze Schlachtfeld ist ein einziges Inferno - die Kämpfe werden mit unvermittelter Härte geführt, Gnade gibt es nicht.
Kombattanten lösen sich nur voneinander um einen guten Winkel zu nutzen um einen anderen Gegner zu beschießen.
Reynaud steht dem Hatchetman bei, soweit es noch möglich ist. Die Hellspawn kreisen den angeschlagenen Gegner ein. Dieser nimmt einen mit der Autokanone unter Beschuss. Er torkelt unstete Schritte auf den Hellspawn zu. Der Zweite schiebt sich in das Heck des Hatchetman und malträtiert es mit seinen Laserkanonen.
Reynaud wartet nicht auf eine solide Erfassung und löst umgehend das schwere Gaussgeschütz aus. Das Geschoss schlägt einige Meter vor einem Hellspawn ein und dessen Aufmerksamkeit richtet sich auf die Banshee.
.
Am 13. April eröffneten die Loyalisten eine neue Offensive. Die Spitze brach nach vier Tagen durch 25 Kilometer feindlichen Gebiets. Bis an den Rand der letzten Verteidigungslinie.
Wieder kam dieser unsägliche verhasste Rückzugsbefehl. Der Vormarsch kam zum Stehen und das nutze die DLC gnadenlos aus. Die schnellen Mechs fuhren in die Flanke der Loyalisten und aus dem Rückzug wurde eine kopflose Flucht. Die leichten Wolfpacks der Deneb Mechs isolierten einzelne Gruppen und schossen sie zusammen.
Reynaud gelang es eine Ad Hoc Lanze zu bilden und zusammen fanden sie einen Weg durch das Chaos. Der Rückzug dauerte die ganze Nacht und nach nur 12 Stunden befanden sie sich fast wieder am Ausgangspunkt der Offensive.
Doch in dem ganzen Chaos war auf einmal ein weiteres Regiment erschienen. In bester Tradition des Lyranischen Militärs wurden die 26. Lyranische Garde direkt über den Köpfen der DLC abgeworfen.
Welch menschenverachtender Wahnsinniger dachte sich so einen Plan aus.
Landungsschiffe mit konventionellen Truppen landeten im Süden.
Die BattleMechs der Sechsundzwanzigsten Lyran Guards im Westen, die zusammengeschossenen Überresten der anderen 3 RGKs im Osten und Landungsschiffe und Konventionelle Truppen der 26. im Süden.
Im Norden schloss das Ödland mit einer Klippe ab. Diese ragte dort 160 Meter über einem vergifteten Meer auf. Ein Kessel und kein Ausweg für die Deneb Light Cavalry.

Der Hellspawn nutzt die brachiale Feuerkraft seiner beiden mittelschweren MRMs um die Banshee in Bedrängnis zu bringen. Auch wenn ein Großteil der 40 Raketen Reynaud verfehlen treiben die Einschläge den riesigen Mech zwei Schritte zurück. Die Panzerung des anderen Mechs hat auch schon bessere Tage gesehen. Eine Salve Bündelmunition durchlöchert weiter Schichten des Panzerschutzes. Der Hellspawn antwortet mit seinen Lasern; de in das beschädigte Bein der Banshee fahren.
Auch eine zweite Salve Bündelmunition, die letzte im Magazin, bleibt ohne Wirkung.
Der Munitionsvorat ist erschöpft. Reynaud hat nur noch 3 Geschosse für das Gaussgeschütz und 6 Granaten – zwei Schuss – für die Autokanone.
Wie viele Raketen wird der Hellspawn noch haben? Reynaud geht kein Risiko ein und löst die Hammerfist aus. Das Hüftgelenk frisst sich fest und der Rückstoß bringt den Mech zum wanken. Das Bein reagiert zu langsam und die Schwerkraft zieht die Banshee nach unten. Reynaud beißt sich die Lippe blutig als sein Mech am Boden aufschlägt.

Das war‘s?

Das Bild des Osiris zeichnet sich vor seinen Augen ab. Er nimmt die Hände von den Kontrollen und schaut in den gelben Himmel. Doch der Hellspawn erledigt ihn nicht.
Nach einem Augenblick übernimmt wieder der Überlebends Instinkt die Kontrolle. Für einen humanoiden BattleMech, mit modellierten Händen, ist es ein Leichtes wieder aufzustehen. Nach einigen Sekunden steht der Hruotland wieder auf seinen Beinen. Das Gaussgeschütz hat die Hüfte und den halben Torso des Hellspawn abgerissen.
Der andere Hellspawn ist nirgendwo zu sehen, dafür die zertrümmerten Reste des Royal Guard Hatchetman.

Der Kampf ist fast vorbei. Nur noch eine einzelne Lanze der Vierten Deneb Light Cavalry ist übrig geblieben. Darunter der seltsame Anblick eines Mad Cat II.
Reynaud hatte Gerüchte gehört. Aber den Clan SturmMech in einer Davion Einheit zu sehen ist doch etwas anderes. Die Lanze hatten schon längst die GVS erreicht, leichte Treffer würden reichen um diese Mechs zu erledigen. Doch niemand feuerte.

War der Irrsinn endlich vorbei?
Dann gewahrte Reynaud den bekannten Anblick eines Thors. Die Panzerung war makellos und die Mündungen der Waffen waren auch Hochglanz poliert. Kam General Ito um das Desaster zu inspizieren in das er seine Untergebenen geführt hatte? Wollte er den Ruhm, vier der berüchtigten Kavalleristen im Alleingang besiegt zu haben?
Der Mann war symptomatisch für das Offizierskorps der Lyranischen Allianz. Diese, mit Lametta behängten Goldaffen, hatten der Allianz mehr Schaden zugefügt, als es Victors Rebellen jemals gekonnt hätten.

Wie von allein wanderte das Fadenkreuz der Banshee über den Thor. Die Knöchel an Reynauds Finger traten weiß hervor als er die Finger um die Feuerknöpfe legte.
Für die Ehre….

Edited by Karl Streiger, 21 April 2017 - 01:54 AM.


#2 Karl Streiger

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Posted 21 April 2017 - 01:55 AM

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