Kapitel 2 : http://mwomercs.com/...ost__p__5404257
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Karte
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Unva, Prezno Ebene
ComStar-Interventions Distrikt, Freie Republik Rasalhaag
5. Mai 3052
Die Sonne ging über dem Horizont auf. Es war ein schöner Morgen, keine Wolke war am Himmel. Durch die Kiefern und Fichten des nahen Waldes sah man das Glitzern des Stromes. Von Menschen ungehindert hatte er sich in Jahrtausenden die Hochebene geschnitten.
Jedoch die Idylle war trügerisch. Die Raubvögel marschierten. Ohne die Verstärkung durch die Sensoren konnte man es hören. Ein konstantes Beben und das nervige Geräusch von Metall das sich an Metall rieb. Der Krach kam mit jedem Augenblick näher
Adept Jonas Barnett fröstelte in der kühlen Morgenluft. Die letzten Schlucke des Ersatzkaffees wärmten ihn kaum, zudem schmeckte es noch weniger. Das übliche Gebräu mit Koffein versetzt, einfach nur bitter, hinterließ ein pelziges Gefühl auf der Zunge. Er hob den Kopf in den Nacken um auch den letzten Tropfen zu bekommen. Den Plastikbecher knüllte er achtlos zusammen und warf ihn achtlos zu Boden.
Er trat an den Fuß seines BattleMechs. Noch schlummerte er in einem provisorischen Wartungsgerüst, welches man an der Rückseite einer Scheune befestigt hatte. Der dazugehörige Bauernhof lag am Rand einer verlassenen Siedlung, die Bevölkerung schon vor langer Zeit evakuiert. Barnett verspürte eine tiefe Traurigkeit beim Anblick eines quietsch bunten Kletterturms. Wo mochte das Kind dazu sein? Ahnte es, dass es nicht mehr zurück konnte? Selbst wenn das Dorf die Kämpfe überstand, der Boden war auf Jahrzehnte kontaminiert. Auch fabrikneue BattleMechs, oder Panzer leckten an allen Enden Kühlflüssigkeit und Schmieröle. Von KST das beim Betanken von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor daneben ging zu schweigen. Wieviel Generationen der Familien nannten das Dorf ihre Heimat, keine Entschädigung wog es auf.
Barnetts Schläger, der Name ließ es schon vermuten, war ein gedrungener Riese. Das Cockpit saß tief zwischen wuchtigen Schultern. Die Unterarme beherbergten Partikel Projektor Kanonen, in stoßresistenten Gehäusen. Zwei schwere KSR Lafetten an der Hüfte rundeten die Bewaffnung ab.
Von Maltex Corperation vor beinahe 500 Jahren als Konkurrent zum Kriegshammer entworfen, erlangte der Schläger bald einige Beliebtheit. Schläger bildeten das Rückgrat der Sturmregimenter und Dragoner der Sternenbund Verteidigungsstreitkräfte. Andere BattleMechs mochten besser bewaffnet sein, doch nur wenige hatten den Ruf eines Zombies.
Auch Barnetts Mech war ein Veteran unzähliger Gefechte und hatte einige Piloten in die Schlacht geführt - noch wichtiger wieder zurück.
Sein persönlicher MasterTech, Mike Horner, erwartete ihn. Ein Notepad in der Hand.
Nun bemerkte Jonas auch die MechTechs, die über die in Grün - und Brauntönen gehaltene Oberfläche des Schlägers schwärmten. Sie überprüften die elektronisch Reaktion der Myomer, ließen Tests für die Gelenke und interne Diagnostiksensoren laufen. Zu guter Letzt musste jemand die Sicherungsstifte für die Zünder der Bical KSR entfernen. Wenn ein Tech seine Aufgabe erledigte, ertönte ein Piepen auf dem Gerät des MasterTechs.
Im Feld reichte es oft nur den DA des BattleMechs auszulesen. Ausführliche Tests kamen oft nur nach längeren Pausen, oder vor lang angelegten Kampagnen vor.
Mike bemerkte seinen Freund erst jetzt: “Guten Morgen. Es ist so weit, oder?”
Barnett spürte augenblicklich ein bekanntes Stechen in der Darmregion. Angst, ein ständiger Begleiter für einen Soldaten im Feld. Selbst wenn man das Geschehen, entrückt 10m über dem Boden, betrachtet. Eingeschlossen in eine luftdicht verschlossene Kabine, mit Lebenserhaltungssystemen; gepanzert mit dicht gepackten Lagen aus Titanium, Boron Nitrid und Graphene. Es gab keinen sichereren Platz als in einem BattleMech. Jedoch auch diese Könige des Schlachtfeldes fielen und nicht Wenige nahmen ihren Piloten mit ins Grab.
Als Jonas nicht antwortete, drehte sich Mike zu ihm um: “Alles in Ordnung Jonas? Brauchst du noch etwas?”
Barnett wusste nicht ob er schreien, oder weinen sollte, er wollte sagen: Ja, ich will weg, weit weg von diesem Irrsinn und Frühstück für meine Kinder machen. Doch er sagte es nicht und schüttelte nur leicht den Kopf. Mit fast erstickender Stimmer brachte er zumindest ein: “Nein, danke, ” hervor.
“Dann wollen wir mal, ” Mike schenkte ihm ein Lächeln und wies als ihm mit ausladender Geste den Weg
“Alter vor Schönheit.”
Die beiden Männer begannen das Gerüst zu erklimmen. In Höhe der KSR Abdeckungen warteten sie einen Moment, um Platz für einen Tech zu machen, der herabstieg. Es handelte sich um Samantha, sie hauchte nur ein »Hallo« und floh das Gerüst hinab.
Keinen Moment zu früh.Denn unter das Stampfen von der anderen Talseite mischten sich andere Geräusche. Explosionen und das Schnellfeuer Stakkato von Autokanonen. Barnett sah in die Richtung des Kampflärms.
Sein Dienstgrad, der eines Adepten, kam immerhin mit einem Privileg; man wusste um die allgemeine taktische Situation. Das musste die 403. Division sein. Sie hatte sich auf den Routen nach Robbyn’s Crossing und Plough Bridge verschanzt. Ihre Chancen, den Vorstoß aufzuhalten ging gegen null. Ihre Aufgabe war es einzig und allein den Verteidigern der Brücke weitere Zeit zu erkaufen.
Unvermittelt eröffnete ein Partisan Flakpanzer das Feuer. LRJs das war das letzte was sie gebrauchen
konnten. Jonas hechtete die letzten Sprossen nach oben. Im Lager verwandelte sich das emsige aber geordnete Treiben in das blanke Chaos. Die Zeit war um. Ein Landhecht Sturmgeschütz nahm einem J-27 die Vorfahrt. Dieser vermochte zwar rechtzeitig zu bremsen, doch eine Kiste mit Munition rutschte von der Ladefläche. Menschen schrien Anweisungen oder fluchten. Ein Akoluth scheuchte einen Trupp AA Infanterie in einen MTW.
Zumindest der Partisan hatte das Feuer eingestellt. Die Geier fanden andere Beute in der 403. Division.
“Na los, Jonas. Willst du hier ewig stehen?” das entspannte Grinsen aus Mikes Gesicht war verschwunden.
12m über dem Boden konnte Jonas nun die Brücke sehen. Die etwa einen Kilometer entfernt von ihm über den Przeno führte. Der Anstieg auf dieser Seite war flacher, obwohl der Hang gute einhundert Höhenmeter zulegte. Auf der anderen Seite hingegen, war der Boden über und über mit Geröll bedeckt, das der Przeno über die Jahrhunderte abgelagert hatte. Eine Steile klippe, vom Fluss ausgewaschen verlief fast bis zur Brücke. Das reduzierte die Zufahrt auf eine Straße, die in Schlangenlinien den steilen Hang hinauf führt. Ansonsten war der Boden trügerisch. Ein unaufmerksamer Mechjockey konnte dort leicht den Halt verlieren. Das unübersichtliche Gelände bot einen weiteren Vorteil; kurze Schusslinien. Das würde den Reichweitenvorteil der Clanwaffen negieren.
Das Cockpit des SLG-11E war, positiv ausgedrückt sehr kompakt. Daher öffnete Jonas noch über der Luke stehend den Overall und streifte ihn ab. Seine übrige Kleidung aus Shorts, Kühlweste und Kampfstiefeln bestehend, war gegen die kühle Morgenluft ungenügend. Sofort bildete sich eine Gänsehaut auf der Haut, nichts was gegen das flaue Gefühl in seiner Magengrube half. Eine Unterkühlung jedoch, würde in wenigen Minuten sein geringstes Problem sein. Er warf den Overall achtlos in die Luke und kletterte die Sprossen zwei Meter hinein in das Innere seines BattleMechs.
Jonas zwang sich an der Pilotenliege vorbei. Sein Blick ging zur Statuskonsole auf der linken Seite. Der Pitban 320 Fusionsreaktor lieferte minimale Leistung. Der DA war eingeschaltet und der Systemcheck abgeschlossen. Die Statuslämpchen leuchteten und der Diagnosemonitor bestätigte es mit Schrift und Symbolen. Mike hatte den Großteil der Startprozeduren, zu denen er autorisiert war, durchgeführt. Zufrieden setzte sich Jonas in die Liege und befestigte den Fünfpunktegurt.
Der Tech war ihm in das Innere des Cockpits gefolgt und verstaute den Overall in einer Klappe unter der Pilotenliege. Inzwischen klebte sich Jonas Elektroden an Schultern und Oberschenkel und verband sie mit der medizinischen Diagnoseeinheit. Diese bildete mit dem Neurohelm eine Einheit. Der DA konnte so erkennen ob der Pilot noch in der Lage war den BattleMech zu führen. War das Ergebnis negativ, so konnte der Computer versuchen Schäden von Mensch und Maschine abzuwenden. Meist korrigierte er das Gleichgewicht des BattleMechs, verriegelte die Gliedmaßen und fuhr den Reaktor herunter. Das klappte je nach Schäden der Einheit unterschiedlich gut.
Bei dem Neurohelm handelte sich um das Standardmodell der ComGuards; fünf Kilogramm schwer mit interner Frischluftversorgung und versiegelbaren Visier. Im Gegensatz zu den gebräuchlichen Modellen der Inneren Sphäre vermochte man den Kopf zu drehen. Der Helm rastete auf der vorgesehenen Führung auf dem Kragen der Kühlweste ein.
Es kribbelte einen kurzen Moment als er den Neurohelm einschaltete. Da Jonas Gehirnwellenmuster bereits gespeichert war, ließ das taube Gefühl kurz darauf nach. Fehlte nur die Authentisierung, das hatte zu bleiben, bis Mike das Cockpit verlassen hatte. Vorschrift war Vorschrift. Der Tech hatte derweil die Kühlweste an den Kühlkreislauf und den Neurohelm an die Frischluftversorgung des Lebenserhaltungssystems angeschlossen.
“Wo soll ich das hier befestigen?” Mike hielt Jonas ein Holster mit einer Mauser&Gray Flechet hin. Was soll ich denn damit? Mir das Hirn rauspusten?
“Pack sie weg.”
Er hatte nie verstanden, was ein MechPilot mit einer Handfeuerwaffe sollte. Ein Überbleibsel einer vergangenen Zeit. Mike verstaute die Pistole ebenfalls in einer Klappe unter der Pilotenliege. Er hielt Jonas zum Abschied die Hand hin. Ein Händedruck, dann kletterte der MasterTech aus dem Cockpit. Barnett wartete einen Moment, bevor er die Verriegelung aktivierte.
Die massiv gepanzerte Luke schloss sich hydraulisch. Von außen ließ sie sich nun nicht mehr öffnen. Jonas hatte von Jockeys gehört, die die Luke nicht verriegelten, um im Notfall schneller geborgen zu werden. Eine fahrlässige Marotte. Bedachte man, dass die Clans gepanzerte Infanteristen einsetzen. Die berüchtigt waren auch die Panzerung eines Mechs aufbrechen zu können. Man brauchte es ihnen nun wirklich noch leichter machen. Der DA dürfte zudem feststellen, ob er bei Bewusstsein war und im Zweifel die Luke entsperren.
Andere Modelle verfügten über ein HUD, der SLG brauchte das nicht. Kostengünstig in Anschaffung und sparsam in der Wartung; Umstände die den Schläger im 26. Jahrhundert so beliebt machten. Dabei stellte die transparente Panzerung des Cockpitfensters einen nicht zu verachteten Posten dar. Meist verbunden mit aufwendiger Rechentechnik um ein HUD und Symbole über die Objekte im Sichtfeld zu projizieren.
Entgegen der landläufigen Meinung war ein Kuppeldach, wie etwa bei einem Kampftitan, keine Schwachstelle. Es zog zwar mehr Feuer an, aber das wirkte sich am Ende nur auf die Reparaturkosten aus.
Der Schläger hingegen hatte nur schmale Sichtschlitze, die primär zur Navigation im Hangar dienten. Für alles andere waren fünf Monitore etwa in Kopfhöhe angebracht. Ein großer Hauptschirm für das frontale Schussfeld, je einer für die Seiten. Zwei kleinere zentral angebracht zeichneten ein verzehrtes Bild. Stellten sie doch die untere bzw. obere Halbkugel inklusive des Rückens dar. Waren die mittleren 3 Monitore auf den Torso zentriert, so waren die anderen beiden auf die Beine ausgerichtet.
Das Bild konnte sowohl im normalen Lichtspektrum dargestellt werden. In der Regel bevorzugte Jonas jedoch ein gefiltertes Bild. Die Außenwelt war auf Grau- und Brauntöne reduziert. Befreundete Mechs erstrahlten in hellen Blau, feindliche Einheiten in Rot-Orange. Dinge ohne IFF, so wie etwa Mike der das Gerüst herab kletterte, wurden als Thermalbild dargestellt. Ein IR Transponder an dessen Uniform hatte ihn bereits kategorisiert.
Jonas überprüfte auf dem Statusmonitor des DA, dass der Mech von den Techs als freigegeben und abgekoppelt gekennzeichnet war. Vorsichtig zog er den Schubregler auf der linken Seite nach hinten. Die Beingelenke des Schlägers entriegelten sich automatisch und der BattleMech richtet sich zur vollen Größe von 13,5 Meter auf.
Jonas verspürte einen kurzen Moment des Schwindels als der Neurohelm das Feedback an sein Gehirn übertrug. Instinktiv reagierte er und das Gyroskop und die künstlichen Muskeln des Schlägers folgten den Befehlen seines Gleichgewichtssinnes. Der Schwindel war nach einem Augenblick wieder vorbei. Mit zwei großen Schritten kam der Schläger frei.
Systemcheck für die Zielerfassung. Jonas legte einen Schalter auf an der Mittelkonsole um. Das würde die Unterarme in die Waagerechte bringen, um eine stabile Feuerplattform zu bilden. Doch nichts geschah. Was zum.... Oh verdammt!
Er war nicht als Pilot authentisiert. Der Mech lief noch im Wartungsmodus. Weder das Instatrac Mark XV Zielverfolgungssystem noch die Waffen konnten verwendet werden. Nicht auszudenken wenn er ohne den Systemcheck ins Gefecht gezogen wäre. Aber dafür sind solche Überprüfungen, egal wie überflüssig sie in der Ausbildung erscheinen.
Jonas hielt eine Taste direkt neben dem DA Monitor gedrückt, während er ins Mikro des Neurohelm sprach: »Autorisierung: Adept Jonas Barnett«
Das Bild auf dem DA wechselte zu:
Autorisierung bestätigt - Authentisierung erforderlich..
Jonas hielt die Taste gedrückt: »Das Böse liegt in der Natur des Menschen«
Freigabe gewährt, Prozess abschließen:
»Ich bin der Wille des Heiligen Blake«.
Auf dem Sichtschirmen erschienen Fadenkreuze. Die Zielerfassung schien Amok zu laufen als es die Ziele in unmittelbarer Umgebung erfasste. Die drei Systemmonitore auf der Mittelkonsole, unterhalb des Sichtschlitzes erwachten auch zum Leben. Im Zentrum befand sich eine interaktive Karte. Rechts eine vereinfachte Darstellung der Systeme und Panzerung des BattleMech. Links die Übersicht über die FLKs und Ladestatus und Munition für die Waffen.
Obwohl er den Sammelpunkt für beide Demi-Kompanien seines Bataillons kannte, wäre es fahrlässig loszumarschieren. Wie in allen Raumhafen oder Flughäfen davor gab es Lotsen und Platzwarte.
Jonas wählte über das Terminal des Colmax 90 die Frequenz des Lagers. Die Einstellungen waren zwischengespeichert. Die Kommunikation erfolgte über mit IR gesendeten Datenpaketen, statt Sprechfunk. Über einen Drehregler - Touchscreens waren zu anfällig für Beschädigungen - wählte er die Nachricht: Freigabe mit einem leichten Druck auf den Knopf wählte er diese Option, danach Sammelpunkt.
Er brauchte sich keine 10sec gedulden. Piepend wurde die Karte aktualisiert. Auch auf dem Sichtschirm zeichneten sich nun Navpunkte ab. Irgendein Scherzbold hatte rotierende Smileys gewählt.
Am Sammelpunkt wartete der größte Teil der beiden Demi-Kompanien. Die ComGuards setzten seit jeher auf kombinierte Waffengattungen. Wenn auch nur auf Bataillonsebene. Die sechs Teileinheiten, Stufe 2 genannt, ebenfalls 6 Einheiten waren selten gemischt. So auch die Sturmeinheit die Barnett anführte.
Der Schläger bildete mit dem identischen Modell von Akoluth Harper das Rückgrat der Einheit. Zina Qui führte einen Schwarzen Ritter, ein erprobtes Modell, auch wenn er Zähigkeit zugunsten von noch mehr Feuerkraft opferte. Das galt nicht für Samuel Enochs Fallbeil. Die Nummer Drei in der Befehlsfolge und hatte den unzuverlässigen Sunglow Typ 2 gegen eine PPC getauscht.
Bei den letzten beiden BattleMechs der Stufe 2 handelte es sich um Champion. Elias Carter, das Küken der Einheit steuerte einen CHP-1N. Doch Akoluth Szczepanik war in den Besitz eines modifizierten 3N gekommen. Zwei kastenförmige Gehäuse, an “Flügeln”, beherbergten Nightwind 4MJ Laser. Das mochte die Feuerkraft des schweren Mechs faktisch verdoppeln, sah aber echt seltsam aus.
Die zweite Demi-Kompanie unter Adept Höller verfügte über ihren Goliath. Es handelte sich um eine vierbeinige Konstruktion. Ein ehrwürdiger Sturmwind und ein Kampfschütze, ebenfalls mit weitreichenden Waffen ausgerüstet, dienten zur Unterstützung. Zwei Wächter und ein Lindwurm rundeten die Einheit ab.
Zu den 12 BattleMechs unter Barnetts Kommando war ihm ebenfalls die Hagelsturm Stufe 2 unterstellt worden. Die Landhecht Sturmgeschütze versteckten sich ab getarnt in einem Gehöft. Es befand sich oben am Kamm. Von dort aus vermochten sie jede Position im Tal, mit präzisen 60mm Geschossen, zu bestreichen. Die psychologische Wirkung der Geschosse mochte dabei wichtiger sein, als die eher geringe Durchschlagskraft.
Barnett mochte zwar die Hälfte des Bataillons führen, dennoch war es Demi-Präzentor Hurd der das Gefecht aus dem mobilen Leitstand einer Furie leiten würde.
Die Panzer warteten eingegraben auf der anderen Seite des Flusses. Sie hielten die äußerste rechte Flanke. Das war relativ unwahrscheinlich. Zum Glück befanden sich die die Gauß-Kanonen der vier Dämonen und der beiden Furien im Turm. So waren die sechs Panzer imstande auch in die Flanke eines feindlichen Hauptvorstoßes zu feuern.
Das Flusstal erschien wie eine einzige Festung zu sein. Bunker übersäten beide Seiten des Flusses. Gräben verbanden die Stellungen miteinander. Das erlaubte den Soldaten, nicht haltbare Positionen aufgeben zu können - zumindest in der Theorie.
Barnetts Truppe würde zusammen mit den BattleMechs des 2. Bataillons das Zentrum festigen. Dabei galt es drohende Durchbrüche abzuwenden bzw. Löcher zu stopfen.
Die 12 BattleMechs bildeten eine Kolone und folgten der Straße die zur Brücke hinab führte. Eine lange Reihe von Einheiten wartete bereits. Obwohl es sich um ein massives Bauwerk handelte, gebaut um Hochwasser und überladenen Güterzügen zu strotzen, bot sie nicht genug Platz, als das zwei BattleMechs nebeneinander laufen konnten.
Barnett wollte sich nicht ausmalen was geschehen konnte, wenn sie sich zurückziehen mussten. Immerhin befand sich fast die halbe Division auf der anderen Seite. Gut auch dieses Ufer war befestigt. Langsame Panzer wie Behemoth oder Burke blieben auf dieser Seite, ebenso wie die sperrigen Feldgeschütze.
Endlich eine Stunde nach dem ersten Alarm waren alle Einheiten in Stellung, jetzt begann das warten.
Derweil kämpften und starben ihre Kameraden von der 403. Division keine drei Kilometer entfernt. Ohne andere Befehle, konnten die Männer und Frauen der 388. nur warten.
Edited by Karl Streiger, 26 September 2016 - 06:59 AM.