Bergegut
Hoch über den Dächern des Stützpunktes standen die beiden vollen Monde und liesen ihr silbriges Licht durch die ins Dach eingefassten verschmierten und staubigen Fenster in das innere des Mechhangars fallen. Wo sie auf Kisten, Mechs und anders Material traffen schlugen die Gegenstände lange dunkle Schatten. Nur die kleine Handlampe von Mastertech Sylvia Cordessa unterbrach die düstere Schönheit der Szenerie die den menschlichen Sinnen auch nach Jahrhunderten der Aufklärung einen Schauer über den Rücken laufen lies.
Ich spürte ein jucken in meinem linken Bein. Ein kleines jucken das sich schon den ganzen Tag hinzog. Sylvia umfasste mit ihren ölverschmierten Händen die Stelle und massierte sie. Es war ein zärtliches streicheln mit ihren Händen die an sonst die schwersten Werkzeuge hielten. Ihre Schwielen an den Händen taten ihren zärtlichen Berührungen keinen Abbruch. Langsam und ohne ein Wort zu sagen lies sie sich auf die Kiste neben mir nieder und hauchte mit leichten Stolz in der Stimme "Das tat dir sicher gut, großer. Ich bin mir sicher das du morgen beim Gefechtstraining nicht versagen wirst." Der Schein ihrer Handlampe lies ihr schwarzes lockiges Haar das sie nach hinten gebunden hatte fettig glänzen. Ihr rundes Gesicht grinste und man sah die schmiere auf ihren Wangen. Durch die Arbeit an den Mechs war sie eine starke Frau, nicht so eine wie sie in den Holovids gezeigt wird, diese Hungerhaken die anscheinend zu wenig Knödeln essen, sondern eine echte Frau mit weiblichen Rundungen und dennoch hatte sie einiges an Attraktivität.
Sie erhob sich und schloss den Techoverall bis zum Hals. Es waren kühle Nächte auf diesen Planeten und die Tage waren heiß. Sie ließ mich in der Dunkelheit zurück. Die Handlampe schwang an einer Schlaufe um ihrer Hüfte wild umher und vertrieb die Schatten der Nacht die sich nicht den Mondlicht ergeben wollten, als sie sich durch den Hangar zur Türe bewegte um in ihre Unterkunft zurück zu kehren. Kurz beruhigte sich das Licht als sie die Tür erreichte und sie mit einen knarzenden Seufzer aufgestoßen wurde. Das Licht verschwand. Die Türe viel zu und verschlang das letzte helle Licht ihrer Handlampe. Sie lies mich alleine in der Dunkelheit zurück.
Die Brandwüste oder auch Tourmaline Desert genannt. Ein Streifen am Aquator dieses elenden Planeten knapp an der Grenze zur Konföderation Capella keiner wusste genau warum hier gekämpft wurde. Niemand hatte eine Idee was sich die Führer der Sternenreiche von diesen Planeten erwarteten. Er war weder Reich an Rohstoffe noch hatte er eine florierende Wirtschaft oder wahr strategisch wichtig, gerade mal die spärliche und seltsame Flora und Fauna des Planeten konnten sich hier wohlfühlen. Das alles war mir egal. Ich war nun mal hier und musste meinen Job erledigen. Das Gefechtstraining.
Die Brandwüste war unwirtlich, der Sandstein der sich über Millionen von Jahren hier gebildet hatte umfasste riesigen Formationen die hoch in den Himmel ragten und aussahen wie zu groß geratene Eisenerzkristalle. Kleine Luftwirbel ließen den Staub nicht mal bis zur Kniehöhe eines normalen Mannes hochwirbeln um ihn gleich darauf wieder zu Boden sinken zu lassen. Die Sonne brannte auf die Wüste nieder. Langsam aber sicher näherte ich mich meinen Ziel. Unerbittlich heizte die Sonne meine Panzerung auf. Ich hatte Glück und es funktioniert alles perfekt und im innere meiner Panzerung herrschte eine angenehme Temperatur. Das sollte sich jedoch schnell ändern. Am Horizont bildete sich ein dunkler Streifen, viel zu weit entfernt um wirklich wahrgenommen zu werden. Die kleinen Windhosen beruhigten sich wieder und es herrschte erdrückende Stille. Kein Laut war zu hören. Nichts was auch nur irgendwie darauf schließen lies das es hier Leben gab. Kein einziger Windhauch umspielte die Füße nur die Sonnen brannte unbarmherzig hernieder. Ich stand still. Die Luft begann zu flimmern und ließ in der Ferne Wasser vermuten. Doch da war kein Tropfen. Meine Sensoren fingen nichts dergleichen auf.
Ein donnerte Schritt nach vor dann noch einer und wieder. Wie Paukenschläge lies ich die Füße niederfahren und Staub aufwirbeln. Gespannt und voller Erregung betrat ich ein Wadi. Erwartungsvoll hob ich die rechte Hand in der die Autokannone untergebracht war. Ein Schwenk nach links ein Schwenk nach rechts. Keine Ziele.
Der dunkle Streifen am Horizont wurde größer. Wie eine Walze bewegte er sich auf mich zu.
Plötzlich brach ein Schuss, ein röhren das tot und Vernichtung ankündigte. Eine überschwere Autokannone entließ ein Projektil. Ein Treffer in meinen Rücken schüttelte mich durch.
In einer kurzen abrupten Bewegung drehte ich mich in die Richtung die die Sensoren anzeigt hatten woher dieser Schuss kam. Meine Sensoren arbeiteten auf Hochleistung und wie durch ein Wunder konnte ich noch erkennen wie sich der Arm des Centurions hinter eine Kristallformation versteckte.
Ich spürte das wummern und das zittern als die Maschinen im inneren die Leistung hochfuhren um die Energie zur verfügung zu stellen die ich jetzt benötigte. Mit großen Schritten bewegte ich mich auf die Kristallformation zu. Meine Abdrücke im losen Sand hinterlassend fuhr ich um die Kurve und fasste meinen Peiniger auf. Ein donnern durchdrang den rechten Arm und die schwere Autokannone spuckte das Projektil in den Rücken des Centurions der dachte mir entkommen zu können. Ein riesiger Roter Farbklecks bedeckte den hinteren Torso. Ohne lange rumzufackeln schickten meine drei vierer Kurzstreckenlafetten im linken Arm ihre Ladung hinterher.
Das hat gesessen. Ein zittern ging durch den Mech als sein Bordcomputer den Schaden an der internen Struktur registrierte und einige System ausfallen ließ und durch den simulierten Schaden erstarrte. Ein weiteres Ziel tauchte hinter einer kleineren Düne auf. Der schnelle Schuss des neuen Gegners, ein Donnerkeil wie meine Sensoren ausmachten feuerte ein zweites mal seine Laser auf meinen rechten Arm ab. Der Pilot hatte das Pech die Hitze der Wüste zu unterschätzen und schaltete überhitzt ab. Die heiße Luft die durch die Ableitungsschlitze der Wärmetauscher heraustrat umgab den Donnerkeil mit einen unheilvollen flimmern. Ein Bild wie ein alter mächtiger Gott des Schlachtfeldes, geschmiedet aus dem Äonen alten niemals verlöschenden Feuer des Krieges stand er bewegungslos da. Vergib mir Bruder für das was ich dir jetzt antun muss. Es heißt ich oder du selbst in einen Gefechtstraining. Langsam erwachte der Gegner wieder zum Leben. Zuerst war es nur ein kurzes Rucken das den Mech aufrichtete. Es frischte auf. Eine leichte Brise hob die Sandkörner hoch und trieb sie vor sich her. Der Sand umschmeichelte meine Panzerung und lies das Bild eines uralten Titanen entstehen der sich gerade aus den tiefen der Wüste erhob.
Doch alles nützte nichts. Mein rechter Arm hatte sich schon erhoben und richtete sich ruhig auf den Punkt aus an dem das Cockpit des Donnerkeils saß. Der Feuerblitz dem der Knall folgte als das Pulver der Autokannonenpatrone abbrannte hallte über die Stille der Brandwüste.
Der Widerhall war noch nicht verklungen als sich die Farbe über die kleinen Cockpitscheiben verteilte. Eine Torosdrehung rettet meinen rechten Arm mit der Autokanonne vor dem verherrenden Gegenfeuer.
Der Wind wurde Stärker und der aufgewirbelte Sand begann meinen Sensoren die Sicht zu nehmen. Langsam aber sicher rückte der dunkle Streifen am Horizont näher und näher. Es war einer der leichteren Sandstürme in diesen Gebiet und dennoch war dieser Sturm in seiner ungebändigten Wildheit nicht zu unterschätzen. Das Gefeht wurde von der Leitstelle abgebrochen.
Der Centurion bewegte sich wieder. Es war an der Zeit in den Hangar zurück zu kehren.
Finsternis machte sich außerhalb des Hangars breit als der Sandsturm die Basis erreichte. Das prasseln der feinen Sandkörner auf das Blechdach und der steinernen Mauer hatte etwas beruhigendes im inneren das Hangars. Sylvia meine Mastertech kam mit einen lächeln zu mir herüber und schaut an mir hoch. Ihre Gesicht strahlte voll Stolz als sie mich sah. „Na großer. Du hast dich heute gut geschlagen. Ich bin stolz auf dich. Wenn ich mit den anderen fertig bin wird heute dein Rohr ordentlich durch geputzt. Das hast du dir verdient.“ ihr bezauberndes lächeln und der Schalk in ihren Augen lachten mich an. Besser hätte ich es nicht erwischen können. Sie drehte sich wieder um als ein Mechkrieger sie an der Schulter anstubste. Er brummte einen Gruß bevor er ihr weitere Anweisungen gab.
Es war bald soweit. Ein echter Kampfeinsatz wartete auf uns. Es musste alles Tiptop funktionieren sonst würde das Leben vieler aufs Spiel gesetzt nur weil ein Tech bei seiner arbeit geschludert hatte. Das durfte nicht passieren. Denn das wäre auch Sylvias Schuld die die Aufsicht über das kleine Ameisenheer der Techs hatte. Ich beneidete sie nicht darum. Meine Aufgabe war einfach. Ich musste nur Tod und Vernichtung meinen Feinden bringen. Sylvia drehte sich wieder zu mir um und berührte mich am Knie. „Entschuldige auf mich warten noch wichtige Aufgaben. Aber ich komme später vorbei und kümmere mich um dich.“
Der Mechkrieger hinter Sylvia hob eine Augenbraue. Sein Blick senkte sich zum Boden und mit einen tiefen Seufzer meinte er nur „Sie kanns nicht lassen. Sie redet immer noch mit ihm.“
Er drehte sich um und ging.
Der Sandsturm hatte den ganzen restlichen Tag gewütet. Erst zur Dämmerung konnten die Hangartore geöffnet werden und das letzte Licht der Sonne schmiegte sich um die metallenen Kolosse um sie im surrealen Licht leuchten zu lassen. Die schweren Maschinen waren noch mit den Resten der Dünnen beschäftigt die der Sturm angehäuft hatte. Ab und zu reflektierte eine der Scheiben die das Führerhaus umgaben und warf einen Lichtpunkt in den Hanger, der auch sogleich wieder verschwand wenn die Maschine weiterzog um ihr Werk für den heutigen Tag zu beenden. Der Himmel färbte sich langsam in den Farben des Sonnenuntergang. Es war ein schöner Anblick. Trotz der gleißenden Hitze die das Zentralgestirn diesen Planeten brachte. Waren die Untergänge in ihrer Farbenpracht der verschiedensten Rötliche orangen Tönen nicht zu überbieten. Oberhalb der letzten Strahlen folgte ein Purpur bis violetter Streifen der in die samtene Schwärze der Nacht verlief. Es frischte auf. Sylvia die endlich Zeit gefunden hatte um sich um mich zu kümmern blickte mit einen lächeln an mir hoch. „So jetzt sind wir fertig.“ lies sie ihren Sopran ertönen. „Was für ein Tag.“, seufzte sie leise mit dem Blick zum Boden gerichtet. „Nicht genug das die Mechs ständig neue Schutzlackierung benötigen weil die Sandstürme wie Schmirgelpapier wirken. Nein auch diese ganzen Farbkleckser der Übungsmunition wurden durch die Hitze der Sonne so ausgehärtet das gar nicht richtig weiß wie man das alles wieder runter bekommen soll.“ sie verzog ihren Mund. „Weißt du wie viel Arbeit dein Schuss auf das Cockpit von Rudi gemacht hat?“ sie erwartete keine Antwort von mir. Sie senkte den Kopf und fuhr fort, „Natürlich weißt du es nicht. Woher auch.“
Mir war es eigentlich auch egal. Was ich machte und wozu ich bestimmt war, war nun mal das säen von Tot und Vernichtung. Kein Erbarmen.
Sie sah wieder zu mir und lächelte wieder bei meinen Anblick. Sie fröstelte leicht als das letzte Licht der Sonnen den langen Schatten wich die sich immer weiter im Hangar ausbreiteten.
Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und rieb sich den Bizeps. „Es wird kalt.“
Jetzt erst merkte sie das sie den Oberteil ihres Overalls um die breiten Hüften gebunden hatte und oben nur mit einen Tanktop bekleidet herumstand. Sie lies ihre Arme sinken um den Knoten zu lösen. Am ganzen Körper war sie Ölverschmiert und mit anderen Flüssigkeiten bedeckt.
Ein letzter Blick zu mir. Mit einen Zwingern schlüpfte sie gekonnt mit den beiden Armen in das Oberteil des Overalls und schloss ihn bis zum Hals. Sie hauchte einen Kuss auf ihre Hand und blies ihn zu mir. „Bis Morgen mein Großer, wie ich hörte sollt ihr alle eingeschifft werden um in den Krieg zu ziehen.“, sie hob ihren Zeigefinger und schüttelte ihn in meine Richtung als Mahnung bevor sie den letzten Satz sprach den ich von ihr hören würde, „Mach mir ja keine Schande und das du wieder zurück kommst.“
Wenn ich gewusst hätte was im folgenden Tag passiert. Ich hätte vielleicht meinen Dienst eingestellte. Doch wer war ich bloß um das zu tun. Ich war dafür geschaffen worden das zu tun was ich tat um Wehr- und Schutzlosen das Schicksal des Todes zu ersparen.
„Noch fünf Minuten bis zum Absprung. Bereitet euch vor.“, hallte die Stimme des Lademeisters in meinen Kopf. Ein letzter Check wurde durchgeführt. Die Aktivatoren liefen perfekt durch die Pflege und Wartung von Sylvia. Die Magazine waren gefüllt und die Sensoren waren bereit. „Noch Zwo Minuten bis zum Absprung.“, hallte die Stimme des Lademeisters wieder durch meinen Kopf.
Ich hörte eine Melodie pfeifen. Leise. Anspannung ließ die Illusion zu der knisternden Luft aufsteigen. Die Melodie wurde lauter, fast überhörte man die Stimme das Lademeisters, „Achtung heiße Landzone!“ Ein rumpeln ging durch das Landungsschiff das seine Flugbahn nicht rechtzeitig korrigieren konnte um den Selbstmordangriff eines fanatischen Capies auszuweichen der mit seinem leichten Luftraumjäger in das Landungsschiff krachte. Das Schiff kippte leicht zur Seite als ein Triebwerk zu stottern begann. Trotzdem wurde der Anflug nicht abgebrochen um in die falsche Sicherheit des Luftleeren Raums zurück zu fliegen. Vor den offenen Hangartoren sah man wie die eigenen Luftraumjäger alle Hände voll zu tun hatten um den Angriff des Sperber Schwarms abzufangen. Selbst die Geschützturmbesatzungen des Union ließen sich nicht zwei mal bieten und entließen aus ihren Waffen koherendes Licht das durch die feindlichen Luftraumjäger schnitt. Ein Chaos sondergleichen bevölkerte im Anflug den Himmel über diesen fremden Planeten.
Es war soweit.
„JETZT!“, schrie der Lademeister und einer nach den anderen wurde aus der Ladebucht hinab gestoßen auf den Boden. Die Kokons wurden vom Feuer der Geschütze unter uns begrüßt. Feuerblumen blühten auf, Todesschreie drangen in mein Kopf. Brüder, was passiert mit euch. Links von mir löste sich der Kokon in dem der Centurion steckte, der noch vor zwei Wochen mein Gegner im Gefechtstraining war einfach so in Luft auf als er von einen Projektil aus einer Longtom getroffen wurde. Es war Glück für den Union für dem das Projektil bestimmt war das gerade in diesen Moment der Centurion die Flugbahn kreuzte. Doch lange hielt dieses Glück nicht. Der Sperber Schwarm bekam Verstärkung durch Hammerkopf Lufteaumjägern die für das Abfangen von Landungschiffen konzipiert waren. Ihre überschweren Autokannonen rissen den Rumpf auf. Vergeblich versuchten die eigenen Luftraumjäger die nun herrschende Übermacht nieder zu kämpfen. Bis auch der letzte Freund in den Flammen des Krieges verging. Feuer schlug aus dem Union als die Hammerköpfe ohne große Gegenwehr ihre Zerstörung beenden konnten. Risse bildeten sich in der Panzerung unseres Landungsschiffes. Man sah wie die Flammen des Reaktors unkontrolliert ihren Weg aus den Herzen des kugelförmigen Schiffes ihren Weg durch die offenen Hangartore suchten und das Schiff in kurzen Augenblicken verglühte wie ein Leuchtkäfer in einer lauen Sommernacht. Es gab keine Überlebenden. Bevor wir noch den Boden erreichten und unser Werk der Rache für die vielen Opfer dieses Angriffes vollbringen konnten stürzten sich die Hammerköpfe auf die wehrlosen Kokons die noch ihren Weg zur Erde suchten und zerfetzten einen nach den anderen von uns. Ich hatte beinah schon das Glück nahe genug am Boden zu sein und trotzdem schlug das Schicksal zu. Eine Felsspalte tat sich auf. Keine Möglichkeit ihr auszuweichen.
Sie verschluckte mich.
Es wurde Dunkel um mich. Ich weiß nicht wie lange ich in dieser Felsspalte lag. Regen, Sonne, Schnee und Eis, der klare Sternenhimmel, wolkenverhangene Tag und Nächte zogen an mir vorüber. Bewuchs ließ den Felsspalt langsam von der Oberfläche des Planeten verschwinden. Nur selten fanden die Sonnenstrahlen ihren Weg durch das Blätterdach in meine letzte Ruhestätte. Die Energie wurde weniger. Nur schwach registrierten meine Sensoren eines Tages seismische Aktivitäten.
„Was zum... CAPTAIN! Hier liegt was. Das sollten sie sich ansehen!“, schrie der Tech über den Lärm der Maschinen hinweg die sich durch des Dickicht wälzten. Sie hatten den Auftrag in dieser Gegend eine Basis zu errichten mit angrenzenden Übungsplatz. Der Captain quetschte sich zum Tech in die Kabine des mobilen geologischen Auswertungssystems. „Lass mal sehen Zuri.“
Der Captain starrte auf das Bodenradar das einen roten Punkt gerade aus anzeigt. „Hmm...“
er blickte hoch und griff zum Funkgerät, „Alle Maschinen Stopp.“ Der Lärm der Arbeiten verebbte und es kehrte stille in der Wildnis ein.
Die seismischen Aktivitäten endeten Abrupt. Nichts drang mehr zu meinen Sensoren durch. Mit einen mal begann das Blätterdach über mir sich zu bewegen. Stimmen drangen durch den Felsspalt zu mir in die Tiefe. Zuerst leise dann immer lauter waren sie zu hören. Jemand rief „Da liegt ein uralter Mech in den Tiefen. Der sieht bis auf ein wenig Rost und kleinere Schrammen noch intakt aus. Wir haben Glück eine Bergung sollte nicht all zu schwierig werden. Captain ihre Entscheidung.“ eine tiefe Stimme die gewohnt war Befehl zu geben antwortete mit nur einen Wort, „Bergen!“ die letzte Energie verschwand und lies Dunkelheit und Finsternis über mich hereinbrechen.
Was? Was passiert hier? Eine wohlbekannte weibliche Stimme sprach zu mir in meinen Kopf. „So das wars. Die Systeme sind Online. Der neue Reaktor macht sich gut. Ein letzter Testlauf noch und wir können ihn wieder einsetzen.“
Was war das? Eine weitere Präsenz in meinen Kopf, „Sehr gut Sylvia. Deine Großmutter wäre stolz auf dich. Ich habe etwas nach geforscht und herausgefunden wen dieser Zeus gehörte und wo er stationiert war.“ antwortete eine sanfte weibliche Stimme „Es war der Zeus des damaligen Kompaniekommandanten unserer Einheit vor knapp hundert Jahren wurden sie hier über den Planeten abgeworfen. Sie wurden während des Absprungs angegriffen und vollständig vernichtet. Nur dieser eine Zeus scheint es einigermaßen gut überstanden zu haben. Deine Großmutter war damals Mastertech in der Einheit und kümmerte sich, wie ich erfahren haben liebevoll um diesen Mech. Sie war eine Genie und ihre legendären Gespräche mit den Mechs der Kompanie sind bis heute bei unseren Techs bekannt. Wenn du dich anstrengst wirst du es sicher wie deine Großmutter vom Asstech zum Mastertech schaffen.“, fuhr die zweite Stimme fort „Auch dich habe ich schon ab und zu beobachtet wie du mit den Mechs sprichst und ihnen die gleiche Leidenschaft und Liebe entgegenbringst die laut Überlieferung deine Großmutter den Mechs entgegenbrachte. Was hälst du davon wenn ich dich als fixen Tech diesen Mech zuweise. Wie man sagt war dieser Zeus der Liebling deiner Großmutter.“, die Stimme Sylvias versagte und nur leise und zittrig drang ihre Stimme in meinen Kopf durch, „Ja... ich... ich... danke dir...“
Ich war wieder zuhause. Ich wusste wer ich war und was ich war. ICH... BIN... ZEUS!
Edited by Eiswolf, 24 September 2016 - 12:31 AM.