Tja... schwierige Diskussion. Ein wirtschaftlich ausgewogenes Konzept zu MCs bzw. CBs, das für alle Spielertypen passt, gibt's doch eh nicht. Wenn man dann noch die subjektive Komponente berücksichtigen will (was ist dem Einzelnen der Euro und das jeweilige Ingame-Item "wert"), hört's wohl ganz auf.
Ich habe mir inzwischen folgende Denke zu eigen gemacht: Wenn ich Geld für ein Spiel ausgebe, dann frage ich mich einfach nur noch "ist es mir den Euro-Betrag für die jetzt gerade gebotene Gegenleistung wert"? Dabei mache ich halt meine ganz persönliche Kosten-Nutzen-Rechnung auf. Gerade bei Online-Games kann ich mein eigenes Spielverhalten ganz gut einschätzen. Bei Online-Titeln, die mir zunächst gefallen, bin ich ca. 6-12 Monate dabei. Danach neige ich häufig dazu, die Lust zu verlieren - aus z.T. völlig unterschiedlichen Gründen (z.B. weil sich das Spiel in eine (für mich) unerfreuliche Richtung entwickelt, oder aber weil ich einfach etwas anderes gefunden habe, oder weil es keine Herausforderungen mehr gibt usw.). Das kalkuliere ich ein und ärgere mich auch nicht, wenn meine Kalkulation vielleicht nicht ideal war (egal warum)...
Für die Zeit, die ich ein Spiel spiele, gebe ich gern bis zu EUR 30 im Monat aus. Ist immer noch billiger, als jeden Monat ein neues Spiel. ;-) Das liegt bestimmt auch daran, dass ich unter'm Strich nicht so viel Zeit zur Verfügung habe, wie ich gern mit Daddeln verbringen würde (Family, Job), aber dafür vielleicht nicht jeden Euro 2x umdrehen muss. Der Zeitmangel führt dann halt dazu, dass ich eigentlich nur 1 Spiel jeweils wirklich intensiv (mit Freunden zusammen) spiele und ungern meine Zeit mit künstlich erzwungenem Grinding verplempere.
Grinding im Spiel als sich wiederholende Tätigkeit, die weder ingame- noch reallife-Fertigkeiten (Skill) vermittelt/herbeiführt, nur um einen Gegenstand oder Geld zu bekommen, aber keinen Spaß zu haben? Sorry, einen Job habe ich schon im echten Leben, das brauche ich nicht noch im Hobby. Diesen freudlosen Ingame-Job kann man eben gerne denen überlassen, bei denen das Zeit/Euro-Verhältnis (oder eben auch nur die Bereitschaft, Euros auszugeben) stärker in Richtung "dann lieber Zeit investieren" tendiert. Wirtschaftlich sollte man aber nicht vergessen, dass ein Entwickler grds. mehr Interesse an den "Geld zahlenden" als den "Zeit aufwendenden" Spielern haben dürfte... und das nehme ich denen auch gar nicht übel.
Unter'm Strich bekommt MWO den Balance-Akt m.E. eigentlich ganz gut hin. Ich gebe ab und mal Geld aus (für Premium-Time, Mech Bays und Mechs - auch für welche, die man mit CBs kaufen könnte) und habe dadurch eigentlich immer genug CBs zur Verfügung, um die Kisten wie gewünscht auszustatten. Verkaufen tu' ich grds. nichts - habe nur ganz am Anfang mal 2 Atlanten für MCs gekauft und direkt wieder gegen CBs verkauft, eben um das CB-Grinding in der Anfangsphase (nicht ganz unerheblich ;-) abzukürzen... (früher gab's IIRC noch mehr als 50% beim Verkauf). Im Ergebnis halt eben alles eine Frage der ganz persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung...
Am meisten XP und Schaden (und daher wohl auch Geld) pro Runde mache ich laut Website-Stats übrigens mit dem Atlas-Champion: Durchschnitt über 84 Runden in dem RS-C = 1316XP bei 386 Schaden. Das ist jedenfalls deutlich über meinem Gesamtdurchschnitt von ca. 800XP pro Match. Ähnlich gute Werte bringt bei mir nur noch die Misery (Durchschnitt 1266XP und 385 Schaden bei allerdings nur 51 Runden), alle anderen Heroes oder Champions in meiner Garage fallen deutlich ab.
Edited by Besterino, 13 September 2013 - 08:23 AM.