Die Grundlagen
Die Grundlagen der Hitze, bzw. des Hitzeproblems bei MWO sind recht einfach zu verstehen. Trotzdem sollte man im Hinterkopf haben, dass die gemachten Aussagen zunächst nur zutreffend sind, wenn man bewegungslos auf einer hitzeneutralen Map steht und noch keine Pilotenskills freigeschaltet hat (und man steht auch nicht im Wasser oder wird von aufheizenden Waffen beschossen).
Jeder Mech hat einen Hitzepegel und einen Grenzbereich (nachfolgend Hitzegrenze genannt). Die meisten Waffen verursachen Hitze, wenn sie abgefeuert werden. Diese Hitze addiert sich zum aktuellen Hitzepegel. Zur gleichen Zeit sorgen die Heat Sinks (Wärmeableiter oder Kühlkörper) dafür, den Hitzepegel des Mechs zu senken. Der Hitzepegel wird kontinuierlich gesenkt, bis er bestenfalls irgendwann Null erreicht. Wenn der Hitzepegel den Grenzbereich erreicht, fährt der Reaktor des Mechs automatisch herunter (shutdown). Dies bedeutet, dass man sich weder bewegen, noch die Waffen abfeuern kann, bis der Hitzepegel wieder unter den Grenzbereich fällt und der Reaktor daraufhin wieder hochfährt. Es ist möglich, sich für fünf Sekunden über den Grenzbereich hinwegzusetzen („override“). Dieser „Override“ ist jedoch mit grossen Risiken verbunden, wie die Zerstörung der inneren Struktur des Mechs, einer Explosion der Munition und/oder einer Erlöschung der Garantie.
Auf dieser ist es möglich, sich über das Maß an Hitze zu informieren, was die einzelnen Waffen verursachen: http://mwo.smurfy-net.de/. Die verschiedenen Waffengattungen verhalten sich wie folgt:
- Es gibt Waffen, die mit einem Schuss abgefeuert werden (Autokanonen, PPC). Diese verursachen augenblicklich ein bestimmtes Maß an Hitze.
- Es gibt Raktenwerfer, die verschieden große Mengen an Raketen abfeuern. Die Menge variiert von Mech zu Mech und auch von Lafette zu Lafette. Hierbei verteilt sich die Hitze proportional, gemäß der Anzahl der Raketen. Eine LRM10 verursacht beispielsweise 4 Hitzepunkte. Wenn diese LRM10 zwei Salven à fünf Raketen verschiesst, verursacht sie mit jeder Salve natürlich nur 2 Hitzepunkte.
- Laser verteilen ihre Hitze gleichmäßig auf die zeitlich begrenzte Strahldauer, die sich von 0,5 bis zu einer Sekunde erstreckt.
Die Funktionsweise von „standard heat sinks“, (also den einfachen Kühlkörpern – im Gegensatz zu den „doppelten Kühlkörpern“), in Kurzform auch SHS genannt, ist sehr einfach. Jeder Kühlkörper leitet einen Hitzepunkt ab und braucht dafür zehn Sekunden. Das heisst, in einer Sekunde kühlt ein SHS den Mech um 0,1 Hitzepunkte. Jeder einfache Kühlkörper wiegt eine Tonne und beansprucht einen Slot (von einer gegebenen Menge an Slots per Mech, also dem Platz),
„Doppelte Kühlkörper“ (die sogenannten "double heat sinks", kurz DHS) sind etwas komplizierter. Ihrem Namen gemäß würde man vermuten, dass sie einfach die doppelte Menge an Hitze ableiten (also 0,2 Hitzepunkte pro Sekunde). Das stimmt jedoch nur für die DHS, die sich innerhalb der Maschine („engine“) befinden. Alle anderen DHS (ob als zusätzliche Engine-Kühlkörper, die man noch zusätzlich einbauen kann oder an sonstigen Stellen des Mechs eingebaute Kühlkörper) leiten 1,4 Hitzepunkte innerhalb zehn Sekunden ab (also 0,14 Hitzepunkte pro Sekunde). DHS wiegen ebenfalls eine Tonne, beanspruchen jedoch drei Slots.
Die Anzahl der eingebauten Kühlkörper pro Engine ergibt sich aus der Grösse der Maschine („engine rating“) geteilt durch 25; abgerundet und mit einer maximalen Anzahl von zehn Kühlkörpern, während die Anzahl der Engine-Kühlkörper, die man noch zusätzlich einbauen kann, folgendermaßen errechnet wird: („engine rating“-250) geteilt durch 25. Auch dieses Ergebnis wird bei Bedarf abgerundet.
Ein Mech muss mit mindestens zehn Kühlkörpern ausgestattet sein, inklusive der Maschinenkühlkörper. Falls die Maschine nicht so viele Kühlkörper beinhaltet, muss der Rest in anderen Teilen des Mechs verteilt sein.
Beispiel:
Nehmen wir an, dass der Mech mit Double Heat Sinks ausgestattet ist. Der Mech ist ebenfalls mit einer 205er Maschine ausgestattet. Diese beinhaltet acht Kühlkörper und keinen Platz für zusätzliche Engine-Kühlkörper. Die Maschine allein leistet eine Wärmeableitung von 1,6 Hitzepunkten pro Sekunde. Es müssen zusätzlich noch zwei DHS irgendwo im Mech eingebaut werden, um auf die zehn Kühlkörper zu kommen, die jeder Mech haben muss.
Eine 355er Maschine beinhaltet zehn Kühlkörper und zusätzlich noch Platz für weitere vier Engine-Kühlkörper. Die Machine allein leistet eine Wärmeableitung von 2 Hitzepunkten pro Sekunde und man ist nicht gezwungen, noch weitere Kühlkörper irgendwo einzubauen (man muss den Engine-Kühlkörper-Platz auch nicht nutzen, das ist optional).
Es ist auf jeden Fall ratsam, den Mech mit Double Heat Sinks auszustatten. Es ist nun möglich, mehr Hitze abzuleiten, ohne die Tonnage zu belasten. Beispielsweise hat eine 250er Maschine zehn Heatsinks eingebaut. Mit SHS bedeutet das eine Hitzeableitung von 1 Hitzepunkt pro Sekunde. Mit DHS sind es schon 2 Hitzepunkte. Um den gleichen Effekt mit SHS zu erzielen, der mit DHS erreicht wird, müsste man weitere zehn Slots und vor allem weitere zehn Tonnen verbrauchen (um weitere zehn SHS einzubauen).
Man sollte sich immer der besonderen Belastung, ja Bestrafung, bewusst sein, die eintritt, wenn man eine Maschine wählt, die unter dem Rating von 250 liegt. Unterhalb dieser Maschinengrösse muss man die zusätzliche Kühlkörper in anderen Teilen des Mechs einbauen. Damit verkleinert man natürlich den Platz für andere, wichtige Ausstattung wie die Bewaffnung oder anderes Zubehör, bzw. Upgrades (Endo-Stahl oder Ferro-Fibrous-Rüstung).
Über den Daumen gepeilt gilt die Formel, dass man 1,43 Tonnen DHS aufwenden muss, um die Effektivität einer Tonne DHS auszugleichen, die bereits in der Engine vorhanden ist.
...weiter im nächsten Beitrag.
Edited by Catalina Steiner, 27 May 2014 - 04:34 PM.