Team heißt nicht „Toll ein anderer machts!“
Mir fällt es momentan äußerst schwer in größeren Gruppen als einer Lanze zu agieren, sei es nun im PUG oder CW.
Warum fragen sich sicher einige, der Grund ist recht simpel, die Zusammenarbeit. In so einer kleinen Gruppe funktionieren Absprachen wunderbar, wir sind zu leicht, steigen die meisten in was größeres ein, sind wir zu schwer, gibt es immer wen der sich bereitwillig in was kleineres setzt.
Man bleibt die meiste Zeit auf dem Schlachtfeld zusammen und nicht selten reißt man auch etwas.
Ein Beispiel: Caustic Valley, 4er Lanze meiner Unit, 2 Assaults, 2 Heavys. Trotz Ansage ignorierten die anderen 2 Lanzen alle Vorgaben und ließen sich Tröpfchenweise vom Gegner, der sich gut positioniert hatte, auseinander nehmen.
Wir 4 hingegen haben der Ansage folge geleistet und standen dann hinter den noch 9 Gegnern (welche im Übrigen kaum angekratzt gewesen sind).
Ergebnis = 12:8 gewonnen.
Der Gegner war wohl etwas perplex, dass auf einmal knappe 350 Tonnen hinter Ihnen standen und das Fokusfeuer gestimmt hat.
Die Frage die sich nun sicherlich stellt ist, „die 350 Tonnen haben doch sicherlich den anderen gefehlt, hättet Ihr nicht die Gruppe verlassen wäre das anders gelaufen?“
Ich habe mir diese Frage auch gestellt und kam zu dem Schluss = Nein, dann hätten wir verloren.
Die Position der Gegner war besser, ihre Lights hielten die Targets für 3 LRM Werfer und die PUGs standen sehr eng gedrängt hinter einer einzigen Deckung, Gegner UAV stand genau über Ihnen (die wir btw. Abgeschossen haben) und Ausfallversuche konnte ich von der Map keine beobachten.
Hingegen wenn ich mit Gruppen 5+ unterwegs bin, passieren meist folgende Dinge:
- Einer hat irgendeine tolle Idee, ignoriert die vorgegebene Taktik und schert aus
- Irgendeiner meckert und beschwert sich über die Taktik, verweist bei anderen würde das ganz anders funktionieren aber Vorschläge oder gar Lead übernehmen wird mit ausreden abgetan
- Jemand übernimmt den Droplead und gibt Taktiken vor, die meist Punkt 1 und 2 auslösen
- Der Dropleader verweigert den Light Piloten jegliche Bewegungsfreiheit mit dem Satz „Keine Solo touren und macht das was man euch sagt bis ein anderer Befehl kommt“ und opfert Sie bereitwillig indem er Sie in die gegnerische Assault und/oder Heavy Lanze schickt und sich anschließend beschwert warum die Lights so schnell gestorben sind und überhaupt warum sie sich nicht eigenständig gelöst hätten. Merkt Ihr was?
Spaß klingt anders für mich.
Auch im PUG hat es unheimlichen Unterhaltungswert mal „Bull**it“ Bingo zu spielen. Mit Kästchen wie „Heavys lassen Lights pushen“ oder „Assaults steht hinten mit LRM Bewaffnung“, man könnte ja Schaden bekommen.
Im Endeffekt stehen wir alle in jedem Spiel vor demselben Problem = Teamwork.
Aber das Problem fängt nicht bei den anderen an, sondern bei uns selbst.
Zuerst einmal, jeder hat seine eigene Vorstellung wie Taktiken zu führen sind, wie etwas läuft oder ist es gar von seiner Unit komplett anders gewöhnt. Das Problem, gerade im PUG, was sich hier stellt, das man 11 weitere Spieler im Team hat, die genauso denken könnten.
12 Spieler, 12 Herangehensweisen, 12 Taktiken, 12 Meinungen = Chaos.
Ich spreche mich auch nicht davon frei, gerade wenn ich im Light sitze habe ich eine klare Vorstellung was ich zu tun und zu lassen habe auf dem Schlachtfeld, dass ggf. etwas anders von mir erwartet wird aus oben genannten Punkten, kann ich entweder ohne Kommunikation nicht riechen oder scheitert am Verständnis für Taktiken untereinander.
Mal Hand aufs Herz, wer hatte noch nicht den Gedanken „Was machen die denn jetzt wieder?“ mh? Wer mag den ersten Stein werfen?
Einige Vorschläge meinerseits daher mit so etwas umzugehen:
- im PUG schaut was der Rest macht, rotten sich 2 Lanzen zusammen, dann geht auch dahin (Ball of Death in Fachkreisen genannt)
- Wenn Ihr Feinde erscoutet, meldet es dem Rest des Teams, sei es im Voice oder im Chat, „2xL 4B“ wird jeder verstehen und das Team kann darauf ggf. reagieren
- Befolge die Befehle des Dropleaders, unterlasst Taktikdiskussion während des Spiels, Dropleader denken sich oft etwas dabei wenn Sie Befehle geben und natürlich kann das auch mal schief gehen, aber ihr seid in dem Moment ein Zahnrad im Getriebe, schlägt ihr Quer, ist die Gefahr groß, dass die Taktik schief geht
- Rennt nicht jedem angeschossenen Light hinterher, das zieht nur das Team auseinander und ggf. ist es sogar eine Falle (Lights rennen nicht selten zu den größeren Mechs in Ihrem Team wenn Sie in Gefahr sind)
Vor allem ganz wichtig:
Ihr seid mitverantwortlich für die Stimmung im Team! Ewiges Gemecker, gezetert, kritisieren und herummaulen führt zu gar nichts, wenn Ihr euren Frust abbauen wollt empfehle ich einen Sandsack (macht das mal eine halbe Stunde unheimlich befreiend), aber JEDER spielt MWO vorrangig aus einem einzigen Grund = Um Spaß zu haben.
Der Ehrgeiz mag unterschiedlich sein wie man an die Sache dran geht, aber versucht es mal wirklich mit ein wenig Abstand zu betrachten ob ggf. die Leute im Team eben nicht den gleichen Anspruch an „Nur mit Gewinnen hab ich Spaß“ haben.
Auch umgekehrt, wenn du als „Fun-Spieler“ gerade in einer Gruppe von Ehrgeizigeren Spielern bist, vielleicht unterlässt man dann mal einen „witzigen“ Einwurf, dieser würde wahrscheinlich eher als Störend als erheiternd empfunden werden.
Internet hin oder her, im Teamspeak oder im Spiel ist nun auch mal ein Soziales Umfeld vorhanden das beachtet werden will, das brauch genauso viel Aufmerksamkeit wie Face to Face.
Ein letzter Tipp = Behandele jeden so wie du auch behandelt werden möchtest.
Ergänzungen zu dieser Thematik oder gar Punkte die jemand als Diskussionswürdig sieht sind gerne gesehen.
MWO Roman Frage und Antworten
Ja das Thema wird sich noch ein wenig hier ziehen, aber es kamen doch nun ein paar Fragen auf (TS, PM, Whatsapp etc.) welche ich gerne allgemein beantworten möchte.
Q: Was für Kosten entstehen eigentlich beim Bücherschreiben? Schreibst halt das Buch, gibst es zum Verlag und fertig.
A: So einfach ist das leider nicht, einen Verlagsvertrag zu bekommen ist im Grunde ein 6er im Lotto, die meisten Indie-Autoren (zu denen ich mich auch zähle) arbeiten mit Verlagen, welche sich auf Self-Publishing spezialisiert haben. Es gibt auch Schwarze Schafe darunter aber von denen reden wir jetzt nicht.
Grundkosten sind Dinge wie nötige Fachliteratur und Software zum vernünftigen schreiben (Ich schreibe z.B. nicht mit Word an meinen Büchern) und deren Lizenzen.
Das zweite ist die Gestaltung des Covers, was je nach Aufwand und Vorstellungen einiges Kosten kann (fragt mal einen Grafiker eurer Wahl). Dies kann zwischen 100 und 800 Euro betragen.
Der nächste und meist größte Kostenpunkt ist der Lektor. Ein Lektor ist nicht dazu da um deine Rechtschreibung zu überprüfen, die gucken zwar auch darauf, aber eben nicht die Hauptaufgabe.
Ein Lektor überprüft dein Werk im Gesamten, Logik- und Perspektivenfehler, Wortwahl, zu viele Füllwörter/Adverbien, ob Zeitangaben stimmen und viele Kleinigkeiten.
Gerade die ersten beiden Punkte sind wichtig, da du so tief als Autor in deinem Werk drin bist, dass du diese gar nicht mehr richtig sehen kannst.
Je nach Länge eines Buches kostet ein Lektor zwischen 1.000 und 5.000 Euro.
Formatierung deines Werks ein Punkt den man selbst machen kann aber sich oft ungewollt Fehler einschleichen oder gar in einer gedruckten Version gar nicht geeignet ist. Hier kann man auch noch mal mit 200-400 Euro rechnen. Zugegeben, ich mache es selbst und daher kein Punkt für mich.
Man könnte jetzt noch Strom, Papier, Tinte/Toner , Werbung etc. mit herunter brechen aber das lassen wir mal.
Q: Lebst du vom Schreiben?
A: Nein, es reicht kaum die Kosten für mein „Hobby“ schreiben zu decken.
Eine große Schuld trägt die „Download“ Mentalität. Das erste Buch aus meiner Vampir-Reihe hat sich sehr gut verkauft und hat auch ein wenig Gewinn eingefahren, während das zweite Buch, aufgrund der Bekanntheit des ersten, es keine 2 Tage nach erscheinen gedauert hat, bis es auf Torrent-Seiten und einschlägigen Foren zu finden war, als kostenloser Download.
Ich habe das eine weile beobachtet und habe mal zusammengerechnet, dass mein zweites Vampir Buch etwa 5.000 Mal illegal heruntergeladen wurde im ersten Monat.
Brechen wir das mal herunter in greifbare Zahlen:
Das Buch kostet im Verkauf derzeit 19,91 Euro (714 Seiten gebunden) oder Digital für den Kindle 7,90 Euro. Am Verkauf von einem gebundenen Buch kommen 3 Euro an Einnahmen die ich mir ja mit meinem Co-Autor teile, sprich 1,50 Euro springen für mich raus (rest geht drauf für Druck und Verlag, Steuern etc.).
Bei einer Digitalen Version darf ich mich sogar Anteilig über 2 Euro freuen.
Rechnen wir das nun mal hoch:
1,50 x 5000 = 7.500 Euro
2x5000 = 10.000 Euro
Das ist der Wert der gern in den Medien als Wirtschaftlicher Schaden angegeben wird, wenn man über Raubkopierer spricht, die theoretischen Einnahmen.
Aber sein wir mal ehrlich, die meisten die es im ersten Monat heruntergeladen haben, hätten es sich nicht gekauft, Geld für Musik, Bücher pffff, alles zu teuer heute!
Dem Gegenüber stehen 3.100 Euro an Kosten(Brutto) die mir (und meinem Co-Autor) für das Buch entstanden sind.
Heißt hätten 2067 Leute das Buch gekauft von diesen Herunterladern, wäre das Buch finanziert gewesen, oder 1550 legale digitale Käufer.
Eine andere Schuld trägt sicherlich unser Experiment, dass wir für Teil 2 eine andere Vertriebsart gewählt haben wie für Teil 1, Fehler gelernt, Teil 3 machen wir es wieder richtig.
Q: Wie lange braucht so ein Buch?
A: Ich hatte schon für den möglichen MWO Roman 13 Monate angegeben.
Einfach ausgedrückt:
1 Monat Planung und Recherche
1 Monat Kapiteleinteilung und Verlauf
2 Monate Schreiben
7 Monate Sprachliche Überarbeitung
2 Monate für Cover, Lektorat und Publishing
Q: Warum steht die Entscheidung für den MWO Roman noch nicht?
A: Ich schreibe viel, ich schreibe gerne. Mein Lohn für mich ist Feedback, Meinungen, Kritik, wenn ich dann noch meine Kosten decken kann freut mich das umso mehr.
Da es sich hier um ein Non-Commerical Projekt handelt und ein mögliches Geschenk für die Community darstellen soll, möchte ich mit dem Bewusstsein dran gehen viele Leute damit zu erreichen.
Man darf wieder nicht vergessen wir reden von über einem Jahr arbeit neben meinem Hauptberuf, anderen Buch-Projekten(kommerzieller Natur) und sonstigen Sozialen Leben.
Q: Komm ich auch drin vor?
A: Wenn ich es umsetzen werde, erhalten die Leute, welche ich als Vorlagen im Auge habe, eine PM/Mail von mir mit genau dieser Anfrage, sowie einer Beschreibung wofür ich sie in der Geschichte einsetzen will. Bekomme ich die Zustimmung sind Sie drin. Mit dem Zusatz Stillschweigen darüber zu halten.
Q: Darf ich Testlesen wenn es fertig ist?
A: Früher schon im Thread beantwortet, aber ich habe bereits einen „festen“ Zirkel von Testlesern für meine Werke wo ich weis, dass ich Gnadenlos Fehler aufgezeigt bekomme und mit Kritik erschlagen werde, Qualität ist mir wichtig!
Q: Was wird das Buch kosten wenn es fertig ist?
A: Nix, das dürft Ihr legal herunterladen wenn es soweit ist
Q: Was für Kosten entstehen dir bei dem Projekt?
A: Da es lektoriert werden wird ca. 1000 Euro