Ryoken, on 20 March 2016 - 11:50 AM, said:
Vielleicht ist es auch nicht unbedingt der Archer, sondern die fehlerhafte Implementation von LRMs. Per Lore sind LRM hauptsächlich direkt abgefeuerte Waffen. Und das geht bei MWO so garnicht. Die fliegen immer indirekt.
Und dann eben noch das Problem das sie viel zu langsam fliegen, so dass ohne lock-on zu feuern sinnlos ist.
Es bräuchte einen direkt feuer modus, wo die Raketen viel flacher und schneller zum Gegner fliegen und auch kein lock-on benötigen.
So wie LRMs zur Zeit implementiert sind, werden höchstens neue oder unerfahrene Spieler verschreckt, wogegen erfahrene Spieler die Waffe überhaupt nicht im competitiven Bereich benutzten können.
Da ist sicher was dran. Weil MWO die LSR primär als indirekte Waffen sieht, wird diese doch sehr mächtige Fähigkeit durch eine Reihe von Nachteilen ausgeglichen - wobei ausgeglichen vielleicht nicht das richtige Wort ist.
Ein Modus zum direkten Abfeuern wäre interessant, aber wenn PGI schon Schwierigkeiten hat, wechselbare Munition zu implementieren...
Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was man da machen kann. Zwischen overpowered und underpowered ist es bei dieser Waffe nur ein schmaler Grat. Mir persönlich sind die Zeiten zum Aufschalten zu lang, besonders im Nahkampf. Aber wie gesagt, wenn es zu schnell geht, kann das auch nach hinten losgehen.
Speziell zum Schützen noch mal...
Es stimmt, dass nicht der Schütze nicht als einziger Mech unter der Schwäche großer LSR-Lafetten in MWO leidet. Das ändert nichts daran,
dass er es tut. Ob man das Problem systematisch angeht, d.h. alle größeren LSR-Lafetten stärkt, oder den Schützen via Quirks hervorhebt, sei PGI überlassen. Ich hätte letzteres erwartet, da PGI die Primärwaffen von Marodeur und Kriegshammer durch Quirks verbessert hat – die auf anderen Mechs weniger brauchbaren PPK.
Für die Versionen -2R und -T heißt das in der Praxis: entweder man läuft mit einer dem Lore-nahen Konfiguration, wodurch man wegen der großen Lafetten schwere Nachteile in Kauf nehmen muss; oder man läuft mit einer der Anti-Lore-Konfigurationen, die allesamt Rollen ausfüllen wollen, die durch andere Mechs bereits besser ausgefüllt sind. Das bezeichne ich als Identitätskrise. Bei den Versionen -5S und 5W liegt der Fall etwas anders, aber ähnlich gelagert. Brauchbare Konfigurationen sind möglich, aber i.d.R. weniger effektiv als ähnliche Konfigurationen mit dafür gequirkten Mechs.
Das, zum letzten Punkt, unterläuft natürlich gewisse Erwartungshaltungen. Weder ist der Schütze ein besonders guter LSR-Mech (Erwartung Nr.1), noch ist er besonders robust in Ermangelung von Panzer- oder Struktur-Quirks (Erwartung Nr.2). Da letzterer Punkt offenbar etwas Erklärungsbedürftig ist, führe ich ihn gern aus:
In Battletech ist der Schütze einer bestgepanzerten und robustesten Mechs überhaupt. Tatsächlich übertrifft er sogar viele überschwere (assault) Mechs in dieser Hinsicht. Vor allem übertrifft er seine gleichschweren Kollegen. Er ist z.B. 50% stärker gepanzert als der Kriegshammer. In MWO allerdings ist jede Version des Kriegshammers mit besseren Struktur-Quirks versehen als der stärkste Schütze. Da stimmt was nicht.
Um diesmal jedwede reductio ad absurdum zu vermeiden: das heißt nicht, dass der Schütze dem Atlas Konkurrenz in Sachen Panzerung machen muss, aber er sollte bessere Quirks kriegen, als er z.Z. hat.
Dessen ungeachtet kann ein Pilot mit dem Schützen erfolgreich sein. Ich wage zu behaupten, man kann damit Spaß haben. Doch darum geht es nicht. Wie viele andere auch, hatte ich gewisse Erwartungen bezüglich der Rollen des Schützen und seiner Perfomance in diesen Rollen. An diesen muss sich der Schütze jetzt messen, nicht daran, wie gut er z.B. als MPL-Boot funktioniert, oder wie witzig 9x KSR-2 sind.
Edited by FLG 01, 20 March 2016 - 06:08 PM.