Copper Artwork aus dem Technical Readout: Vehikel Annex (2006)
SecurityMechs
Entgegen der üblichen Annahme, wurde mit dem Mackie im Jahr 2439 nicht plötzlich das Rad neu erfunden, diese Legende wurde später zur Kreation des ersten echten BattleMechs hinzugedichtet. Mit der Entwicklung des Myomer-Muskels in 2350 dauerte es nicht lange, bis diese in schweren Anzügen an der Stelle von bisherigen Elektromotoren verwendet.
In den nächsten Jahren erschienen dann die ersten übergroßen ersten Hilfsanzuge - der Vorläufer für heutige Mechs. Diese waren spezialsiert um in der Industrie eingesetzt zu werden und zeigten schon das Potential, was in ihnen schlummern kann. Die Branche der SecurityMechs startete jedoch viel verhaltener. Während Cargo-Hauler, Mining- oder ForestMechs teilweise schon im 21. Jahrhundert eingesetzt wurden, war der Einsatz von schwer gepanzerterten Polizeitruppen seit je her - egal in welcher Nation - ein sehr heikles Thema.
Und spätestens mit der Einführung des Mackie wurde die kleine Branche mit PolizeiMechs noch stärker reglementiert, teilweise einfach von den wesentlich kapitalträchtigeren BattleMech-Produzenten aufgekauft oder während der Nachfolgekriege für die Produktion von BattleMech geplündert. Die Branche hatte es wirklich nicht einfach, doch es gab trotzdem über die Jahre und spätestens mit der Entdeckung der unterschiedlichen Kernspeicher während des 31 Jahrhunderts eine wahre Renaissance.
Copper Miniatur in den Farben des Zelazni Stable (Solaris)
Neben dem Copper haben sich in den kommenden Jahren auch weitere Modelle etabliert, doch keiner hat die Marktstellung des Copper erreicht. Ursprünglich seit 2619 gebaut, stellt dieser 25 Tonnen schwere Mech einen echten Verkaufsschlager dar. Als zivile Version des Commando-Mechs angeprisen, war das jedoch eine geschickte Marketinglüge.
Der Copper 19 (von 2619) war so ein gutes Chassis, das er als Copper 65 (in 3065) von Coventry Metal Works erneut eingeführt wurde. Mit einer Hybrid Fuel Cell-Engine mit Rating 100 erreicht er maximal 64.8 KM/H und greift für einen PolizeiMech auf ernsthafte Waffen zurück. Die Coventry Twin-Tube SRM2 verschießt zwar in der Regel Tränengas, kann jedoch auch militärische Kurzstreckenraketen verschießen. Genau so wie das Coventry Autogun MG, welches in der Regel mit Gummikugeln bestückt ist, jedoch auch echte Munition nutzen kann.
Doch abgesehen vom groben Äußeren, einigen Computersystemen und Aktuatoren hat der Mech jedoch keine Gemeinsamkeiten mit dem Commando. Das Chassis ist eine spezielle Low-Cost und Low-Tech-Variante, welche nicht ansatzweise den gleichen Stabilität wie die militärische Version verleiht und auch die Panzerung kann ausschließlich normale personengebundene Waffen abwehren.
Inquisitor II Artwork aus dem offiziellen Szenariobuch Turning Points: Irian
Der größte Unterschied ist, dass der Copper wie alle anderen SecurityMechs nicht über eine Umweltversiegelung verfügt. Abgesehen von Wasser oder Vakuum kann selbst der Einsatz von Tränengas oder Rauch von Feuer den Piloten außer Gefecht setzen. Die obligatorischen Gasmasken sind auch nur ein bedinger Schutz. Man munkelt zwar, das die Sicherheitskräfte einiger Firmen ihre SecurityMechs stark modifizieren, aber vom Band aus ist der Copper eher zur Einschüchterung ausgelegt.
Für ihn spricht auf jeden Fall der Preis, der Mech ist mit nur knapp 1 Million CBills äußerst günstig und gibt auch privat- oder öffentlich gehandelten Firmen Zugang zu hochgerüsteten Sicherheitsstreitkräften. Vor allem im Rüstungsbereich werden Copper und seine Brüder eingesetzt, um Industriespionage und Überfälle zu verhindern.
Abgesehen vom Copper existiert auch der Peacemaker, ein 35 Tonnen schwerer PolizeiMech, der ebenfalls von Coventry Metal Works ab 3070 hergestellt wird. Obwohl der Mech vergleichen mit BattleMechs lächerlich bewaffnet ist (1 SRM2 und 1 MG), verfügt er über ein BattleMech Taser und kann damit vollwertige BattleMechs außer Gefecht setzen. Doch selbst ohne das ist er noch immer ein 65 KM/H schneller Mech, welcher beispielsweise bei der Ausrottung der First Knights of the Inner Sphere eingesetzt wurde.
Copper Miniatur (von hinten) in den Farben des Zelazni Stable (Solaris)
Word of Blake nutzte eine chemische Attacke gegen die versammelten Krieger und aus Furcht eines Übergreifens des Virus auf die gesamte Bevölkerung auf Atreus riegelte das City Police Department den gesamten Komplet mit einem dutzend Peacemaker ab. Selbst wenn das im ersten Moment hartherzig erscheint, haben diese Mechs Milliarden Menschenleben gerettet.
Andere berühmte Designs sind zum Beispiel der CCU-36 Pacifier, ein im Draconis Combine ab 3031 gebauter Security BattleMech, über den jedoch außerhalb der verschwiegenen Polizeitruppen des Drachen nur wenige Informationen bekannt sind. man weiß jedoch, dass dieses 30 Tonnen schwere Design auf dem Guard SecurityMech der Konförderation Capella basiert. Der 15 Tonnen schwere Guard wiederum ist eine Eigenentwicklung, die ab 3028 nach dem Vertrag von Kapteyn zum Draconis Combine geliefert wurde.
Der GS-54 Guard ist wahrscheinlich einer der wenigen vierbeinigen IndustrieMechs, die auch während der Nachfolgekriege noch in Gebrauch waren. Natürlich kann das Design nicht mit den militärischen BattleMechs verglichen werden, es fehlt zum Beispiel ein Neurohelm und die damit verbundenen fortgeschrittenen Steuerungssysteme, welcher essenziell für die Steuerung eines Mechs in Kampfsituationen sind.
Ein modifizierter UrbanMech K9 während einer heißen Verfolgungsjagd
Das letzte über kleinere lokale Produktionen hinaus bekannte Modell von SecurityMechs ist der Inquisitor, ein von iridian Technologies Unlimited ab 3062 produzierter "Ultra Heavy" SecurityMech. Mit 35 Tonnen ist sein Gewicht ein gutes Stück höher als bei anderen IndustrieMechs und erinnert stärker an einen BattleMech.
Das wird vor allem bei dem während des Dark Age produzierten Inquisitor 2 deutlich, der offiziell noch immer ein SecurityMech sein soll, mit 50 Tonnen aber jede Grenze sprengt, die ursprünglich in den Richtlinien des Sternenbunds oder der Terran Hegemony einmal festgelegt wurden. Mit 1 Light Autocannon 5, 1 SRM4-Raketenwerfer und einer TSEMP Cannon (Mech Taser der neusten Generation) erinnert dieses Monster auch mehr an echten BattleMechs. Dieses Design wird jedoch nicht exportiert, sondern ausschließlich von Irian BattleMechs Unlimited zur Verteidigung ihrer eigenen Industriekomplexe genutzt.
Fangemachtes Modell des K9 UrbanMech bevor seiner Veröffentlichung
Nun zur wichtigsten Frage: Ist irgendwas davon für BattleTech (HBS Spiel) oder MechWarrior Online interessant? Nun, ehrlich gesagt nein. Abgesehen von der schrecklich ineffektiven Bewaffnung ist auch die Panzerung nicht für den Kampf ausgelegt. Mech-Modifikationen wie der Roughneck sind nicht umsonst eine absolute Seltenheit, da der Mech quasi eine volständige Überarbeitung darstellt. Das sieht man alleine an dem Chassis, das Standard-Battletech-Status besitzt. IndustrieMechs verfügen in der Praxis aber nur weniger harte, wesentlich voluminösere Metallere und sparen auf die Weise Kosten.
Andere SecurityMechs wie der Pacifier oder Inquisitor besitzen eine deutlich passende Tonnage, mit 30 und 35 Tonnen sind beide im Light-Segment für BattleMechs, dank ihrer urbanen Geschwindigkeit von 64.8 KM/H und Kosten von bis zu 2 Millionen CBills ist es schwer einen Vorteil gegenüber dem UrbanMech oder anderen billigen Mechs zu erkennen.
Und die Konkurrenz über heruntergestufte UrbanMechs möchte man nicht vergessen, die über ähnlich sinnvolle Kontrollmechaniken verfügen können und dabei nicht weniger furchteinflößend für eine Gruppe Demonstranten ist.
Quellen:
Mech Factory (Android App)
masterunitlist.info (für Release-Daten)
Sarna.net Copper
Sarna.net Peacemaker
Sarna.net Pacifier
Sarna.net Guard
Sarna.net Inquisitor
Sarna.net Inquisitor II
camospecs.com