Mercenary
Übersetzung: Söldner
Ein Söldner ist eine Person, welche ihre kämpferischen Fähigkeiten gegen Bezahlung her gibt. Söldner zu sein setzt die Zugehörigkeit zu einer
Unit beliebiger Größe voraus. Sie nehmen einen
Contract mit einer
Faction ein. Dies ermöglicht ihnen das Sammeln von Mercenary
Reputation Points.
Der Söldner ist das Gegenstück zum
Loyalist. Söldner können heute für den einen, morgen für einen völlig anderen Auftraggeber kämpfen. Loyalisten sind an ihren Auftraggeber fester gebunden.
Weitere Informationen für Söldnerspieler:
Was das Söldnerleben ausmacht, sind Unabhängigkeit, die Freiheit zu wählen, wofür man kämpft, welche Missionen man übernimmt und welche Risiken man eingeht. Gleichgültig, ob ein gewöhnlicher Soldat es müde ist, nur ein kleines Rädchen in der gewaltigen Militärmaschinerie eines Nachfolgestaates zu sein, ob der Spross eines Adelshauses eigenen Ruhm erwerben will anstatt von seinem Namen zu profitieren, oder ob er einfach nur ein Draufgänger mit einem Autoritätsproblem ist, der moderne Söldner will im Grunde nur eines: Sein eigener Herr sein.
Ob groß oder klein, berühmt oder unbekannt, die Söldnereinheiten des 31. Jahrhunderts kämpfen sowohl für ihren Gehaltsscheck als auch für ein Ziel. Ein Söldner neigt sein Haupt für niemanden und schuldet keinem Nachfolgefürsten Gefolgschaft. Stattdessen gilt seine Loyalität in erster Linie seinen Waffenbrüdern. Ob Kameraden, Freunde oder Familienmitglieder, Söldner verbindet mehr als Nationalität oder Politik. Mehr noch als andere Soldaten müssen sich Söldner auf und neben dem Schlachtfeld bedingungslos aufeinander verlassen können, um zu überleben.
Entgegen den gängigen Stereotypen verkauft sich der durchschnittliche Söldner nicht einfach an den Meistbietenden. Eine Söldnereinheit ist in erster Linie ein Wirtschaftsunternehmen, dessen Ausrüstung und Erfolg direkt von anständiger Bezahlung, Bergungsrechten und Kommandobefugnissen abhängt. Für Söldnerkommandeure und die unter ihnen dienenden Soldaten bedeutet Erfolg somit, das richtige Gleichgewicht zwischen materiellem Gewinn und höheren Idealen zu finden. Eine Söldnertruppe mag zwar an die Ziele ihres Auftragsgebers glauben, doch kann sie es sich niemals leisten ihren Kontostand zu vernachlässigen. Klug ausgehandelte Verträge sind für jeden Söldner unabdingbar, da hiervon Bezahlung und die Bergungsrechte für alle Arten von Ausrüstung abhängen. Hauseinheiten können auf die Ressourcen ihres ganzen Militärs zurückgreifen, doch ein Söldner hat nur sich und seine Kameraden. Und für nichts in der Welt würde er daran etwas ändern wollen.
Söldner in der Inneren Sphäre decken das gesamte denkbare Spektrum ab, von legendären Einheiten wie den Wolfs Dragonern bis hin zu Einheiten, die sich kaum noch von Piraten unterscheiden lassen. Die allermeisten Einheiten liegen irgendwo zwischen diesen Extremen und liefern ein vernünftiges Maß an Kampfkraft, während sie moderate Gewinne einfahren. Generell kann man davon ausgehen, dass Söldner alles dafür tun werden, ihre Aufträge zu erfüllen. Ihr Auskommen hängt unmittelbar von ihrer Reputation ab und Söldner, die schlechte Leistungen zeigen oder gar ihre Auftraggeber betrügen, finden sich schnell ohne Arbeit wieder. Im Söldnergewerbe muss Professionalität jedoch auf Gegenseitigkeit beruhen. Auftraggeber die ihre „Mietsoldaten“ ausbeuten, werden in der Zukunft Probleme haben, angesehene Söldner anzuheuern und müssen möglicherweise sogar mit rechtlichen Schritten seitens der auf der Wolfs Dragoner-Welt Outreach beheimateten „Söldner Bewertungs- und Verbindungs-Kommission“ (SBVK) rechnen.
Obwohl alle großen Häuser Söldner einsetzen, unterscheiden sich die Gründe hierfür und auch die Einstellung ihnen gegenüber beträchtlich. Haus Kurita ist für seine Feindseligkeit gegenüber Söldnern berüchtigt, da hier die absolute persönliche Loyalität gegenüber der Herrscherfamilie die höchste Tugend darstellt. Koordinator Takashi Kuritas „Tod allen Söldnern“ Befehl, der für einen Großteil des frühen 31. Jahrhunderts Gültigkeit hatte, war im Grunde nur die logische Fortsetzung eines generellen Misstrauens gegenüber „herrenlosen Kriegern“, oder
Ronin. Theodore Kuritas Thronbesteigung im Jahre 3054 leitete eine Wende in der offiziellen Politik des Hauses Kurita gegenüber Söldnern ein. In der Praxis ist das alte Misstrauen jedoch nach wie vor weit verbreitet. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich die Vereinigten Sonnen und die Lyranische Allianz, die sich bei Expansion wie Verteidigung stets auf Söldner verlassen haben. Besonders die Lyraner sind für die Akzeptanz von Söldnern bekannt, welche sie einfach als eine besondere Art von Geschäftspartnern ansehen.
So wie es gute und schlechte Auftraggeber gibt, existieren auch gute und schlechte Söldnereinheiten. Die besten Söldner der Inneren Sphäre gehören zu den berühmtesten Einheiten überhaupt. Hierzu gehören beispielsweise die Wolfs Dragoner, die Kell Hounds oder auch die Northwind Highlanders. Diese Einheiten haben sich über lange Zeit durch ihre Professionalität und ihre überragenden militärischen Fähigkeiten ausgezeichnet, die sie den Eliteeinheiten der großen Häuser in nichts nachstehen lassen. Manche Einheiten, wie z.B. die Kell Hounds oder Mc Carron´s Amored Cavalry sind zudem für ihre absolute Loyalität gegenüber einem bestimmten Haus bekannt, auch wenn sich diese Loyalität nicht immer zwangsläufig auf den augenblicklichen Herrscher erstreckt. Die Hounds haben sich ein eigenes Herrschaftsgebiet am Rande der Clanbesatzungszone erkämpft, von wo aus sie Haus Steiner und das lyranische Reich gegen Angriffe der Clanner verteidigen. Die Armored Cavalry hat der Konföderation Capella die Treue geschworen, so dass die Einheit vor kurzem formell den capellanischen Streitkräften beigetreten ist.
Das andere Extrem sind Einheiten wie Vinson´s Vigilantes, eine vormals vertrauenswürdige Einheit, die nach einer kleineren Vertragsstreitigkeit mit dem ehemaligen Vereinigten Commonwealth abtrünnig geworden ist. Die Vigilantes verließen ihre Posten, überfielen mehrere nahe gelegene Planeten des Commonwealth und brachten schließlich ein Sprungschiff in ihre Gewalt, wobei mehrere Unbeteiligte ums Leben kamen. Die Einheit landete schließlich auf Antallos, einer rauhen und von brutalen Kämpfen zwischen verschiedenen lokalen Kriegsherren geprägten Peripheriewelt. Die Vigilantes stiegen schnell zu einer der mächtigsten Gruppen auf Antallos auf und brachten schließlich dank ihrer überlegenen militärischen Ausrüstung den größten Stadtstaat des Planeten unter ihre Kontrolle.
Mit Dank an Ulisses Spiele,
http://www.ulisses-spiele.de
Edited by Ibrandul Mike, 28 April 2016 - 05:59 AM.