@Karl: Erst einmal, der Kanazuchi ist Battle Armor, kein ProtoMech. Das ist vom Lore aus ein relativ großer Unterschied. Battle Armor geht im Prinzip von circa 500 Kilogramm, was nichts anderes als ein verstärktes Exoskelett ist, bis zu 2.000 KG für Assault Battle Armor. ProtoMechs fangen zwar bei 2.000 Kilogramm an, gehen aber bis 15 Tonnen. Der Unterschied hier liegt vor allem im Gewicht und inneren Aufbau, einer der Gründe warum die 2t schweren Protos auch sooo viel schneller laufen können.
Den Schreck hab ich schon fertig, der ist lustigerweise der nächste Beitrag nach der Wasp
Timing
Wasp 1A Artwork aus dem TRO 3025
Wasp
Wenn man von ikonenhaften BattleMechs redet, ist die Wasp nie weit weg. Natürlich gibt es Mechs wie den Atlas, oder den Warhammer und Marauder, die wegen ihrer Kampfkraft vielen Freundes des Tabletop in Erinnerung geblieben sind. Doch es gibt kaum ein Mech, der derart wichtig für das Universum wie die klassische Wasp 1A war.
Wasp 1 (Primitive) Artwork aus dem XTRO Primitives
Dieser leichte ScoutMech wurde 2464 von General Motors entwickelt und war eine absolut radikale Neuheit, welche den Mackie nur noch plumper erscheinen lässt. Die Wasp betrat circa 20 Jahre nach dem Mackie das Schlachtfeld, doch er hat eine schlanke humanoide Siluette, revolutionierte mit Jump Jets das Wort Geländegängig und war in seiner Aufgabe - das Erkunden der Gegner und Gelände - derart erfolgreich, dass er auf inzwischen eine fast 600 jährige Dienstzeit zurückblicken kann.
Auch wenn die ursprünglichen 95 KM/H der Wasp 1A nach dem heutigen Standard etwas langsam erscheinen, kann er noch immer wesentlich mehr Waffen als der Konkurrent Locust tragen und sich zur Not zur Wehr setzen, auch wenn die Bewaffnung im Vergleich zu dem gestern vorgestellten 2 Tonnen schweren Battle Armor-Gefechtspanzer Kanazuchi nicht die Welt sind. Neben seiner Eigenschaft als Kundschafter wird die 20 Tonnen schwere Wasp auch gerne auf Raubzügen genutzt, da sie durch ihre Jump Jets viele Verfolger in rauen Gelände abhängen kann.
Wasp WSP-1 (Primitive) Miniatur in einem Khaki-Farbschema
Die Nachfolgekriege, die über viele Jahrhunderte mit unverblümter Zerstörungswut fast alle Mechproduktionskapazitäten in Schutt und Asche legten, konnten der Wasp glücklicherweise nichts anhaben. Neben General Motors wird dieses Chassis auch von Achernar Battlemechs, Defiance Induestries, Detroit Consolidated MechWorks, Diplass BattleMechs, Hellspont Induestries, Interstellar Arms, Irian battleMechs Unlimited, Kali Yama Weapon Induestries und sogar die in der Periphery gelegenden Taurus Territorial Industries gebaut. Derart viele Lizenznehmer spülen nicht nur gewaltige Beträge in die Kassen von GM, sondern haben auch dafür gesorgt, dass die Wasp einer der häufigsten BattleMechs der Inneren Sphere ist.
Viele der Lizenznehmer produzieren spezielle Wasp-Varianten für ihre Hauptabnehmer, was häufig Nachfolgestaaten, aber auch große Söldnereinheiten wie Wolfs Dragoner sind. Kontinuierliche Verbesserungen haben das Chassis auch so viele Jahre nach der Einführung relevant gehalten und die speziellen Wünsche haben viele verschiedene Varianten hervorgebracht. Anstatt jede Variante einzeln zu besprechen, werde ich eine Zusammenfassung schreiben:
Wasp 3L in den Farben der 5th Lyran Guards RCT (Steiner)
WSP 1: Erste Generation der 1A, welche noch einige primitive Komponenten nutzt sowie nur 150 Meter weit springen konnte. Wurde nach nur kurzer Dienstzeit durch die 1A ersetzt.
WSP 1A: Noch im selben Jahr gestartet, die Basis für alle Wasps. 95 KM/H schnell, mit einem Medium Laser und SRM2 bewaffnet.
WSP 1D: Während den ersten Nachfolgekrieg in 2823 für Haus Davion entwickelt, tauscht den SRM 2 Werfer für zwei Small Laser im linken Torso und einen Flamer im linken Bein.
Wasp 3L in den Farben der 2nd Canopian Cuirassiers (Magistrat Canopus)
WSP 1K: Ebenfalls eine Variante aus dem ersten Nachfolgekrieg, circa 2818 eingeführt. Der SRM Werfer wird für ein SperryBrowning MG mit einer Tonne Munition getauscht, die restlichen 500 Kilogramm verstärksten die Panzerung.
WSP 1L: Liao-Variante von 2799, welche alle Waffen gegen einen Holly SRM 4 Raketenwerfer austauscht. Wurde vor allem in Verbindung mit Spezialmunition wie Infernoraketen, Rauch- oder Gasraketen gegen Infanterie oder Bevölkerungsunruhen eingesetzt.
WSP 1S: Federated Commonwealth-Version, die 3049 von Defiance gebaut wurde. Upgrades auf ein Endo Steel Chassis mit Ferro-Fibrous Panzerung erlauben es, einen Medium Pulse Laser im rechten Arm, zwei Small Laser im rechten Torso und einen Flamer im linken Torso zu verwenden.
WSP 1W: Wolfs Dragoner-Variante, mit denen sie 3009 erstmals auftauchten. Sechs Small Laser, aufgeteilt zwischen rechten Arm und beide Seitentorsi haben ihn zu einem gefährlichen Nahkämpfer gemacht.
Wasp 3L Miniatur in einem Arctic-Tarnschema
WSP 3A: Eine Variante der Outworld Alliance in 3082, welche eine Hermes 100 XL Fusion Engine für 86 KM/H Höchstgeschwindigkeit nutzt. Die freie Tonage wurde für einen einzigen Medium Pulse Laser sowie acht Improved Jump Jets sowie einem Full Head-Ejection-System genutzt.
WSP 3K: Eine Dark Age-Variante, welche einen Medium Laser mit einer MRM 10 paart. Ein Endo Steel Chassis sowie eine XL Engine sorgen für die Gewichtseinsparungen, die für die Waffen und ein Full Head-Ejection-System nötig sind.
WSP 3L: Von World of Blake geplante und von Liao gebaute Wasp. Nutzt Stealth Armor auf einen Endo Steel Chassis mit einem Guardian ECM System, sechs Jump Jets, einen ER Medium Laser und einen Rocket Launcher 10. Ein Full Head-Ejection-System war ebenfalls Teil des Mechs.
WSP 3M: Eine Variante speziell für Haus Marik, welche 3051 mit Hilfe des Helm Kernspeichers gebaut wurde. Ein Endo Steel Chassis und Ferro-Fibrous Panzerung erlauben einen Medium Pulse Laser, der SRM 2 Werfer bleibt erhalten. Zudem nutzt diese Variante ein besseres Kommunikations- und Zielsystem.
Wasp 3L Artwork aus dem TRO Project Phoenix
WSP 3P: Eine weitere Dark Age-Variante, die einen ER Medium Laser und Rocket Launcher 10 nutzt. 110 KM/H Spitzengeschwindigkeit, 6 Improved Jump Jets und ein Full Head-Ejection-System sind ebenfalls dabei.
WSP 3S: Neue Variante für das lyranischen Projekt Phoenix, welches 3067er Tech bringt. Endo Steel, Double Heat Sinks, ein Full Head-Ejection-System, 2 ER Medium Laser, Guardian ECM sowie einen TAG-Laser für Artillerieunterstützung bilden nun die Bewaffnung.
WSP 3W: Neue Wolfs Dragoner-Variante nach der Clan Invasion, welche Ferro-Fibrous-Panzerung nutzt, um zwei Small Pulse und vier Small Laser zu tragen. Leider reduziert sich die Panzerung auf nur noch 2 Tonnen.
WSP 7MAF: Eine Variante, die von der Allianz der Capella, Taurianer und Canopier 3071 entstand. Endo Stahl Chassis, eine größere Engine für 129 KM/H Höchstgeschwindigkeit, acht Jump Jets für 240 Meter Reichweite sowie drei Tonnen Panzerung waren ein signifikanter Schritt nach oben. Ein ER Medium Laser sowie Multi-Missile-Launcher 5 sorgen für die Offensivkraft. Um Platz zu schaffen musste ein Small Cockpit und XL Gyro verwendet werden.
WSP 8T: Die letzte Variante ist eine Zusammenarbeit zwischen Capella und dem Magistrat Canopus in 3075, welche eine Light PPC und einen MML3 trägt. Auch hier wurde ein Small Cockpit und XL Engine eingesetzt.
Wasp 8T Artwork aus dem TRO 3085
Wie man sieht, ist selbst eine kurze Zusammenfassung extrem lang. Es gibt unzählige weitere Varianten des Mechs, welche durch Probleme mit der Nachschubversorgung oder persönliche Vorliebe der Piloten entstanden sind. Neben der Wasp gab es aber auch Varianten, welche die Wasp als Grundlage nahmen und dann etwas vollkommen anderes damit machten.
Zum Beispiel die Super Wasp, eine 25 Tonnen schwere Modifikation, welche von einem NAIS-Wissenschaftler zusammen mit den Super Griffin im Jahr 3020 gebaut wurde. Leider wurden die einzigen beiden gebauten Prototypen bei einem Angriff der Wolfs Dragoner zerstört, welche den Planeten überfielen.
Wasp LAM im Mech-Modus
Die andere große Variante war der Wasp Land Air Mech, der 2690 als 30 Tonnen schwere Modifikation gebaut wurde. Als BodenMech konnte er 97.2 KM/H erreichen, mit Nachbrenner im Flugmodus bis zu 1620 KM/H. Als Bewaffnung war man dem Medium Laser und SRM2 Raketenwerfer treu geblieben. Die Wasp LAM war ein rares Chassis, das in ihrem ersten großen Einsatz eine Atomwaffenfabrik zerstörte. Danach war die Wasp heiß begehrt und unter den Truppen extrem beliebt, aber das hielt die Nachfolgestaaten nicht davon ab, sämtliche Produktionsstätten schon im ersten Nachfolgekrieg zu zerstören. Es gibt sieben weitere Varianten des LAM, doch die meisten waren nur wenige Prototypen, nie vollständige Produktionsreihen.
Wasp LAM im Fighter-Modus
Für MWO wäre die Wasp sicher lustig. Ein weiterer 20 Tonner, zweifelsfrei größer als der Locust durch die humanoide Gestalt, aber trotzdem noch extrem klein und wendig. Er könnte durchaus zu einem der besten Chassis gehören, auch wenn wir wahrscheinlich noch lange Zeit keine Wasp sehen werden. Aber vielleicht ändert sich das, immerhin ist das Chassis nun nicht mehr Unseen, sondern mit dem Warhammer, Marauder und vielen anderen Mechs Reseen. PGI plz
Wasp LAM Fighter-Modus in den Farben der 4th Capellan Chargers (Liao)
Quellen:
Mech Factory (Android App)
Sarna
Camospecs