Edited by JaidenHaze, 16 April 2018 - 02:30 AM.
Tech Des Tages - 225+ Beiträge
#621
Posted 16 April 2018 - 02:28 AM
#622
Posted 25 April 2018 - 10:25 PM
Bis dann
#623
Posted 26 April 2018 - 06:49 AM
#624
Posted 26 April 2018 - 07:12 AM
Whitwort Artwork aus dem Technical Readout: 3025
Withworth
Ach ja der Withworth, einer dieser Mechs, die echt nur eine Mutter lieben könnte. Wobei, wenn der Sohn in diese Todesfalle steigt, mag das auch schnell anders aussehen. Der Withworth ist ein 40 Tonnen schwerer Mech, der mit zu den ältesten Mechs gehört, die je auf dem Schlachtfeld waren und konnte sich, trotz seines geringen Gewichts und vielen Jahrhunderte ohne Fabrik- und Nachschubhersteller erstaunlich lange halten. Doch bei diesem Mech ist nicht alles Gold, was glänzt.
Dieser nur 64.8 KM/H schnelle MediumMech wurde 2610 eingeführt und sollte als leichter ArtillerieMech die Lücke zwischen Wasp und Phoenix Hawk schließen. Leider kam diese Nachricht nicht bei den Ingenieuren an, denn mit seiner Höchstgeschwindigkeit ist der Withworth gerade einmal so schnell wie seine Kameraden gehen können. In der Spitze überragen sie ihm um mehr als 30 KM/H. Und auf dem Schlachtfeld ist das einfach der Todesstoß. Selbst mit 86 KM/H wäre der Mech noch immer deutlich langsamer und würde hinter dem Rest herhinken, dank LRMs aber wenigstens noch effektiv in einen Kampf eingreifen können. Mit 64 KM/H ist der Abstand so hoch, dass die Scouts ständig auf ihre Feuerunterstützung waren müssen.
Whitwort in den Farben der The Battle Corps (Söldner)
Doch auch diese Lektion musste erst gelernt werden. Die ersten Tests und Einsätze des Whitworth fanden noch mit einer SRM-Bewaffnung anstatt den LRMs statt. Mit 2 SRM6 und 3 Medium Lasern wa der 40 Tonner zwar gut bewaffnet und mit 8 Tonnen satt gepanzert, doch um seine eigene Mission zu erfüllen brauchte er Verstärkung durch Light Mechs. Langfristig war das kein Modell, wo der Mech zuhause war. Die Star League Defense Forces sorgten dafür, dass die Whitworth Company ab 2689 den Whitworth 1 als LRM-Variante umrüstete und ab dem Zeitpunkt ab Werk mit LRMs auslieferte. Mit dem Whitworth 1S wurde die alte Variante dann umgetauft und weitergeführt, jedoch ist diese Variante heute quasi ausgestorben. Alle Whitworth 1 um 3025 sind LRM-Modelle.
Quote
Whitworth 1 - 2610: 2 SRM6, 3 Medium Laser, 4 Jump Jets, 8 Tonnen Panzerung
Ab 2689:
Whitworth 1 - 2689: 2 LRM10, 3 Medium Laser, 4 Jump Jets, 8 Tonnen Panzerung
Whitworth 1S - 2689: 2 SRM6, 3 Medium Laser, 4 Jump Jets, 8 Tonnen Panzerung
Mit 2 LRM10 entwickelt der Mech eine solide Distanzschlagkraft die alleine schon ausreicht, feindlichen Lights das Fürchten zu lehren. Immerhin entspricht das dem Äquivalent von 10 AC/2. Im Nahkampf kommen noch 3 Medium Laser dazu, welche dann die 10 Single Heat Sinks zwar überlasten, jedoch für einen Alphaschlag in der korrekten Entfernung verherrenden Schaden anrichten können. Wie etwas weiter oben schon steht, sind alle alten SRM-Modelle entweder auf LRMs umgerüstet oder als 1S innerhalb der nächsten 300 Jahre ausgestorben.
Quote
Die Whitworth 0 sind eine ganz spezielle Modellreihe. Es wurden ausschließlich 24 Stück dieser Reihe gebaut und sie gehören wahrscheinlich zu dem berüchtigsten Verbrechen der gesamten Inneren Sphäre. Mattschwarz angemalt, waren sie der "Star" vieler Holovid-Aufzeichnungen, als die Amaris Dragoons in 2754 ganze Städte mit dem Flamer und Inferno-SRMs niederbrannten und dabei tausende Zivilisten umbrachten.
Diese Terror-Waffe war nicht nur vom Widerstand aufgezeichnet worden, sondern auch von Amaris eigenen PR-Truppen, welche den glorrreichen Kampf der Whitworths gegen die bösen "Terroristen" zeigte. Nun, rückblickend, muss man jedoch sagen, dass diese Version des Chassis zu den stärkeren Modellen gehört. Mit 14 Single Heat Sinks besitzt es viel Kühlleistung und kann dank der Inferno-Munition so ziemlich jeden Gegner besiegen. Vor allem wenn zwei Kompanien davon eingesetzt werden.
Whitwort Artwork aus dem Classic BattleTech Universe Box-Set
Eines der ersten Ziele der schwarzen Whitworth 0 war die Fabrik auf Dieron - noch im selben Jahr ging die Firma in Flammen auf und wurde selbst nach dem Ende des Bürgerkriegs nicht wieder aufgebaut, der hinterlassene Eindruck der 24 Mechs sollte noch für Jahrhunderte die Menschheit verfolgen.
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Erst in 3050 wurde mit dem Whitworth 2 ein Upgrade der Plattform durchgeführt. Die Whitworth Specialty Manufacturing, eine neue Firma auf Benjamin, upgradete seit 3035 zuerst nur alte, ausgemusterte 1S Modelle zur Modellreihe 1. Der vierte Nachfolgekrieg hat einfach zu Verlustreich für das Draconis Kombinat und man brauchte einfach neues Material. Selbst die als "Worthless" verschrieenen Whitworth waren nötig. In 3050 durfte dann das erste Upgrade kommen. Mit dem Ausbau von 2 Medium Laser für ein Artemis Feuerleitssystem hält es sich in Grenzen, hauchte jedoch genug Leben in das Chassis, dass in 3066 das erste "echte" Upgrade kam.
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Hergestellt für die Peripherie von Spillman Provincial Refit Facility auf Acrux, einem Planeten der Liga Freier Welten (an der Grenze des Lyranischen Reiches) war es ein sehr interessantes Upgrade. Natürlich sind die 8 Rocket Launchernur einmal zu benutzen, doch damit können selbst feindliche Assaults schwer beschädigt werden. Der Rest ist so wie beim Standardmodell - immerhin ist es nur ein Refit, kein fabrikneuer Mech.
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Auch beim Whitwort 2A ist erneut nur ein Refit bestehender alter Modelle durchgeführt worden, aber dafür wird fast so viel geändert, wie bei einem kompletten Neuaufbau. Nachdem das alte Modell komplett auseinander genommen wurde, darf alles bis auf die Engine, Panzerung, Verkabelung, Myomer, Jump Jets und zwei Medium Laser weggeworfen werden. Vier Streak SRM4 beginnen eine neue Ära im Nahkampf, die von 2 Medium und 1 Small Laser unterstützt werden. Dank der Double Heat Sinks gibt es kein Problem bei der Hitzeerzeugung.
Whitwort in den Farben der Black Sharks (Söldner)
Selbst das Upgrade auf ein Endo-Steel-Chassis - so teuer es auch ist - wurde gemacht um genug Platz für die neuen Waffen zu schaffen. Double Heat Sinks werden ebenfalls installiert, genau so wie ein C3i Computer und CASE. Schlussendlich ist der Whitworth noch immer durch seine Geschwindigkeit limitiert, kann aber in einem 1v1 Duell echte Erfolge erzielen, da seine Bewaffnung fast jeden feindlichen Light oder Medium schlichtweg überlegen ist.
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Dieser capellanische Whitwort wurde ebenfalls im Jihad veröffentlicht und verändert an der Erfolgsformel nur wenig. Die Nahkampfbewaffnung wurde abgeschafft, und die LRM-Werfer wurden auf die gewichtssparenden LRM5-Werfer geändert. Ansonsten ist das Upgrade ähnlich tiefgreifend wie beim 2A Modell. Improved Jump Jets und ein C3 Slave bieten neue Optionen und halten das Chassis weiterhin auf de Schlachtfeld, egal wie selten das am Ende auch geworden ist.
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Mit dem Whitwort K bringt das Draconis Kombinat einige harte Jahre im Jihad eine neue Variante. Der verlustreiche Konflikt sorgte dafür, dass auch die alten Modelle ein Update über sich ergehen lassen mussten und so seltsam es sich anhört, es mag durchaus die beste Variante des Mechs sein. Die Flexibilität der Multi-Missile-Launcher ist phänomenal, auch wenn auf großen Distanzen die Schlagkraft um 30% sinkt (von 20 auf 14 Raketen), ist durch die Feuerkraft im Nahkampf alles ausgeglichen. Dank der niedrigen Geschwindigkeit und hohen Panzerung ist der Whitwort K ein absolutes Biest in jedem urbanen Schlachtfeld. Da ist sogar das fehlende Upgrade auf Double Heat Sinks zu verschmerzen.
Whitwort Artwork aus dem Technical Readout: 3050 Upgrade
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Das letzte Modell des Whitwort ist nach dem Jihad veröffentlicht worden und bringt mit 2 Streak SRM6 und den neuen X-Pulse-Lasern starke neue Waffen mit sich. Die Standard-Fusion Engine musste auf XL geupgraded werden, aber ein Supercharger bringt neue Geschwindigkeiten mit sich und die 4 Standard Jump Jets sind bewährte Ergänzungen zum Erfolgssystem. Mit 2 Actuator-Enhancement-Systems in den Armen und ein Guardian ECM ist der Mech ein gutes Upgrade für jeden, den auch den Premium-Preis zahlen möchte. Denn mit fast 7.9 Millionen CBills ist diese Version nicht gerade billig. Dafür sorgen jede Menge neuer Spielzeuge für einen Mech, der zu dem modernsten Gerät auf dem Schlachtfeld gehört.
Whitwort in den Farben der 2nd An Ting Legion (Kurita)
Alles in Allem sind diese Mechs nicht die crème de la crème der Inneren Sphäre. Es gibt einen Grund, warum wir keinen Whitworth IIC haben (im Gegensatz zu einem Clint IIC oder Wyvern IIC *schauder*) - aber über die Jahrhunderte haben diese Mechs ohne großen Support und Ersatzteile gezeigt, was für Biester sie sein können. Vielleicht nicht immer die besten Mechs auf dem Schlachtfeld, aber gut genug um intakt vom Feld zu gehen.
Wer weiß - vielleicht war es auch ein Vorteil, dass die Whitwort so unterschätzt wurden. Wenn man die Wahl hat auf einen waffenstarrenden Warhammer zu feuern, oder den kleinen, vernachlässigbaren Whitwort, was würdet ihr wählen? Wenn eure Antwort der Warhammer lautet, habt ihr euch wahrscheinlich genau so entschieden, wie der Rest der Mechkrieger der Inneren Sphäre. Dank ihnen haben wir auch in 3050 und den folgenden Jahrzehnten trotz jahrhundertelangen Materialschlacht genug Mechs dieses Chassis, um neue Varianten zu bauen. Wie toll ist das?
Whitwort Artwork aus dem Experimental Technical Readout: Boondocks
In MWO wäre der Whitwort wahrscheinlich nicht interessant. Ich bin mal ehrlich: Er ist zu langsam. In Solaris wäre er sicher zu gebrauchen, aber das ist auch nur ein kleiner Teil der Meta-Formate und wir haben schon eine ganze Reihe anderer langsamer und leichter Mechs, die wir dort nicht einsetzen.
In BattleTech hingegen wäre dieser Mech ohne Zweifel extrem stark. Seine Feuerkraft, vor allem eine potentielle SRM-Variante wäre brutal, er hat von Haus aus eine gute Panzerung, gute Initiative, und ist erstaunlich kühl, wenn man vorsichtig mit den Waffen umgeht. Für die Kampagne ist er natürlich zu leicht, aber dank des günstigen Preises wäre er wahrscheinlich eine der besten Maschinen im PvP und Skirmish-Modus.
Whitwort in den Farben der Izanagi Warriors (Kurita)
Fun Facts:
- Die Timeline des Whitworth sind vollkommen durcheinander, mit dem 1er Modell, das ab 2610 produziert sein soll (Laut Master Unit List), aber schon mit LRMs ausgerüstet war. Das 1S Modell ist von 2689, was der Info mit dem Wunsch der SLDF entspricht, auf LRMs anstatt SRMs zu setzten. Ich habe leider keine bessere Information, aber ein Wechsel der Produktionsreihe und die Ausgliederung alter 1er Modelle mit SRMs zu 1S erschien mir nach 2 Tagen überlegen als am logischsten.
- Angeblich soll der Whitworth auch schon im Age of War aktiv gewesen sein, einem Konflikt der 2398 startete und circa 150 Jahre andauerte, was die ersten Modelle des Whitworth schon in 2550 ansiedeln würde.
- Ebenfalls widersprüchlich dazu ist, dass der Whitworth als Brücke zw. PXH und WSP gedacht ist. Während die WSP schon in 2464 eingeführt wurde, war der erste Phoenix Hawk erst in 2568 fertig. Selbst wenn man hier Prototyp-Modelle als Argument gelten lässt, passt die Timeline vorne und hinten nicht.
- Dieser Variantenwechsel im Text oben ist also meine Interpretation, falls ihr anderer Meinung seid, schreibt mir doch genau warum Vielleicht habe ich auch nur einen Fehler gemacht.
Quellen:
Mech Factory (Android App)
masterunitlist.info (für Release-Daten)
Sarna.net
Camospecs.com
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#625
Posted 29 April 2018 - 02:49 PM
Er ist wohl nach dem ersten Scharfschützengewehr von Whithworth benannt.
Laut Hardware Handbuch 3025 (3. Auflage '94) wurde er 2610 als ScoutMech entwickelt und sollte die Lücke zwischen Wasp und Phoenix Hawk schliessen. Das Manko seiner geringeren Geschwindigkeit im Vergleich zu anderen ScoutMechs machte er (angeblich) mit seiner ausgezeichneten Durallex Leicht-Panzerung wieder wett.
Die Verteidigungsplaner des Sternenbundes ersetzten die SRM gegen LRM, um zu verhindern, daß er in zu viele Nahgefechte verwickelt wurde. Während der Versteckten Kriege waren die ursprünglichen, mit SRM bewaffneten Whitworth häufig zum Nahkampf mit schwereren Mechs gezwungen, in denen sie regelmäßig zerstört oder beschädigt wurden. Das führte zum Austausch der SRM gegen LRM-Lafetten, um Gefechte auf größere Entfernung zu fördern.
Der Whitworth ist bei Freunden und Kritikern gleichermaßen als "Zinnsoldat" bekannt.
Die Beine des Whitworth sind ungewöhnlich schlank, was zu Schwachstellen in den Beinaktivatoren führt und die Gefahr mit sich bringt, daß die Beine bei besonders belastenden Manövern abreißen. Gelegentlich werden die Beine des Whitworth daher durch die anderer Mechs ersetzt; eine bizarr anmutenden, aber wirksame Lösung.
#626
Posted 08 May 2018 - 10:47 AM
Vulcan Artwork aus dem Technical Readout: 3025
Vulcan
Wenn es einen Mech gibt über den ich nie schreiben wollte, dann ist es der Vulcan. Mit seinen 40 Tonnen und fragwürdigen Stock-Loadouts ist er ein BattleMech, der schlichtweg nicht für den Kampf gegen andere BattleMechs gemacht worden ist. Für den mechzentrierten Kampf gegen andere Spieler ist er eher eine Belastung. Aber abseits davon - im Roleplay oder in Kampagnen - gerade dort ist er eine der effektivsten Plattformen gegen Infanterie, Panzer oder feindliche VTOLs.
Erstmal 2777 vorgestellt, kamen die ersten Modelle gerade rechtzeitig um an dem finalen Sturm auf Terra teilnehmen zu dürfen. In diesem brutalen Umfeld zeigte sich schnell, dass die Anti-Mech-Bewaffnung, eine einzelne Autokanone vom Kaliber 2, schlichtweg wertlos in dieser Aufgabe war. Gegen feindliche Fahrzeuge war es etwas besser, doch eigentlich möchte der Vulcan Pilot seine Autokanone nicht verwenden. In dem Häuserkämpfen kommen sein Medium Laser und Flamer jedoch zum Strahlen, während das MG auch gegen größere Gruppen von Infanterie eine wirksame Waffe darstellt.
Vulcan in den Farben der 1st Genyosha (Kurita)
Mit 5 Tonnen Panzerung mag er für den Kampf gegen feindliche Mechs nicht passend gerüstet sein, alle anderen beißen sich an der StarGuard I Panzerung die Zähne aus. Sechs Jump Jets sorgen in jedem schwergängigen Umfeld für eine großartige Manövrierbarkeit, auch wenn die damit verbundene Hitze bei wiederholten Springen und Feuern aller Waffen sich aufbauen und zu einem Problem werden kann.
Trotz seiner offensichtlichen Schwächen war der Vulcan erfolgreich, wahrscheinlich auch weil nach einem Jahrzehnt voller Kämpfe die SLDF keine Experimente mehr machen wollte, da häufig erfahrene Piloten rarer als neue BattleMechs waren.
Vulcan in den Farben der Hansen's Roughriders (Söldner)
Der auf Northwind produzierte Mech wurde auch von einigen Streitkräften mit in den Exodus genommen, aber die meisten Exemplare der Vogelscheuche blieben in der Inneren Sphäre zurück (Scarecrow war ein Spitzname für den Vulcan, wegen seiner wenig erfolgreichen Wirkung auf Mechs und seines Aussehens). Als dann nur wenige Jahre später die Nachfolgekriege begannen, verfügten noch alle großen Häuser über zahlreiche Vulcan BattleMechs, die in großen Zahlen Northwinds MatherTechno Incorporated Werk verließen.
Doch nur wenige Wochen wurde Northwind Ziel einer massiven Attacke und das Werk ging verloren. Schnell reduzierte sich die Bestände immer weiter, doch die nicht für Mech vs Mech-Kampf geeigneten Vulcans wurden kurz darauf zu den Hinterwelt-Planeten abgeschoben und erlebten da eine ruhige Phase, bis die starken Verluste der Nachfolgekriege eine Reaktivierung an der Front nötig machten.
Vulcan Konzept-Artwork von PGI für Mechwarrior Online
In Haus Steiner und Marik konnten vor der Zerstörung des Werks auf Northwind noch Pläne des Vulcan stehlen, und wiesen sogar ihre Haus- und Hoflieferanten an, in begrenzten Maßen in den Werken von Coventry Metal Works und Nimakachi Fusion Products Limited auf Lapsida II Vulcans zu bauen. Diese begrenzte Konstruktion konnte jedoch auch hier den Verfall der Chassisreihe nur begrenzt Einhalt gebieten.
Haus Liao setzte viele ihrer Vulcans auf Sappho bei der erfolglosen Verteidigung des Planeten ein. Durch puren Zufall waren nach einer großen Reorginsation der Streitkräfte fast alle Vulcan BattleMechs der Konförderation af Sappho stationiert. Dieser Kampf fand nur wenige Jahre nach Start des ersten Nachfolgekriegs statt und war verherrend für Haus Liao. Die meisten Vulcan BattleMechs wurden hier zerstört und sind der Grund, warum selbst in bis 3050 so gut wie keine Vulcans von den Capella-Streitkräften eingesetzt wurden.
Vulcan in den Farben der Fist of Mokal (Söldner)
In Haus Davion waren mehr Vulcans vorrätig, auch weil von Northwind aus dank der großen Nähe zu den Vereinten Sonnen viel exportiert wurde. Es wurden sogar eine Variante umgerüstet, die quasi ausschließlich von den VerSon-Truppen genutzt wurde. Trotzdem haben auch die Davion-Streitkräfte gewaltige Einbußen im Bestand der Vulcans gehabt, vor allem wegen der Rückeroberung von Kentares IV, ungefähr im Jahr 2800.
Die Draconier nutzten viele ihrer Vulcans in einem Überfall auf Dalcon im Jahr 3020, davor waren die Mechs eher in Richtung Peripherie eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen Häusern war jedoch keine besondere Variante oder Generalüberholung mit dem Angriff verknüpft, hier ging es schlichtweg um Masse. Und da waren die Vulcans erstaunlich effektiv.
Vulcan in den Farben der Bremond DMM (Davion)
Generell haben sich über die Jahrhunderte einige Varianten etablieren können, die nicht ganz so schwach wie das Originalmodell bewaffnet waren und durchaus besser als ihr Ruf es vermuten lässt, über die Jahrhunderte gedient haben. Derzeit sind folgende Versionen des Mechs im Einsatz:
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Vulcan 5T - 2778: 4 Medium Laser, 1 Flamer, 1 MG, 6 Sprungdüsen, 7.0 Tonnen Standardpanzerung, 10 Single Heat Sinks
Vulcan 5M - 3050: 1 Large Pulse Laser, 1 Medium Pulse Laser, 1 Flamer, 1 MG, 6 Sprungdüsen, 5.0 Tonnen Standardpanzerung, 11 Double Heat Sinks
Vulcan 5S - 3050: 1 UAC/5, 1 Medium Laser, 1 Flamer, 1 MG, 6 Sprungdüsen, 5.0 Tonnen Ferro-Fibrouspanzerung, Case, XL Engine, MASC, 10 Single Heat Sinks
Vulcan 6M - 3069: 1 Light Gauss Rifle, 1 ER Medium Laser, 1 Flamer, 1 MG, 6 Sprungdüsen, 5.5 Tonnen Standardpanzerung, XL Engine, 10 Double Heat Sinks
Vulcan 6C - 3070: 1 ER Large Laser, 1 ER Medium Laser, 1 Flamer, 3 Light MG in einem Array, C3i Computer, 6 Sprungdüsen, 5.0 Tonnen Standardpanzerung, 10 Double Heat Sinks
Vulcan 5Sr - 3075: 1 Plasma Rifle, 1 Medium Laser, 1 Flamer, 1 MG, 6 Sprungdüsen, 5.0 Tonnen Light Ferro-Fibrouspanzerung, XL Engine, 12 Single Heat Sinks
Das Originalmodell ist in meinen Augen schlichtweg schwach. Anscheinend waren auch viele Piloten der Meinung, der 5T wurde als Feldmodifikation umgebaut und später auch ab Werk mit 3 Medium Lasern und 2 Tonnen zusätzlicher Panzerung anstatt der AC/2 ausgeliefert. Die 5T Version wurde gerne von Davion-Streitkräften verwendet, welche erstaunlicherweise nicht alle anderen Waffen entfernten um eine AC/5 auszurüsten, sondern mal den sinnvollen Weg zu mehr Medium Lasern wählten.
Vulcan Artwork aus dem Technical Readout: 3050 Revised
Die nächsten Jahrhunderte waren arm an Innovationen, bis in den 3050ern Nimakachi Fusion Products Limited die Produktion mit ihrer neuen Variante 5M startete. Der zuerst schleppende Verkauf an das Militär der Liga Freier Welten wurde schnell besser, als die Piloten die Effektivität des neuen Lasers erkannten. Hier half auch der niedrige Preis, der immerhin etwas wohlwollen bei den Quartiermeistern erzeugte.
Ironischerweise hat im gleichen Zeitraum auch Coventry Metal Works die Arbeiten an ihrem 5S Modell abgeschlossen, der eine XL Engine verwendet, um die AC/2 gegenein Ultra 5 Modell tauschen zu können. Diese Verfünffachung der Schlagkraft war bitter nötig, jedoch liegen die Kosten mit 7.1 Millionen CBills pro Mech weit über den 3.8 Millionen des 5M Modells, das dank des Large Pulse Lasers ähnlich hohe Schlagkraft aufbieten kann.
Vulcan in den Farben der Canned Heat (Söldner)
Während der nächsten Jahre wurden die Neuentwicklungen interessanter. Nachdem im Jihad einige Werke anderer Mech-Chassis stark beschädigt wurden, war die Zeit für eine neue Vulcan-Variante gekommen. Den meisten Piloten war es wahrscheinlich lieber, zumindest etwas Panzerung um sich zu haben um der Kriegsmaschienerie der Blakisten entgegen treten zu können. Der 5M nutzt nun auch eine XL Engine, kann jedoch dank der Light Gauss Rifle und großzügigen 2 Tonnen Munition lange auf hohen Distanzen snipern. Der Rest von dem Modell ist sehr nah am Standard.
Dieser Wechsel vom Nahkampf zu Distanz wurde auch beim 6C Modell von Haus Kurita gemacht, der mit 1 ER Large Laser deutlich auf mehr Reichweite setzt. Die gesamte Schlagkraft mag nicht groß sein, aber der Mech ist günstig und eine Lanze kann mit etwas Koordination sehr effektiv arbeiten, was beim 6X Modell dank des C3i Computers sogar sehr vereinfacht wird. Das Word of Blake-Modell wird jedoch weniger gegen Mechs sondern gegen die Zivilbevölkerung eingsetzt.
Vulcan in den Farben der 13th Marik Militia (Marik)
Mit dem 5Sr haben die Ingenieure von Coventry Metal Works dann in 3075 auch ihr Magnum Opus des Chassis abgeliefert. Die neue Plasma Rifle liefert sehr guten Schaden gegen Fahrzeuge, während BattleMechs dank der hohen Reichweite schnell mit einem hohen Hitzewert behindert werden können. Der Nahkampfschaden ist noch immer nicht viel höher, 1 Medium Laser und 1 MG kitzeln feindliche Mechs und die fehlenden Arm-Aktuatoren verbessern den Aspekt auch nicht, aber auf warmen Planeten sind Plasma Rifles eine gefährliche Waffe die schnell einen Mech deaktivieren können.
Alles in allem hat dem Vulcan die Frischzellenkur ab den 3050ern sehr gut getan. Die Verbesserung auf einen Large Pulse Laser oder Ultra AC/5 gaben ihm endlich etwas mehr Punch, was er dringend benötigte. Der Wechsel zu mehr Reichweite ist auch interessant - die Light Gauss Rifle und ER Large Laser sind ein deutliches Zeichen, das die magere Panzerung nichts gegen die unglaublichen Schadenswerte mancher Medium-Laser, Ballistik-oder SRM-Boote anrichten konnte.
Vulcan Artwork aus dem Technical Readout: 3050 Upgrade
Ich persönlich würde im Tabletop den Vulcan wahrscheinlich trotzdem immer umbauen, wenn es die Regeln zulassen. Eine ERPPC mit Double Heat Sinks sowie Endo Steel und einigen zusätzlichen Medium Lasern sind stark, stark genug um seine Existenz zu rechtfertigen. Doch das hätte natürlich nichts mehr mit dem ursprünglichen Gedanken des Mechs zu tun, der immerhin als Anti-Infanterie- und Vehikel-Waffe für urbane Schlachtfelder gedacht war.
Im Universum wurde der Vulcan über viele Jahrzehnte effektiv genutzt. Selbst spät im Jihad wurde der Mech noch regelmäßig zur Bevölkerungskontrolle im Blake Protektorate - und darüber hinaus - eingesetzt. Warum die Miliz zur Bevölkerungskontrolle Medium Laser, großkalibrige Autokanonen oder Laser zusammen mit Flamer und MGs brauchte, könnt ihr euch sicher denken.
Vulcan in den Farben der 4th Ceti Hussars (Davion)
Ob hier ein Unterschied zum Whitwort existiert, der unter Stefan Amaris mit Inferno SRMs als Terrorwaffe eingesetzt wurde? Nein, nicht wirklich. Der Vulcan ist da scheinbar auch eine attraktive Wahl, immerhin ist er nicht durch Munition begrenzt, hat mehr als genug Panzerung um selbst tragbaren Kurzstrecken-Raketenwerfern zu trotzen und ist in der Regel kühl genug, um auch feindliche Molotov-Cocktails und Inferno-Raketen zu überdauern.
Für Mechwarrior Online sehe ich den Vulcan nicht als neuer bahnbrechender Mech, der alles auf den Kopf stellt. Dazu ist die Torsoform einfach etwas zu suboptimal, wenn man es mit den Alternativen vergleicht. Ich denke, dass der Hero wahrscheinlich die größten Chancen hat, eine solide Wahl zu werden. Mit guten Quirks könnte die Kombination aus SRMs und MGs wirklich gut werden, aber dafür müssen dank der breiten Schultern wirklich starke Quirks kommen.
Vulcan in den Farben der Castilian Brigada (Nueva Castile)
In Harebrained Schemes BattleTech wäre der Vulcan großartig. Die anderen Mechs in der Kategorie sind alle nicht berauschend und im Vergleich zur Cicada hätte der Vulcan wenigstens eine passendere Enginegröße. Mit Ballistikwaffen wird man hier wahrscheinlich trotzdem nicht froh, aber man dürfte genug Energiewaffen zur Auswahl haben und mit mehr als 2 Support-Waffen auch im Nahkampf gut zulangen können.
Quellen:
Mech Factory (Android App)
masterunitlist.info (für Release-Daten)
Sarna.net
Camospecs.com
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#627
Posted 12 May 2018 - 03:21 AM
Solaris City Screenshot von Mechwarrior Online
Solaris 7
Hallo ihr Möchtegern-Mechkrieger und Fans des wahrscheinlich brutalsten Sports der Inneren Sphäre, den ihr regelmäßig auf euren Holovid-Spielern miterleben könnt. Ich bin Jaiden Haze und möchte euch heute in der ersten Folge zur neuen Saison der großartigen Solaris 7 Meisterschaft einen Überblick über einen der besten Orte der gesamten Inneren Sphäre geben.
Orbitale Ansicht von Solaris 7 aus dem Sourcebook BattleTech: 25 Years of Art & Fiction
Das System ...
Solaris System ist circa 120 Lichtjahre von Terra entfernt an der Grenze des Steiner- und Marikreiches und beherbergt den Spieleplaneten Solaris 7. Auf Solaris 7 fanden die ersten Siedler ein angenehm kühles Klima, eine reiche Natur und sehr viele Gewässer vor, die den Planeten zu einem kleinen Paradies machten. Einige hundert Jahre später wurde aus diesem ruhigen Flecken aber einer der strahlensten Sterne der gesamten Inneren Sphäre.
Karte von Solaris City von der Rückseite des Solaris 7 Map Pack
Über 450 Millionen Einwohner bietet der Planet ein Zuhause und ein großer Teil ist aktiv an der Produktion des größten Exportschlagers beteiligt: Den Solaris-Mechkämpfen – die Pflege und Bau der Arenen, den Im- und Export von Mechs, oder sogar dem Neubau der seit einigen Jahrzehnten hier ansäßigen MechWerke sind lukrative Geschäftszweige. Und während das nicht allzuviele Personen sind, die damit verbundenen Zulieferer, verbundene Industriezweige und Entertainment-Produktionen sind gewaltig und werden nicht ohne Grund bis in die entlegenste Ecke der Inneren Sphäre exportiert.
Solaris City Artwork von Kobe vom Sourcebook MechWarrior's Guide to Solaris VII
Das Herz der Welt ...
ist Solaris City, ein so geheimnissvoller wie mythischer Ort, wo eine Legende plötzlich neben dir in einer Bar mit einer Flasche Timbiqui Dunkel auftauchen kann. Doch was in Solaris City passiert, bleibt in Solaris City. Und hier kann man alles machen, was der Herz begehrt, solange der CBill rollt.
Coverartwork vom Sourcebook MechWarrior's Guide to Solaris VII
Mit seinen sechs Distrikten ist Solaris City der einzige Ort in der Inneren Sphäre, bei dem Inklusion nicht nur gepredigt, sondern auch gelebt wird. Stahlgladiatoren jeder Nation sind hier ansäßig und vertreten einen der vielen ansäßigen Ställe in den verschiedenen Meisterschaftsklassen. Das es ab und an auch mal zu Reibereien kommt, ist wie bei Brüdern. Man rauft sich, und trinkt nur wenig später miteinander ein Bier. Entgegen aller Gerüchte haben die Solaris Aufstände von 62 übrigens keine langfristigen Auswirkungen gehabt, Gäste schwebten hier nie in Gefahr. Sie können also gerne ihren lebensveränderten Urlaub fern ab von jedem Stress buchen und eine unvergessliche Reise antreten!
Solaris City Karte mit farblich eingetragenen Distrikten
Die Hauptstadt Solaris City ist die Heimat von circa 5 Millionen Menschen, die sich auf die Internationale Zone, Black Hills (Davion), Montenegro (Marik), Cathay (Liao), Kobe (Kurita) und Schlesien (Steiner) verteilen. Doch das war es noch nicht, denn die Stadt ist von zwei großen urbanen Vorstädten umringt, einmal Xolara, der Heimat vieler Rasalhager und der Solarians, der seit Jahrhunderten ansäßigen Solaris-Bewohner, die sich keinem der großen Häuser verbunden fühlen. Xolara selbst ist umringt von Burton, einem weiteren Vorstadt-Gebiet, das vor allen von Peripherie-Bewohnern und etwas zwilichtigeren Gestalten bevorzugt wird und, zusammen mit den anderen Teilen von Solaris City, die Bevölkerungszahl noch einmal um mehrere Millionen anhebt.
Frisch auf Solaris 7 angekommener MechKrieger aus dem Sourcebook Solaris - The Reaches
Die Anfänge...
von den Solarisspielen lagen in einem bitteren Streit zwischen zwei Herstellern für Mechs. Solaris war seit je her mit einer reichen Industrie ausgestattet, und dank der Nähe zu anderen Herstellern auf zum Beispiel Hesperus II eine natürliche Wahl. Und so kam es, dass in 2695 vor Star League Defense Force Quartiermeistern und Offizieren ein Schaukampf um die Vergabee eines neuen Auftrags für einen Scoutmech ausbrachen.
Mechkampf in einer Arena - Artwork von BattleTech (HBS)
Die Mechs? Ein 45 Tonnen schwerer Phoenix Hawk und ein 40 Tonnen schwerer Sentinel, die beide ihre Vor- und Nachteile als Scout-Mech hatten. Es dauerte nicht lange, bis dieser Kampf abseits des Planeten übertragen wurde und was folgte ist Geschichte. Söldner zogen nach Solaris um dort ihre Fähigkeiten zu schärfen, Gunslinger und Ronin suchten und fanden sich wegen der Aufflammenden Feindschaft in den 2730er in den ersten schlichten Arenen und sorgten für einen nicht enden wollenden Strom von Möchtegern-Gladiatoren, die hier ihr Glück gegen die ersten Legenden versuchen wollten.
Artwork eines Mechkampfes aus dem Sourcebook Solaris - The Reaches
Dieser Goldrausch sorgte natürlich auch dafür, dass Glücksspieler und tausende andere Charaktere sich auf ihren Weg machten. Deren Glück - oder Pech - in den Solarisspielen erschuf, was wir heute unter der Solaris 7 Meisterschaft kennen. The Solarian Way of Life.
Die Nachfolgekriege ...
waren nicht ganz so gnädig, wie man erwarten könnte. Ursprünglich ein Planet der Liga Freier Welten, eroberten die Lyraner Solaris in den ersten Jahren des ersten Nachfolgekriegs. Die Vergeltung der Liga war bitter, es wurden mehrere Atomwaffen abgefeuert, die großen Schaden anrichteten und einer der Gründe sind, warum der zweite Kontinent Equatus auch heutzutage nur selten besucht wird.
Solaris-spezifisches Mech-Chassis Porcupine von den Wraiths Stables (Solaris 7)
Die schlimmsten Verwüstungen konnten jedoch verhindert werden, und nach dem Bau der fünf großen Arenen, eine für jedes der großen Häuser, fanden die Mechkrieger dort ein Ventil für ihre Frustrationen. 2812 wurden dann die erste Solaris Championship ausgerufen und heutzutage schauen wir auf mehr als 250 Jahre voller Traditionen, glücklicher Siege, aber auch bitterer Niederlagen zurück.
Die Ställe ...
auf Solaris sind mehr als Farben, die auf dem Mech gemalt werden. Echte Solaris-Fans identifizieren sich tiefgehend mit ihren liebsten Ställen und verfolgen jedes Match, sie bilden die einzige Konstante in diesem Zirkus, der in jeder Saison dutzende Mechkrieger und Mech-Chassis Kommen und Gehen sieht.
Solaris 7 Artwork
Zum heutigen Zeitpunkt haben wir fast 40 große Ställe, die in den fünf großen Arenen antreten dürfen, sowie eine ganze Reihe kleinerer Ställe, die in den auf dem ganzen Planet verteilten Arenen um ihre Chance kämpfen, auch einmal zu den großen gehören zu dürfen.
Jeder dürfte die großen Namen wie Cenotaph, Blackstar, Silver Dragons oder DeLon kennen, die nun von vielen neuen Ställen wie die Zellbrigen Stables herausgefordert werden - abtrünnige Clankrieger die versuchen, auf Solaris 7 ihre Überlegenheit zu präsentieren.
Mech Brawl von DeviantArt-Künstler Spooky777
Die eigentlichen Stars ...
sind natürlich die BattleMechs. Nicht nur Schlachtfeld-Modelle, die aus der gesamten Inneren Sphäre für viel Geld importiert werden, sondern auch lokale Produktionen, die in liebevoller Handarbeit viele Kleinserien am Laufen halten mit diesen unbekannten Modellen immer wieder ihre Gegner überraschen.
Solaris 7 Logo aus dem Sourcebook Solaris VII - The Game World
Man muss natürlich nicht erwähnen, dass diese hochgezüchteten Mechs mehr experimentelle Technologie mit sich tragen, als eine ganze Kompanie von normaler Regimentsstreitkräften. Und in den kommenden Episoden möchte ich einige dieser wunderbaren Exemplare vorstellen, die wir sicher auch in der kommenden Solaris-Saison sehen werden.
Ich bin Jaiden Haze vom Donegal News Network und hoffe sie auch zur nächsten Folge begrüßen zu dürfen – bis zum nächsten Mal!
Quellen:
Offizielle Sourcebooks:
- MechWarrior's Guide to Solaris VII
- 20 Year Update
- Historical: Brush Wars
- Solaris VII: The Game World
- Total Chaos
- Handbook: House Steiner
- Handbook: House Marik
- First Succession War
- Era Report: 2750
- FedCom Civil War
BattleTech Romane
Sarna.net
DeviantArt Artwork: ((BTI)) MWO Pilots
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#628
Posted 14 May 2018 - 02:33 AM
Banshee BNC-3S in den Farben des Skye Tigers Stables (Solaris)
Solaris Ställe
Hallo Mechfans, ich bin Jaiden Haze live on tape direkt aus unserem neuen Studio, das Donegal News Network eigens für die neue Solaris-Liga produziert hat. Nachdem wir letztes Mal einen Blick auf die Geschichte der Meisterschaft geworfen haben, möchte ich heute die teilnehmenden Teams vorstellen.
Logo vom Oonthrax Stable
Schlesien-Ställe
Im Steiner-Gebiet von Schlesien gibt es einige hochkarätige Ställe, die meistens von wohlhabenden Adligen finanziert werden. Der Oonthrax Stable ist eine der ältesten, in 3025 noch aktiven Ställe von Solaris. Seit vielen Jahrhunderten aktiv, erlebte Oonthrax schon alle Phasen - Höhen mit Meisterschaften am laufenden Band, genau so wie den Fall nach unten und dem Überlebenskampf in die äußeren Arenen. Vor kurzem befand sich Oonthrax auf dem absteigenden Pfad, nachdem sie über viele Jahre eine äußerst solide Leistung zeigten.
Wolfhound BattleMech in den Farben der Lion City Stables (Solaris)
Die nächsten Ställe sind alle auf dem gleichen Niveau und haben meist einen Piloten mit Chancen auf eine hohe Platzierung in den einzelnen Klassen, während die restlichen Piloten eher solide Kämpfer sind, die ihren Unterhalt verdienen. Lion City Stables ist einer der stabilen Ställe des Mittelfelds, die jedoch in den vergangenen Jahren einige Unterstützer an die Lynch Ställe verloren. Lynch gehört ebenfalls zu den mittleren Steiner-Ställen, die mit Victor Vandergriff auch einige Chancen auf die Solaris-Krone in 3067 hatten.
Logo vom Lynch Stable
Der letzte Stall des Mittelfelds ist Skye Tigers, der Nachfolger vom Oonthrax Stall, der von Ryan Steiner gekauft und in nur wenigen Jahren wiederaufgebaut wurden. Nach dessen unglücklichen Tod stand der Stall kurz vor dem Aus, konnte sich jedoch wieder aufrappeln und mit vielen neuen Patronen ihre guten Piloten halten. Die Erfolge in der Arena halfen natürlich auch, so dass der Stall zu einem der besten lyranischen Erfolgsgeschichten der letzten Jahre zählt. So sehr das manche Separatisten auch nicht wahrhaben möchten.
Logo vom Skye Tigers Stable
Die letzten wichtigen Ställe der Lyraner sind die Banshees Stables, die an den Rändern vom Kalamazoo gelegen sind, einem Stadtteil von Burgton. Dieser Stall ist noch sehr jung, 3049 gegründet, erlebte er 3052 nach dem Waffenstillstand mit den Clans eine echte Blühte, als viele Piloten des VerCom-Militärs sich zurückzogen und ein neues Leben aufbauen wollten. Eine erstaunlich große Zahl von Rasalhager Piloten fand in der gleichen Zeit ihren Weg zu den Banshee Stables, da diese nun heimatlos waren und Solaris plötzlich ein attraktives Ziel darstellte.
Bombard BMB-013 BattleMech in den Farben der Banshee Stables (Solaris)
Leider gibt es auch einen Grund, warum der Stall nicht mehr Prominenz vereint. Es gibt seit 3055 eine große Fehde mit den Huntsman Stable, weil der Sohn vom Banshee Stable Inhaber in der Arena gnadenlos umgebracht wurde. Diese Rivalität sorgt nun schon seit über einem Jahrzehnt dafür, dass der Stall immer wieder mehr Risiko eingeht, als er müsste - und entsprechend dafür bezahlt. Dass angeblich Fahnenflüchtige der Clankriege in dem Stall dienen und bei einem Piloten sogar bestätigt worden war, half dem Ruf auch nicht besonders.
Colossus BattleMech in den Farben der Overlord Stables (Solaris)
Der letzte Steiner-Stall ist Overlord Stables, ein relativ unspektakulärer Stall der in den äußeren Ligen aktiv ist und dort inzwischen eine beachtenswerte Größe errungen hat. Mit über 35 BattleMechs und Exoskelette kämpfen die Piloten vor allen in den unteren Klassen, doch bisher konnte leider keiner der Jungspunde seinem großen Mundwerk gerecht werden und zeigen, was in ihm steckt.
Logo vom Starlight Stables
Black Hills-Ställe
Die Davion-Ställe sind nicht ganz so zahlreich, auch weil viele Bewohner der Black Hills im Zuge der Vereinigung zum Vereinten Commonwealth freier miteinander und den Schlesien-Ställen umgingen, aber es gibt noch eine ganze Reihe von Hardcore-Davion Ställen. Welche das sind?
Victor 9B in den Farben der Starlight Stables (Solaris)
Den Anfang machen Starlight Stables, einem der zwei größten und bedeutensten Ställe von Solaris im 31 Jahrhundert. Die Piloten treten fast alle in den oberen Klassen an und sind regelmäßig Teil der verschiedenen Solaris-Meisterschaften, bis tief in die letzten Runden des Turniers. Die letzten Jahre waren nicht allzugnädig, die Periode von Misserfolgen und fehlenden Champions haben aber dem Einfluß von Tran Ky Bo keinen Knick verliehen. Sein Wort ist noch immer sehr viel Einfluß - in den Black Hills, genau wie in Schlesien.
Logo vom White Hand Stable
Mit den White Hand Stables hat Black Hills, obwohl es einer der kleineren Distrikte in Solaris City ist, einen weiteren mächtigen Stall, der von Fiona Louden mit viel Geschick geleitet wird. Im Gegensatz zu anderen großen Ställen haben White Hand viele ihrer Lager und Trainingszentren außerhalb von Solaris City, in bis zu 200 Kilometer Entfernung. Dank dieser Distanz konnte der Stall auch ohne Schäden aus den Solaris Unruhen hervorgehen, die einigen anderen Kriegern und Ställen Kopf und Kragen gekostet haben.
Silver Fox SVR-5X BattleMech in den Farben der White Hand Stables (Solaris)
Mit Regina "Queen" McDowell, einer ehemaligen Kriegerin von Hansen's Roughriders als Instruktor hat der Stall auch einen Glücksgriff gehabt. Ihre harte Führungsart brachte einige der besten Krieger hervor, wie man an den einzigartigen Meisterschaften der Zwillinge Elizabeth und Tanya O'Bannon sehen kann. Die beiden Damen haben nicht nur in 3051 bis '53 die gesamte Konkurrenz in den Schatten gestellt, sondern auch Geschichte im großen Finale geschrieben, als ohne einen einzigen Schuss beide Teilnehmer erklärten, dass sie ein Unentschieden wollen.
Logo vom Blackstar Stable
Die folgenden Ställe sind alle eine ganze Ecke kleiner, aber nicht weniger bedeutend. Blackstar Stables war in den 3050ern noch einer der größten Ställe, die durch Drew Hasek-Davion geschickt geleitet wurden. Dank seiner Führung konnte man Michael Searcy verpflichten, der schnell bis zum Champion der Spielwelt aufstieg.
Pillager PLG-3Z in den Farben vom Blackstar Stable (Solaris)
Hasek-Davions Marketingmaschine bauschte Searcy schnell zum Davion-Champion nach Katarinas Machtergreifung auf, was die Kluft zwischen den VerCom-Bürgern nur beschleunigte. In den Unruhen von 62 trennten sich die beiden jedoch und ab dann ging es schnell Bergab, als Searcy bei einem Rematch mit Vandergriff im Steiner-Stadium ums Leben kam, während Hasek-Davion in seiner Villa ermordet wurde. Die folgenden Jahre sahen einen deutlich weniger bedeutenden Blackstar Stable, da bei den Unruhen und der Konsolidierung nach dem Mord einige Mechs und Anlagen verkauft wurden. Bis heute hat sich zudem kein weiterer herausragender Krieger aus dem Roster gezeigt, aber die meisten Analysten erwarten, dass es nicht mehr lange dauern kann.
Logo vom Gemini Stable
Die Gemini Stables sind einer der jüngsten Ställe, die sich im Spitzenfeld etablieren konnten. 3057 von den Zwillingschampions O'Bannon gegründet, konnte er in nur zehn Jahren auf 19 BattleMechs und 28 Krieger anwachsen, die in den unterschiedlichen Klassen antreten. Auch wenn noch eine Reihe der unerfahreneren Piloten in den kleineren Arenen kämpft, haben sich erstaunlich viele Piloten in den letzten Saisons in den großen fünf Arenen etablieren können.
Logo vom Cenotaph Stable
Cathay-Ställe
Kein Name war in den letzten Jahren so schnell gewachsen wie Cenotaph Stables, der aus den Überresten des Teng Stables entstanden ist. Auf dem Rücken von Kai Allard-Liao konnte der Stall in nur wenigen Jahren ein explosives Wachstum zeigen und, durch die starken Bande zum Fürstenhaus des St. Ives Pakt, auch viele Investoren anziehen. Seit der Gründung hat der Stall jedoch viele Phasen durchlaufen, durch den Weggang von Allard-Liao mussten neue Krieger nachrücken und die große Lücke füllen.
Centurion CN9-A "Yen-Lo-Wang" in seiner einzigartigen, von Cathy Kessler stammenden Bemalung (Solaris)
Vor dem Bürgerkrieg in den Vereinten Commonwealth waren das vor allem pro-Victor-Piloten, die in der Regel Veteranen der Clan-Kriege waren. In den kommenden Jahren als diese in den Krieg zogen, waren es vermehrt ausgestoßene St. Ives-Krieger, die nach dem Waffenstillstand in 3063 nach Solaris strömten.
Logo vom Zelazni Stable
Die anderen - typisch pro-Liao - Ställte in Cathay werden von den Zelazni Stables angeführt, die jedoch in den letzten Jahren viel Einfluß wegen ihrer Fehde mit den ebenfalls capellanischen Tandrek Stables verloren haben. Die früheren Gewinne schrumpften und auch neue, vielversprechende Krieger heuern lieber bei Tandrek an. Die starken Verluste in den Unruhen von '62 halfen ebenfalls nicht weiter.
Urbanmech UM-R60 in den Farben des Tandrek Stable (Solaris)
Tandrek Stables dagegen hat einen nicht weniger beeindruckenden Aufstieg als Cenotaph hinter sich. Schon über viele Jahre als einer der kleineren capellanischen Ställe etabliert, konnte man von Kai-Allard Liaos Siegeszug profitieren, denn die neue Begeisterung für VerCom-Liao-Duelle spülte viel Cash in die Kassen. Mit Wynn Goddard konnte man direkt nach Kais Lauf einen zweifachen Champion stellen, der auch in den früheren Jahren schon ein Rivale von Jason Bloch (Champion vor Allard-Liao) und den O'Bannon-Schwestern war.
Logo vom Tandrek Stables
Nach den Erfolgen von '57 und '58 dauerte es aber bis '67, bis Kelley Metz als letzte Siegerin sich vor der Belagerung durch Word of Blake-Truppen durchsetzen konnte. Leider konnte Kelley die Belagerung nicht überleben, denn sie wurde recht früh in dem Feldzug gefangengenommen und zu einem Kampf bis auf den Tod gezwungen, der sie dann auch an einem nicht exakt bekannten Datum 3068 ereilte. Ihre einzigartige Persönlichkeit wird noch für viele Jahre vermisst.
Logo vom Wraith Stable
Der letzte wichtige Liao-Stall gehört Joshua Ling, der die Wraith Stables 3053 gegründet hat und seitdem einige Erfolge - vor allem in den äußeren Arenen - verzeichnen konnte. Leider wurde ein heftiger Schatten auf den Stall geworfen, als das lokale monatlich erscheinende Magazin Solaris Spectator einen Betrugsskandal mit abgesprochenen Duellen gegen Silver Wing Stables aufdeckte. Seitdem hat der Stall ein Problem, neue Mechkrieger zu finden und auch viel Material während der Belagerung durch Word of Blake verloren. Trotzdem war der Stall in einem funktionellen Zustand und kann, dank steigender Einfluße aus Kobe, sich wieder aufbauen.
Tsunami TS-P1D in den Farben des DeLon Stables (Solaris)
Kobe-Ställe
Die Kobe-Ställe sind kulturell bedingt nie sehr zahlreich gewesen, aber das heißt nicht das keine Klasse vorhanden ist. Mit dem DeLon-Stall an der Spitze stellt der Kombinatsdistrikt Kobe einen der stärksten Ställe des Planeten. DeLon importiert nicht nur extrem potente Hardware wie Clan-Mechs, sondern hat auch Zugang zu vielen experimentellen Waffensystemen durch die starken Verbindungen zur Yakuza und anderen Mafia-Vereinigungen auf Solaris 7.
Logo vom DeLon Stable
Erstarkt unter den Erfolgen von Theodore Gross konnte der Stall eine beeindruckende Größe erreichen, auch wenn nach dem Tod von Gross ein klarer neuer Kandidat für die offene Meisterschaft fehlt. Die vier aufeinander folgenden Meisterschaften bildeten jedoch die beste Grundlage, um auch in den kommenden Jahren Erfolge zu feiern.
Logo vom Silver Dragon Stable
Die Silver Dragon Stables sind zwar eine ganze Größenordnung kleiner, jedoch sind die meisten Piloten nicht weniger erfolgreich. Mit ebenfalls gut 30 Mechs und genau so viele Piloten führen sie regelmäßig harte Kämpfe in den fünf großen und den fünf kleineren Arenen in den Reaches. Der jüngste Skandal mit den Wraith Stables minderte zwar ihr Ansehen etwas, aber das hat die Leistung nicht geschmälert. Bisher fehlt jedoch ein echter Champion, der den Stall zu einer echten Marke machen würde.
Shiro BattleMech in den Farben der Silver Dragons Stables (Solaris)
Montenegro-Ställe
Der letzte große Distrikt in Solaris City ist Montenegro und hier sind zahlreiche Ställe zuhause, die für die Ehre der Liga Freier Welten antreten. Es gibt wirklich eine große Liste, daher möchte ich nur noch die drei größten Ställe kurz anreißen.
Logo vom Bromley Stable
Der wichtigste Stall des Stadtteils ist Bromley, die im Vergleich zu anderen Führern zwar nicht ganz mithalten können, durch ihre Champions jedoch häufig oben mitkämpfen. Seit den 3050ern fließen zudem immer mehr Investitionen von der Liga nach Solaris, was die Akquise neuer Mechs und Piloten sehr vereinfacht hat. Seit den 3050ern gingen die meisten Meisterschaften an andere Ställe, doch nach den Unruhen von '62 konnte jedoch Evelyn Czerny endlich auch ihren Platz an der Sonne erreichen und die erste Meisterschaft seit vielen Jahren einsacken.
Logo vom Galahad Stable
Die Galahad Stables sind ein erst 3059 gegründeter Stall, der sich die Knights of the Inner Sphere als Vorbild nimmt und den romantischen Ansatz für Mechkrieger verfolgt. Diese ehrenhafte Art Duelle zu führen hat ihnen eine rapid wachsende Fanbasis beschert, die diese besondere Art Duelle zu führen lieben.
Sasquatch SQS-TH-002 BattleMech in den Farben der Galahad Stables (Solaris)
Der letzte Stall den ich hier vorstellen möchte ist Hombres Stables, der sich deutlich aus der Masse anderer Ställe abhebt. Die stilisierten Cowboy-Hüte machen die Piloten und Fans schnell erkennbar und seit ihrer Gründung in 3055 haben sie ihr Zuhause in den Reaches von Solaris City gefunden. Ihre stark gewachsene Fangruppe gehört zu den fantatischsten Fans in Solaris City. Ob diese Erfolge auch außerhalb von der Scrapyard Arena beibehalten werden können, wird sich jedoch erst in den kommenden Jahren zeigen, denn der Kampf in den oberen Arenen ist gnadenlos.
Logo vom Hombres Stable
Andere Ställe
Diese Einführung hat sich schon etwas gezogen weshalb ich die heutige Folge jetzt beenden möchte. Die Teams, auf die wir achten müssen, sind alle hier aufgeführt und dürften auch diese Saison wieder spannende Matches liefern. Die vielen anderen Ställe, die hier nicht erwähnt wurden, werde ich in dem Special zum Ende der Saison anreißen, denn dort werden die Off-Season-Ligen und Cups gespielt, wo auch kleinere Teams um die Ehre kämpfen.
Ich bin Jaiden Haze vom Donegal News Network und hoffe sie auch zur nächsten Folge begrüßen zu dürfen – bis zum nächsten Mal!
Hachiwara HCP-6P BattleMech in den Farben der Blue Fist Stables (Solaris)
Quellen:
Siehe vorheriger Beitrag
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Edited by JaidenHaze, 15 May 2018 - 11:46 PM.
#629
Posted 23 May 2018 - 01:36 AM
Logo von OmniTech Industries
Solaris Hersteller: OmniTech Industries
Hallo Mechfans, ich bin Jaiden Haze live on tape direkt aus unserem neuen Studio, das Donegal News Network eigens für die neue Solaris-Liga produziert hat. Heute möchte ich den Schwerpunkt auf OmniTech Industries legen, einem der innovastivsten Hersteller von neuen, spezialisierten MechChassis, die hier in den heißen Arenen von Solaris ihre Feuerprobe erleben.
Neben den Ställen befindet sich auf Solaris seit je her eine große Zahl von Rüstungsunternehmen. Ich meine hierbei keine kleinen Büros, wo Papierkrieger ihre Tabellenkalkulationen bekämpfen, sondern echte vollwertige Produktionshallen, in denen Mechs vom Fließband laufen. Das wahrscheinlich innovativste Rüstungsunternehmen der gesamten Inneren Sphäre ist OmniTech Industries, die jedoch nichts mit der Clan OmniTechnologie zu tun haben.
Stattdessen bieten die Firma, die an den Stadträndern von Solaris City gelegen ist, eine Vielzahl von neuen Chassis an, die mehr als nur Namensänderungen wie beim Mauler sind.
Koto P2 Artwork aus dem Record Sheets: 3055 Upgrades
Koto
Den Anfang machte der Koto, ein 25 Tonnen schweres Redesign vom Locust, das das Original in quasi jedem Aspekt verbessert. Als Basis dient der Locust 3S, der als große Neuerungen ein Endo-Steel Chassis und Ferro-Fibrous Armor mit sich brachte. Der Mech wird dann quasi komplett auseinander genommen, das Chassis wird mit einigen eigens hergestellten Endo Steel-Stücken verstärkt um die zusätzliche Belastung von 5 Tonnen tragen zu können und dann mit einem vollkommen neuen Waffen-, Antriebs-, Kühl- und Panzerungssystem ausgestattet.
Die Kühlung wird von 10 Double Heat Sinks geleistet, die in der Regel eine reine Laser-Batterie antreiben die unterschiedlich große Laser vom Pulse-Modell kühl. Mit Energie werden diese Waffen von einer Nissan 200 XL Fusionsengine versorgt, welche die gleiche Höchstgeschwindigkeit wie das 5 Tonnen leichtere Modell ermöglicht.
Koto Miniatur in den Farben der Silver Dragons Stables (Solaris)
Die ersten Varianten namens Koto 2P wurden noch mit 1 Large Pulse Laser, 2 Small Laser und 2 Maschine Guns ausgeliefert. Die ersten Erfolge in den Arenen sorgten für einen stetig steigenden Absatzstrom, bis mit dem 2A Modell endlich der Durchbruch gelang. 1 Large X-Pulse Laser, 2 ER Medium Laser und 1 ER Small Laser machten ihn zu einem gefährlichen Kämpfer in jeder Arena.
Der Koto 3A war eine Budget-Variante die speziell für Söldner entwickelt wurde, welche den X-Pulse Laser gegen eine normale Pulse-Version und die Extended Range Laser gegen Standardeditionen tauscht. Das ist vor allem um eine einfachere Wartung im Feld zu garantieren. Beim 4A wurde eine ERPPC als Hauptwaffe eingesetzt, da die Reichweite für einen so schnellen Scout eine hervorragende Ergänzung ist.
Koto Artwork aus dem Record Sheets: 3055 Upgrades
Mit 4.5 Tonnen Ferro-Fibrous Panzerung war der Mech stark gepanzert und sorgte dank dem glorrreichen Siegen von Mercury "Quicksilver" Sdeidt in der Klasse 2 in 3059, '60 und '61 für eine Flut an Bestellungen. Es gab quasi keinen Mech abseits von Clan-Technologie, der auch nur ansatzweise mit der Feuerkraft, der Geschwindigkeit und der Panzerung mithalten konnte - all das zu einem vergleichsweise niedrigeren Preis von 3.7 Millionen CBills - und dank der noch immer großen Nähe zum Locust mit absolut keinen Nachschubproblemen.
OmniTech war zur Veröffentlichung noch ein junges Unternehmen und baute die Mechs auf Bestellung - in Handarbeit. Das ermöglichte eine fast unbegrenzte Anzahl an möglichen Veränderungen wie MASC, XXL Engines, Supercharger, Triple Strenght Myomer, anderen Waffen-Loadouts und anderen Gimmicks, mit denen sich Gladiatoren in der Arena einen Vorteil versprachen.
Morpheus Miniatur in den Farben des Hombres Stable (Solaris)
Morpheus
Der erste Mech von OmniTech erlaubte ihnen, genug Kapital für die Produktion des Koto zu sammeln, doch dann wurde es für einige Jahre ruhig um diesen 65 Tonnen schweren Mech. Dabei war er ein Mech, der durchaus seinesgleichen in der Arena suchte. Mit einer großen Edasich Motors 390 XL Fusionengine konnte der Mech bis zu 97 KM/H Höchstgeschwindigkeit erreichen und hatte dank seiner 6 Luxor Load Lifters Jump Jets keine Hindernisse, die er nicht überwinden konnte.
Morpheus 3S Artwork aus dem Record Sheets: 3055 Upgrades
Die Bewaffnung vom Originalmodell P1 war zwar etwas schwach, nur 1 ER Medium Laser, 2 Medium Pulse Laser, aber 1 Anti-Missile-System, Beagle Active Probe und Guardian ECM System sorgten für zusätzlichen Schutz. 13 Tonnen Standard-Panzerung waren auf jeden Fall solide genug. Erst einige Jahre später konnte OmniTech mit dem 3, 3S, 3P und 3W Modell neue Kunden gewonnen werden.
Das Modell 3S hatte das Waffen-Loadout und Elektronikpaket komplett geändert. 3 ER Medium Laser kommen nun solange zum Einsatz, bis man im Nahkampf ist, wo 1 Claw, 1 Magshot und 2 Spikes den Schaden deutlich erhöhen. Diese herausragende Kampfart hat viele Liebhaber auf Solaris und machte den 3S zu einer beliebten Wahl.
Morpheus Miniatur in den Farben des Starlight Stables (Solaris)
Der 3T wurde ab 3064 mit Reactive Armor und 5 ER Medium Lasern sowie einen Laser AMS ausgeliefert, was besser in das derzeitige Umfeld voller Autokanonen und großen Ballistikwaffen passte. Der 3W war eine relativ simple Anpassung, das die Sprungdüsen gegen 6 Underwater Movement Units - UMUs tauschte, um dem neuen Trend mit Unterwasser-Arenen entgegen zu kommen.
Generell kann man sagen, dass der Morpheus ein solider 65 Tonnen Mech ist, der dank seiner Schnelligkeit und nahkampflastigen Auslegung eine echte Gefahr, auch für größere Mechs in den kompakten Solaris-Arenen darstellt.
Tsunami Artwork aus dem Record Sheets: 3055 Upgrades
Tsunami
Wie der Morpheus setzt auch der Tsunami auf eine nahkampflastige Ausstattung. Erstmal 3052 vorgestellt, war es der logische Nachfolger vom '51 eingeführten Morpheus. Der 40 Tonnen schwere Mech kann die gleichen Qualitäten wie der 25 Tonnen schwerere Vorgänger vorweisen, aber dank seines Gewichts diese einfacher erreichen. Anstatt der großen 390er Engine, braucht man hier nur eine Pitban 240 Rating Fusion Engine. Besonders bemerkenswert ist, dass hier eine Standard-Fusionengine gewählt wurde, um zusätzliche Haltbarkeit im Kampf zu haben.
Tsunami Miniatur in den Farben des DeLon Stables (Solaris)
Achtet besonders auf die Verzierungen (Drachen an den Armen, Furry auf dem Torso)
Dank der Standard-Engine hält der Mech nicht nur mehr aus, er erreicht auch die gleiche Sprungreichweite und ist - proportional zum Gewicht - sogar besser bewaffnet. 2 Medium Laser, 1 Streak-SRM2 und 2 Machine Guns sind in dem Gewichtsbereich gute Waffensysteme. 8.5 Tonnen Panzerung siedeln den Tsunami nahe am Maximum seiner Klasse an und dürften für die meisten Matches mehr als ausreichend sein, zusammen mit Nahkampfangriffen einen Gegner zu besiegen.
Ein späteres Update des Mechs sorgte für eine deutlich bessere Schlagkraft. 3 ER Medium Laser, 1 Streak SRM4 und 2 Magshot waren eine gute und sinnvolle Erweiterung, während Triple Strength Myomer einen großen Vorteil bringen konnte, wenn man einmal einige Schüsse abgegeben hatte. Die Umstellung auf Ferro-Fibrous-Panzerung und nur vier verbaute Sprungdüsen sorgte für das notwendige Gewicht, um TSM einzubauen.
Tsunami Miniatur in den Farben des Battle Magic Stable (Solaris)
Der Tsunami erfreut sich trotz seiner offensichtlichen Nachteile großer Beliebtheit. Sein günstiger Preis macht ihn bei vielen Einsteigern zu einer natürlichen Wahl und nur wenige Piloten hatten so gute Erfolge wie Elizabeth "Silver" Dahler, eine der jüngsten Aufsteiger des Blackstar Stable. In ihrer ersten Saison hat sie sich dank ihrer hervorragenden Ergebnisse im vorherigen Black Nova Stable und nun - bei Blackstar - bis in die Top 50 der unoffiziellen Rankings aller Divisionen hochgearbeitet.
Colossus
All die Mechs waren die ersten Versuche, Fuß in dem brutalen Mechmarkt zu fassen. Der Colossus sollte die Krönung sein. Stattdessen brachte die teure Entwicklung die Firma bis fast an den Ruin. Es floßen dutzende Millionen CBills in die Prototypen, die zudem trotz aller Voraussicht einfach keine Leistung zeigten.
Colossus Miniatur in den Farben des Overlord Stable (Solaris)
Die tödliche Verbindung aus King Crab und Marauder II wiegt 95 Tonnen und bringt eine Pitban 285 mit auf das Schlachtfeld, was die typische Geschwindigkeit von 54 KM/H zulässt. Aber da hören die Gemeinsamkeiten mit typischen Assaults auch auf. Zwei der drei Prototypen wurden schon in ihrem Debutmatch unwiederbringlich zerstört, und der dritte wurde für mehrere Jahre quasi in die Ecke gestellt.
Mit 18 Tonnen Standardpanzerung und einem eigens entwickelten Endo Steel-Chassis sollte der Mech eigentlich viele Waffen tragen können. Mit 1 AC/20, 2 Large Pulse Laser und 2 Medium Pulse Lasern war man jedoch sehr unterbewaffnet. 6 neue Coolant Pods (Quasi Coolshots) und 3 Sprungdüsen konnten das Modell auch nicht mehr rechnen.
Colossus Artwork aus dem Record Sheets: 3055 Upgrades
Erst das 4S Modell, was 13 Jahre später vorgestellt wurde, konnte zu einem Erfolg werden. Die grundlegende Bewaffnung wurde nur aktualisiert. X-Pulse Laser anstatt normaler Modelle - und eine LBX AC/20 anstatt dem Originalmodell, wobei hier auch viel Slug-Munition verwendet wurde. Warum das Design nun aber ein Erfolg ist? 2 kleine Schilde in den Armen, welche zusätzliche 2 Tonnen an Schutz dort anbringen sowie CASE, um die 4 Tonnen LBX-Munition zu schützen.
In 3066 wurde dann der 4S in den Klasse 5 Championships bei einem Match gegen einen Cerberus von den Bromley Stables präsentiert. Mike "Hurricane" Higgins von den Starlight Stables hat dabei jeden Zuschauer überrascht, als er mit dem neuen Modell auflief, die Gauss Kugeln des Cerberus einfach so abschüttelte und mit den Extended Range Pulse Lasern schon auf einer höheren Distanz zurückfeuern konnte.
Colossus Miniatur in den Farben des Marpesia Stable (Solaris)
Weiter anrückend konnte er dann auch seine große Autokanone einbringen und die schwache Panzerung seines Gegners ausnutzen und kurzen Prozess mit dem ebenfalls 95 Tonnen schweren Gegner machen. In den kommenden Wochen konnte auch kein Gegner eine passende Antwort finden - Mike Higgins rückte unangefochten bis ins Finale und sicherte sich dort die Krone der Klasse 5.
Seitdem ist die Nachfrage nach dem Colossus sprunghaft angestiegen und mit dem 5S Modell auch mit einer neuen Variante versorgt wurden, welche 2 ER Medium Laser, 2 PPCs mit Capacitors und 1 Gauss Rifle trägt. Die Reichweite wurde somit um mehr als 50% erhöht, während der Schaden ebenfalls deutlich stieg. Die Mindestreichweite der PPCs sind zwar ein Problem, aber die Mechställe können zur Not auch Snub-Nose PPCs einsetzen, welche zumindest das Problem verschieben.
Flashfire Miniatur in den Farben des Forrest Fire Stables (Solaris)
Flashfire
Der Flashfire ist ein 30 Tonnen schwerer BattleMech, der nach dem Disaster des ersten Colossus produziert wurde. Er sollte unbedingt die finanzielle Lücke schließen - wegen seiner Bewaffnung war er zunächst ein gewaltiges Risiko. 4 Flammer machen den Namen zum Programm - und glücklicherweise hat OmniTechnology damit einen Volltreffer gelandet.
Diese Kombination aus 2 SRM6, 2 Medium Pulse Lasern und 4 Flamern waren ähnlich zum Firestarter, doch in einem brutaleren Paket, das aus fast jedem Gegner Kleinholz machen konnte. 5 Tonnen Standardpanzerung waren nicht viel, aber mehr als die meisten Gegner aufbieten konnten und für die Gegner in 3054 reichte es problemlos aus.
Flashfire Artwork aus dem Record Sheets: 3055 Upgrades
Die späteren Varianten 3P und 4P fügten vor allem Sprungdüsen zum Design hinzu, da das Originalmodell 2P in dem Aspekt etwas vermissen lies. Leider musste dafür jeweils ein SRM-Werfer eingespart werden, um genug Tonnage freizuschaufeln. Das war zwar hervorragend, um in verwinkelten Arenen sich freier bewegen zu können, aber andere Mechs können das genau so gut und haben den Flashfire auch in den folgenden Jahren abgelöst.
Erst in 3067 war es Zeit, eine neue Variante zu bauen. Hierbei setzte man auf eine revolutionäre neue Waffentechnologie, die interessanterweise aus dem Worker-Bereich der Mechs kam. Anstatt der Flamer wurden nun Fluid Guns verwendet, die bis zu 90 Meter weit Flüssigkeiten spitzen können.
Die 2 Fluid Guns können nicht nur napalmartiges Inferno-Gel zielsicher versprühen, sondern auch dann entzünden. Um den Gegner den Gar auszumachen stehen dann 1 SRM6, 4 ER Small Laser und 1 Spikes auf dem linken Arm zur Verfügung. Die Fluid Gun lässt auch andere Flüssigkeiten zu, wie zum Beispiel Öl, Wasser oder auch Säuren. Dieser Mix erlaubt es eine breite Palette an Kampftaktiken zu verwenden und gerade Dinge wie Öl, in Verbindung mit Säuren haben sich als extrem effektiv erwiesen.
Flashfire Miniatur in den Farben des Bromley Stable (Solaris)
Diese neue Art Duelle zu führen hat genug Interesse an dem Flashfire 5P erzeugt, dass er den Absatz wieder ankurbelte. Das lag an einem hervorragenden Debüt von Harley "Hellspawn" Salazar, der in den Hartford Gardens einen Jackalin vom Huntsman Stall herausforderte. Der Sieg brachte nicht nur neue Verkäufe für OmniTech, sondern auch viele neue Sponsoren für Salazar.
Jeder der Mechs besitzt ein sehr einzigartiges Äußeres, das in jeder Arena deutig vermittelt, dass man keinen typischen Schlachtfeld-Mech als Gegner hat. Während die generellen Formen durchaus humanoid sind, haben sie alle einen gewissen Touch, der sich durch die gesamte Produktlinie zieht.
Steiner Colosseum in MWO
Das die Mechs zufällig über die gleiche Geschwindigkeit verfügen, ist wahrscheinlich mehr als nur Zufall. Die Arenen sind in der Regel groß genug, um etwas Geschwindigkeit zuzulassen - mit 97 KM/H und später auch mit Jump Jets kann man schnell zum Feind aufschließen. Es gibt in der Regel genug Deckung, um nur wenige hundert Meter im Sprint zurücklegen zu müssen.
Bei den Waffen dominieren fast ausschließlich Nahkampfwaffen. Von unterschiedlichen Pulse-Lasern, SRMs, Klauen, Spikes bis hin zu Flamer und Fluid Guns, es gibt eine breite Palette an möglichen Waffensystemen die für spektakuläre Kämpfe sorgen.
In MWO fehlen diese leider, auch wenn das Bolt-On-System ein netter Schritt in die richtige Richtung war, zumindest visuell etwas derartiges zu bieten. Die fehlenden Nahkampfmechaniken sind hier das größte Problem, denn es würde viele schnelle Mechs zu stark machen, da die Beschleunigung in MWO überdurchschnittlich hoch ist.
Cover-Artwork des Mappack Solaris VII
In BattleTech gehört der Nahkampf, ob nun in Form eines Death From Above-Angriffs oder mit der guten alten Faust, Tritt oder gar einer Rammattacke an die Tagesordnung. Langfristig werden wir sicher eine Mod sehen, die es uns erlaubt auch einen Solaris-Stall zu führen und mit dem Voranschreiten der Zeitschiene wird sicher auch hier Bedarf für spektakulärere Chassis geschaffen, wenn es am Ende eines Matches einen passenden Bonus für seltene Mechs gibt.
Für MW5 Mercenaries sind die Mechs noch weit außerhalb des geplanten Zeitfensters, aber gerade hier wären diese Mechs eine coole Ergänzung zum normalen Rooster von BattleMechs. Natürlich verlieren sie etwas an Wert, wenn man Mechwaffen vergleichsweise frei bestücken kann und dadurch auch normalerweise eher auf Langstrecken ausgelegte Mechs für Kurze Distanzen umbaut, aber das heißt ja nicht, dass diese OmniTech Mechs nicht trotzdem ihre Stärken zeigen könnten.
Quellen:
Mech Factory (Android App)
masterunitlist.info (für Release-Daten)
Sarna.net
Camospecs.com
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#630
Posted 23 May 2018 - 02:27 AM
Edited by Old MW4 Ranger, 23 May 2018 - 02:28 AM.
#631
Posted 23 May 2018 - 02:41 AM
#632
Posted 24 May 2018 - 11:52 PM
Vining Engineering and Salvage Team Logo aus dem Handbook: House Steiner
Solaris Hersteller: VEST - Vining Engineering and Salvage Team
Hallo Mechfans, ich bin Jaiden Haze vom Donegal News Network live on tape direkt aus Schlesien in Solaris City - dem Mekka aller Möchtegern-Gladiatoren und Goldgräber. Nachdem wir in der letzten Folge einen Blick auf OmniTech Industries geworfen haben, möchte ich heute einen nicht weniger bedeutenden Hersteller ins Rampenlicht rücken - VEST - oder Vining Engineering and Salvage Team.
Jackal Miniatur in einer Spezialbemalung aus dem Alpha Strike Regelbuch
VEST begann als fünf Mann starke Truppe, die sich um den genialen Dr. David Courtney Vining sammelte, und hier auf Solaris alte, schon vergessene Mechs wieder neu aufbaute und ihnen einen neuen Sinn gab. Diese Schrottkisten sollten die Kriegsanstrengungen des Vereinten Commonwealth gegen die Clans unterstützen. Der ehemalige New Avalon Institut der Wissenschaften-Absolvent führte sogar seine Truppe bis an die Front, um die zusammengeflickten Maschinen dort der Wirklichkeit auszusetzen.
Diese Scharmützel waren nicht nur vergleichsweise erfolgreich, weil das VEST Team bessere Ergebnisse als viele erwartet haben einfahren konnte, sondern man konnte zahlreiche Clan-Technologiestücke erbeuten, die das Wissen vom Team vervielfachten und den Grundstein für den erfolgreichen Start als Hersteller von BattleMechs legte.
Jackal Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Jackal
Die Ehre des ersten eigenen Mech aus Eigenproduktion gehört dem Jackal, einem 30 Tonnen schweren Light Mech, der als Scout arbeiten soll - aber trotzdem noch von der Flanke zuschlagen kann. Im Gegensatz zu den meisten anderen Solaris-Herstellern findet man den Jackal aber auch in großen Nummern abseits der Arena - Der Mega-Koloss Earthwerk Incorporated hat das Chassis aufgenommen und produziert es in ihrer Anlage auf Keystone in Massen für die gesamte Innere Sphäre.
Und die kauft es erstaunlicherweise auch - in Massen. Der Scout ist mit 118.8 KM/H schnell genug, um in keine Probleme auf dem Schlachtfeld zu laufen, während seine Langstreckenbewaffnung perfekt geeignet ist, um den Feind auf Distanz abzulenken. Für nur 4.3 Millionen CBills ist das ein hervorragender Deal - auch wenn der Mech in seiner Fassung von 3052 natürlich noch einige Schwächen wie zB die Standard Heat Sinks oder das fehlende CASE aufweist.
Jackal Miniatur in den Farben der 2nd Magistracy Highlanders (Canopus)
Spätere Varianten, wie zB der ab 3066 gebaute Jackal 55 gleichen das nicht nur aus, sondern bringt als Bewaffnung 1 ERPPC, 1 Targeting Computer und 1 Streak SRM2 mit, die in der Regel für alle Fälle ausreichen. Vor allem das 55er Modell, das ab 3066 gebaut wird, hat Aufsehen erregt. Die Feuerkraft ist toll, aber am besten sind die 6.5 Tonnen Standardpanzerung, die das Endo-Steel-Chassis mit der 210 General Motos Extralight Fusion Engine beschützen. Für einen 30 Tonnen Mech, der dazu noch als Scout fungiert, ist der Jackal hervorragend gepanzert.
Die Legende vom Jackal begann, als Shannon "Scarlet" Shrike auf Solaris ankam, ein Veteran der Clan-Kriege, und einen Stall suchte. VEST machte der Light-Pilotin ein Angebot, für eine Saison in dem neuen Jackal anzutreten - damals noch in der Prototyp-Phase. Ihre Aufgabe war, spektakulär, aber effektiv zu sein. Ihre Kämpfe hatten exakt diesen Effekt - Earthwerk schloss den Produktionsauftrag vor allem wegen Scarlets Leistung in ihrem Bloody Anubis.
Grand Titan Miniatur in den Farben der First Knights of the Inner Sphere (Marik)
Grand Titan
Mit ihrem zweiten Mech hat VEST genau so einen Volltreffer gelandet und einen der besseren 100 Tonnen AssaultMechs der Inneren Sphäre produziert. Angetrieben von einer gewaltigen 400 XL Fusion Engine erreicht er bis zu 64.8 KM/H, die gleiche Geschwindigkeit wie die meisten Heavy Mechs, ohne dabei auf Waffen oder Panzerungsschutz zu verzichten. Der einzige Haken bei diesem Monster ist der Preis, der mit fast 30 Millionen CBills pro Exemplar sehr hoch ist.
Grand Titan Artwork von Matt Plog aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Aber wie beim Jackal hat Earthwerk zugeschlagen und sich die Produktionsrechte gesichert. In dem gleichen Werk auf Keystone, wo auch der Jackal gebaut wird, wird der Grand Titan für Word of Blake und die Marik-Truppen gebaut. Als Waffen kommt eine ganze Reihe von neuwertigen Waffen zum Einsatz, die ihn auf jeder Distanz zu einer Gefahr machen, denn 18 Tonnen Panzerung müssen erst einmal überwunden werden.
Und bis das der Fall ist, haben 2 Large, Medium und Small Pulse Laser, 1 LRM15 mit Artemis IV und 2 SRM6 mit Artemis IV sowie ein Anti-Missile-System Gelegenheit, ihre extrem treffsicheren Waffen auch ins Ziel zu bringen. Einzig die relativ geringe Zahl von nur 12 Double Heat Sinks kann den Grand Titan etwas zurückhalten, aber spätere Versionen des Mechs haben diesen Aspekt auch in Angriff genommen.
Grand Titan Miniatur in den Farben des Silver Dragons Stable (Solaris)
Heute gehört der Grand Titan zu einem der modernsten und stärksten IS Assault Mechs, der über viel Kampfkraft und sehr viel Mobilität verfügt, ohne dabei an Kampfkraft einzubüßen. Es legte - trotz der Implikationen des Mechs im Jihad - den Grundstein für das hohe Ansehen von VEST und erlaubte es ihnen, ihren eigenen AssaultMech in den Werken auf Solaris zu bauen.
Sasquatch Miniatur in den Farben des Fitzhugh Stable (Solaris)
Sasquatch
Um den Sasquatch rankt sich eine sehr interessante Geschichte, denn parallel zum Grand Titan sollte endlich der Einstand in die Solaris Arenen mit einer eigens nur für die Arena gebauten Version erfolgen. Doch der Ruf von VESt sorgte für den Diebstahl des Prototypen vom Sasquatch, noch bevor er offiziell präsentiert werden konnte.
Anstatt sich aber geschlagen zu geben wurde das zweite Exemplar fertiggestellt, mit neuster Technologie ausgerüstet und gegen das erste Exemplar in die Arena geschickt. Vampire Stables, um die bis dahin mit einigen Gerüchten von Unterwelt-Verbindungen zu kämpfen hatten, führten das erste Modell in den Kampf. Was folgte war ein eindeutiger Sieg des zweiten Modells und in den folgenden Wochen kamen immer mehr zwilichtige Geschichten des Vampire Stables ans Tageslicht.
Sasquatch Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Der Sasquatch 002 hatte durch die starke Leistung in der Arena jedoch einen Begeisterungssturm erlebt, was vor allem an seiner sehr exotischen Bewaffnung und Ausstattung lag. Mit einer 360 Vox XXL Fusion Engine konnte man sehr viel Gewicht sparen, was den Mech erlaubte nicht nur 1 Gauss Rifle, 1 Small Laser und 3 Medium X-Pulse Laser mitzunehmen, sondern auch 1 6 Tonnen schweres Large Shield am linken Arm.
Es wurde im Vergleich zum 001 Basismodell nicht nur die Panzerung um 1 Tonne auf 16.5 Tonnen angehoben, durch das Schild konnte sich der Sasquatsch selbst gegen feindliche 100 Tonnen Mechs mit voller Panzerung behaupten. Auch wenn die Bewaffnung nicht enorm war, auf kurzen Distanzen war der Mech eine echte Gefahr und es gab nicht viel, was mithalten konnte. Für 85 Tonnen war der Mech schnell - extrem stark gepanzert und extrem kühl.
Über die nächsten Jahre nutzte das noch immer relativ kleine Vining-Team die Gelegenheit, in einen großen Komplex umzuziehen. Die finanziellen Gewinne aus dem Jackal, Grand Titan und den Verkäufen des Sasquatch reichten aus, um genug Gewinn zu erzielen. Gleichzeitig wurden hunderte neue Mitarbeiter rekrutiert und die Firma wuchs in nur etwas mehr als einem Jahrzehnt auf über 200 Angestellte.
Sasquatch Miniatur in den Farben der Galahad Stables (Solaris)
Volkh
In 3063 war das VEST Team dann soweit, ihren neusten Geniestreich zu präsentieren. Die vergangenen Jahre wurden von den anderen Herstellern auf Solaris genutzt, um etwas mehr ins Rampenlicht zu rücken, aber nach gut 3 Jahren in der Entwicklung stellte der 45 Tonnen schwere Volk die erste Neuheit dar, die keine custom build Version eines bestehenden Mechs war.
Ursprünglich als Testbett für neue Waffenkombinationen genutzt, war der Mech aber so effektiv, dass er in einer vollwertigen Variante gebaut wurde. Angetrieben von einer 225 Edasich Motors XXL Fusion Engine mit Supercharger, konnten bis zu 97 KM/H erreicht werden, ohne zuviel Gewicht zu verwenden. Die Geschwindkeit erlaubte nun die Nutzung von 2 2 Tonnen schweren Lanzen, die dünne, immer spitzer werdende Metallspitzen waren, die feindliche Panzerung durchbrechen und Verletzungen der internen Komponenten anrichten sollten.
Volkh Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Diese Theorie war auch extrem effektiv, mehrere schwere Mechs wurden von der Geschwindigkeit und Effektivität der kritischen Treffer der Lanzen überrascht. Ergänzt wird das offensive Arsenal um 4 ER Medium Laser und 1 SRM4, welche im Nahkampf aushelfen. Doch die wahre Stärke liegt nicht in den Waffen, sondern der Verteidigung. Satte 18 Tonnen gehärtete Panzerung erlauben es diesem 45 Tonnen leichten Mech soviel Schaden wie die meisten Assault-Mechs zu schlucken, und weiterhin auf den Gegner zustürmen zu können.
Um die Überlebensrate des Piloten weiter zu erhöhen, wurde das Cockpit im Torso angebracht, während im eigentlichen Kopf des Mechs die 4 ER Medium Laser montiert wurden. Ein Targeting Computer im rechten Torso ergänzt die Treffergenauigkeit, damit der Pilot auch im vollen Sprint noch zielsicher feuern kann.
Valiant Miniatur in den Farben der 1st Genyosha (Kurita)
(Es gibt leider keine Volkh Miniatur, weshalb ich eine Valiant Mini nutze)
Die einzige Variante des des Mechs tauscht die SRM4 und ER Medium Laser gegen 1 ER Large Laser und einen zusätzlichen Double Heat Sink, aber es ist einfach zu sehen, warum sich der Volkh 1 in die Herzen der Fans gespielt hat. Einziges - kleines - Problem an dem Mech ist der enorme Preis. Über 26 Millionen CBills sind ein gewaltiges Preisschild, immerhin entspricht es mehr als zwei 100 Tonnen schweren Atlanten - oder einem erbeuteten Clan Timber Wolf. Dank ihrer Effektivität konnten die Volkh Mechs jedoch immer sehr hoch in den kleineren Gewichtsklassen mitspielen und waren ein guter Weg für ein Stall, ihren Piloten einen Vorteil zu kaufen.
Valiant Miniatur in den Farben der 17th Avalon Hussars RCT (Davion)
Valiant
Der Valiant ist erneut ein Light Mech, nur 30 Tonnen schwer, und definitiv ein Mech der sehr vom Sasquatch und Volkh inspiriert wurde. Der Valiant nutzt als Basis kein eigens entwickeltes Chassis, sondern greift auf das Small Bug B Endo Steel Chassis des Scarabus zurück. Mit 5.0 Tonnen Panzerung war der Mech jedoch leider etwas zu leicht gepanzert, was vor allem an der Nutzung der 210 GM Standard Fusion Engine lag, die hier aus Haltbarkeitsgründen eingebaut wurde.
Als Waffen nutzt der kleine Mech 3 ER Medium Laser, die von 1 Hatchet ergänzt werden. Wie schon beim Scarabus kann ein Hatchet mi Medium Lasern sehr effektiv sein. Dafür konnte der Mech für weniger als 3.5 Millionen CBills nicht nur gekauft, sondern auch in fast die gesamte Innere Sphäre verschifft werden. Dieser Fakt half dem Mech, in dem umkämpften Light-Markt Fuß zu fassen. Was definitiv auch gerne gesehen wurde war das MASC, was den Mech auf über 150 KM/H beschleunigen konnte.
Valiant Artwork aus dem Technical Readout: 3075 (2008)
Es dauerte nicht lange, bis einige Varianten erschienen und das Original verbesserten. Allen voran war die Version 3J von Margaret Florence, die für Johnston Industries eine Version mit Light Fusion Engine, 2t schweren Small Shield, 2.5 Tonnen zusätzlicher Heavy Ferro-Fibrous Panzerung, 1 Flamer und 3 ER Small Laser auslieferte. Dafür musste jedoch das MASC weichen, was im Endeffekt aber kein großer Verlust war.
Es dauerte nicht lange, bis auch andere Varianten des Mechs einen Schild verwendeten - auch wenn es oft zu Lasten des eigentlichen Panzerschutzes und nicht wegen einem Engine-Wechsel getauscht wurde. Weitere Varianten kamen später, als der Kampf gegen Word of Blake rund um Terra intensiver wurde, mit eigens produzierten Varianten im Draconis Kombinat sowie den Vereinten Sonnen.
Valiant Miniatur in den Farben der 43rd Benjamin Regulars (Kurita)
Aquagladius
Mit dem 50 Tonnen schweren Aquagladius startete VEST ihren Weg in hyperspezielle Mechs, welche die Grenzen des Machbaren und Vorstellbaren immer weiter verschoben. Diese absolut grenzwertigen Konzepte wurden von dem inzwischen sehr erfahrenen Team meisterhaft in ein Produktionsmodell umgesetzt, dass man nun für circa 8.5 Millionen CBills erwerben kann.
Als Bewaffnung kommt nur ein Flegel und ein BattleMech Tazer zum Einsatz, da unter Wasser jedoch die meisten Arten von Waffen eh gar nicht abgefeuert werden können oder nur reduzierten Schaden anrichten, ist das vollkommen ausreichend, denn der Aquagladius ist ein BattleMech der für den Unterwasserkampf gedacht ist.
Er nutzt nicht nur die ersten kommerziellen Underwater Movement Units, sondern auch ein grandioses HarJel-System, um eventuelle Panzerungsbrüche zu verhindern. Als Chassis wird ein Crab-Chassis verwendet, das durch seine spezielle Form sich perfekt für die Fortbewegung Unterwasser eignet.
Aquagladius Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Die einzige spätere Varianten tauscht diese sehr experimentelle Bewaffnung aber gegen eher üblichere 1 Large X-Pulse-Laser und 4 ER Medium Laser aus. Dadurch gewinnt der Mech deutlich an Reichweite, aber ist im Nahkampf dafür etwas schwächer.
Das hat Ken "Fish-Man" Sanders aber nicht davon abgehalten, seinen Aquagladius seit einer halben Saison unbesiegt zu führen. Aufgewachsen in den Seitengassen rund um die Bracken Swamp Arena von Solaris City schaffte er es, zu einem Maskottchen für die Banshee Stables zu werden. Nach einem Umweg als Astech gewann er die Gelegenheit, in einem Mech in seiner Heimatarena anzutreten. Hier überzeugte er sofort. Als Spezialist für Unterwasser-Kämpfe, die in Bracken Swamp möglich sind, war er eine natürliche Wahl für den Aquagladius und seine Leistung sorgt zweifelsohne dafür, dass nach dem sehr schleppenden Vorverkaufsstart nun mehr Interesse am Chassis vorhanden ist.
Hyena SalvageMech Miniatur in den Farben der Dispossessed Cooperative (Solaris)
Hyena SalvageMech
Der Hyena SalvageMech ist eine Besonderheit, die eine Mischung aus Industrial Mech mit einem BattleMech ist. Basierend auf dem 55 Tonnen schweren Kintaro haben die Ingenieure von VEST hier einen Schlachtfeld-fähigen SalvageMech gebaut, der feindliche Beute vom Schlachtfeld transportieren konnte.
Industrial Grade Triple Strenght Myomer, ein Multifunktions-Arm und zwei Lift-Aufzüge ermöglichen es dem umgebauten Mech, bis zu 100 Tonnen schwere Mechs vom Schlachtfeld zu schleppen. Dank seiner Wurzeln als Kintaro kann er ohne Last nicht nur bis zu 86 KM/H erreichen, sondern sogar bis zu 40 KMH mit einem Assault auf dem Rücken!
Hyena SalvageMech Artwork aus dem Sourcebook Mercenaries Supplemental Update
Dieser Mech ist natürlich nicht für die Arena gedacht, seine einzige Bewaffnung ist ein Small Laser zum Abtrennen von Panzerung oder Körperteile, aber seine einzigartige Natur hat viele Söldnerkommandos, Peripherie-Nationen und sogar Nachfolgestaaten überzeugt, dem Konzept einen Versuch zu geben. Bisher sind dutzende dieser SalvageMechs verkauft worden und es gab nicht einen Kunden, der es bereute.
Eine spätere Variante wurde sogar während der Besatzung von Word of Blake fertiggestellt, indem man normale Verbrennungsmotoren anstatt der Engine einsetzte. Das senkte zwar die Geschwindigkeit auf nur 64 KM/H, erlaubte der Solaris Home Defense League aber über viele Monate hinweg die Belagerung zu überleben, ohne in noch größere Probleme durch Ersatzteile zu kommen, als es ohnehin schon der Fall war.
Great Turtle Miniatur in den Farben des Cenotaph Stable (Solaris)
Great Turtle
Wenn es einen Mech gibt, der sein Designkonzeptbis zum Extrem treibt, dann ist es die Great Turtle. Erstmals 3067 vorgestellt, schlummern viele Jahrzehnte von Daten in dem Chassis. Denn die Konflikte der Vergangenheit werden immer verlustreicher für die Piloten und mit der Great Turtle sollte dem Abhilfe geschafft werden.
Ein Torso-Mounted Cockpit war schon beim Volkh ein voller Erfolg, weshalb es hier erneut zum Einsatz kam. Um die maximale Menge an Panzerung montieren zu können, kam ein vierbeiniges Chassis zum Einsatz, das von einer Vlar 300 Engine angetrieben wird. Die Offensive ist hier natürlich nicht so übezeugend, 1 Large X-Pulse und 3 Medium X-Pulse Laser sind alles, doch dank eines Targeting Computers können diese Schüsse wenigstens sitzen.
Great Turtle Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Der interessanteste Teil des Mechs sind satte 40.5 Tonnen Hardended Armor, was ihn zu einem absoluten Biest machen, der feindliche Gausskugeln einfach wegsteckt, ohne dass es ihn berührt. Wie sich im Kampfeinsatz dann jedoch zeigte, war die durch die Panzerung reduzierte Geschwindigkeit von knapp über 40 KM/H mit der Kurzstreckenbewaffnung nicht so effektiv, wie man sich wünscht.
Die einzige spätere Variante reduziert die Panzerung auf 20 Tonnen Standardpanzerung, ergänzt das Konzept jedoch um 11.5 Tonnen modular gepanzerter Komponenten, welche die Überlebensfähigkeit auch masiv erhöhen. Das schaufelt jedoch viel Gewicht für 1 ERPPC mit Capacitator, 2 Medium X-Pulse Laser, 1 ER Medium Laser und 3 zusätzlichen Double Heat Sinks frei.
Great Turtle Miniatur in den Farben des Bromley Stable (Solaris)
Und diese Variante hat auch Kevin "Sir Crimson Bryn" McFadden, einem ehemaligen Mitglied der Second Knights of the Inner Sphere gute Dienste geleistet, als er mit der Great Turtle für die Bromley Stables in bisher drei Duellen antrat.
Helepolis Miniatur in den Farben der Thor's Hammers (Söldner)
Helepolis
Während alle bisherigen Mechs noch vor dem Jihad gebaut und getestet worden, ist der Helepolis ein Kind des verlustreichen Konflikts. Zwei Jahre nach Beginn der Besatzung erstmals eingesetzt, war dieser Langstrecken-ArtillerieMech eine großartige Wahl, um feindliche Blake-Truppen anzugehen.
Nach dem Verlust von 96% Produktionskapazität, waren diese Mechs bis auf einige Feldreparaturen das einzige, was VEST in diesen Jahren wirklich neu auf den Markt brachte. Und dabei ist der Helepolis gar nicht neu - sondern die Neuauflage eines uralten Sternenbund-Mechs.
Doch dank der Sniper-Artilleriegeschütze war er noch immer ein effektiver Mech, der mit genügend Unterstützung hervorragend feindliche Linien unter Beschuss nehmen kann. Doch der Helepolis war nicht nur einfach ein Mech mit einem Artilleriegeschütz als Arm, er verfügt auch über 1 ER Large Laser sowie 2 LRM5 Raketenwerfer um auch bei Sicht direkt auf die Feinde feuern zu können, und 1 Medium Laser und 1 SRM6 um feindliche Lights, Elementare und Fahrzeuge erledigen zu können.
Helepolis Artwork aus dem Technical Readout: 3075
Diese Mechs spielten eine wichtige Rolle im Widerstand gegen Word of Blake und waren so überzeugend, dass sie neben dem Valiant die zweite Produktionsanlage waren, die VEST nach dem Ende vom Jihad wieder aufbaute. Seitdem hat der Mech hervorragende Leistung gezeigt, zum Beispiel gegen die Iota Galaxy der Jadefalken auf Zanderij. Eine Kompanie dieser Mechs konnte die Elemente der Iota Galaxy dank der hervorragenden Nutzung von Gelände und Scouts lange bombadieren, was zu einer Headhunter-Mission von einem Binärstern Clan Elementare führte.
Anstatt jedoch in die ArtillerieMechs zu laufen, wurden diese von den leichteren Elementen der Söldnereinheit Thor's Hammer abgefangen und zerstört. Der größte Unterschied zu den Originalmodellen ist die höhere Geschwindigkeit, bis zu 64 KM/H sind ein überragender Wert für eine Artillerie. Die durch Wolfs Dragoons gebaute Vox 300 Light Fusion Engine war eine großartige Ergänzung für den 75 Tonnen schweren ArtillerieMech.
Artwork eines T-IT-N14R Grand Titan Vengeance, einer Spezialvariante mit Sniper Artillery Cannon
Abschließend kann man nur sagen, das VEST wirklich eine sehr spezielle Firma ist. Ihre Mechs sind in der Regel immer Bahnbrechend, exzentrisch und aufregend. Von den eher praktischen Anfängen mit dem Jackal und Grand Titan, die sehr auf ihre Schlachtfeld-Rolle spezialisiert waren, haben wir mit dem Volkh, Aquagladius oder Great Turtle Mechs erhalten, die eine absolut einzigartige Kombination sind, die es so nicht noch einmal gibt.
Das Verkaufsvolumen von VESTs Eigenproduktionen auf Solaris mag nicht hoch sein, aber diese Mechs erregen Aufsehen und wie man an den hervorragenden Ergebnissen mancher Piloten sieht, können diese auch den Job erledigen. Ein guter Pilot erkauft sich definitiv einen Vorteil, denn spielt man die Stärke der Mechs korrekt aus, machen diese die halbe Arbeit.
Für manche Piloten mag das nicht reizend sein, ich persönlich bin aber ein großer Freund derart spezialisiert Mechs. Der Kampf der Gladiatoren miteinander, ob die Strategie nun umgesetzt werden kann - oder ob man sich am Ende doch übernommen hat und im Schützenduell verliert - diese vielen Variablen machen das Wetten und Spekulieren so interessant.
Grand Titan Artwork aus dem Dawn of the Jihad Sourcebook
Und ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige, der so denkt. Nach dem gnadenlosen Verlust durch den Jihad konnte VEST mit einem IPO - ein Aktienangebot für den Börsengang - ganze 600 Millionen CBills einnehmen, um die restlichen Produktionsstraßen für die Mechs und Komponenten wieder aufzubauen.
Das war es von mir in der heutigen - besonders langen Ausgabe. Ich hoffe, der Ausflug in die Welt der Solaris-Hersteller begeistert sie so sehr wie mich, denn es gibt noch eine ganze Reihe nicht weniger herausragender BattleMech Designs, die ich hier vorstellen möchte. Ich bin Jaiden Haze für das Donegal News Network - bis zum nächsten Mal!
Quellen:
Mech Factory (Android App)
masterunitlist.info (für Release-Daten)
Sarna.net
Camospecs.com
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Lust mehr BattleTech zu lesen? Dann schau doch mal was sonst noch für Beiträge existieren in dem Sammelpost am Start dieses Themas
#633
Posted 29 May 2018 - 12:09 AM
Solaris Arms Logo aus dem offiziellen Buch Handbook: House Steiner
Solaris Hersteller: Solaris Arms
Hallo Mechfans, ich bin Jaiden Haze vom Donegal News Network live on tape direkt aus Schlesien in Solaris City - dem einzigen Platz in der gesamten Inneren Sphäre, wo jeder Wunsch erfüllt werden kann. In der heutigen Episode möchte ich erneut auf die Solaris Hersteller eingehen, die mit ihren einzigartigen Mechs immer wieder für Aufsehen sorgen. Nachdem OmniTech Industries und Vining Engineering and Salvage Team schon im Rampenlicht standen, möchte ich die heutige Folge Solaris Arms widmen, einen etwas kleineren Unternehmen, das durch seine qualitativ hochwertige Arbeit aber begehrte und zuverlässige Chassis entwickelt.
Ihre Anfänge haben Solaris Arms schon lange vor ihrem ersten Mech genommen, als sie wie so viele Läden Mechs für unabhängige Mechkrieger aufgebaut, verändert und gewartet haben. Die lukrativen Änderungen zogen immer mehr Aufträge an, bis nach der Clan-Invasion dann der Schritt zu einem ersten Mech gemacht wurde.
Ronin Miniatur in den Farben des Fitzhugh Stable (Solaris)
Ronin
Der Ronin ist in der Basis ein modifizierter Centurion D von 3049, dessen Endo Steel Chassis leicht modifiziert wurde, um die neuen Waffen besser tragen zu können. Die ersten Variante war definitiv ein Nahkämpfer für die Arena, dessen Fokus auf Kurzstreckenwaffen auf einem echten Schlachtfeld durchaus problematisch sein könnte. In der Arena sind 1 Large Pulse Laser, 4 SRM4 mit Artemis IV Feuerleitsystem und 1 Klaue jedoch eine hervorragende Bewaffnung.
Ronin Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Die Designphilosophie war simpel: Ein guter Mix aus Feuerkraft, Geschwindigkeit (durch eine Hermes 250 XL Fusion Engine) und eine gute Defensive (durch 9.5 Tonnen Standardpanzerung) sind zeitlose Klassiker, und die immer wieder gezeigte Leistung des 50 Tonnen schweren Ronin spiegelt das wieder.
"Master" Po Chui meisterte das neue Chassis schon in der 3051er Runde der offenen Meisterschaft, mit großartigen Effekt. Seine Kämpfe für den Tandrek Stable sicherten ihm einen Platz unter den Top 20 in diesem Jahr, bis er durch einen extrem unglücklichen internen Treffer seiner Inferno-SRMs in der Ishiyama Arena Ende '52 ums Leben kam. In vielen Gesichtsbüchern war er nur ein weiteres Opfer der Fehde zwischen den Tandrek und Zelazni Ställen, doch die Behörden konnten nie sicherstellen, ob nicht doch an seinem Mech manipuliert wurde.
Ronin Miniatur in den Farben des Fitzhugh Stable (Solaris)
Der Begeisterung für den Ronin tat das jedoch keinen Abbruch, wie an Yvette "Ice Maiden" McAllister zu sehen ist. Die Pilotin der Hombre Stables tritt regelmäßig mit ihren Ronin 7 in der Scrapyard Arena gegen jeden Piloten der Lyranischen Allianz oder Vereinten Sonnen an, der sich traut, gegen ihren Tamar's Revenge anzutreten. Als Kind von Tamar durch die Clans vertrieben, hegt sie eine unheimliche Hassliebe mit dem Commonwealth und tritt regelmäßig gegen die unwürdigen Schwächlinge an.
Der Ronin 7 behält eine ähnliche Bewaffnung bei, tauscht jedoch die SRM Werfer gegen 2 LRM10 Raketenwerfer ohne Artemis, setzt jedoch auf 2 M-Pods für zusätzlichen Schaden im Nahkampf, 1 ER Small Laser im Kopf und 9.5 Tonnen Ferro-Fibrous Panzerung, welche einen guten Panzerschutz bieten.
Mantis Miniatur in den Farben des Silver Dragon Stable (Solaris)
Mantis
Nach den Erfolgen und zahlreicher Bestellungen des Ronin musste ein sinnvoller Nachfolger gebaut werden. Aus Kostengründen entschloss man sich zunächst einen Light zu bauen, doch man musste schnell feststellen, dass die leichtesten Materialien nicht die billigsten sind. Der Mantis feierte trotzdem in 3052 seinen Einstand und festigte den Ruf von Solaris Arms, ein hervorragender Konstrukteur für Mechchassis zu sein.
Mantis Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Der 30 Tonnen schwere Mech nutzt eine große 270 Extralight Fusion Engine von General Motors, um auf bis zu 150 KM/H zu beschleunigen. Ein MASC-System erhöht diese Geschwindigkeit in kurzen Abständen auf bis zu 194 KM/H, was ein absolut irrer Wert für die Arena ist.
Diese Geschwindigkeit wird genutzt, um in nur wenigen Momenten am Gegner zu sein. Im Anlaufen werden die Laser gefeuert, 1 Medium und 2 Small Laser, während im Nahkampf dann 2 Claws den Gegner zerschreddern. 5 Tonnen Panzerung sind ein solider Wert und sollten genug sein, jeden Gegner zu bedrohen.
Mantis Miniatur in den Farben des Lynch Stable (Solaris)
Die ersten Varianten reduzierten meist die Double Heat Sinks um 2 auf 10, denn das Original war extrem kühl. Mit dem Upgrade auf 3 ER Medium Laser und 2 ER Small Laser im Modell 2 erreichte der Mantis auch einen fast legendären Status, was vor allem durch Hadrian "Chupacabra" Ruui erzielt wurde. In seiner ersten Saison schoss er mit dem Mantis auf den ersten Platz in seiner Gewichtsklasse und hielt diesen Platz für drei ganze Jahre. Sein Team Crimson Voodoo Stables, zuvor viele Jahre wegen eines Insider-Handel-Unfalls nahe am Bankrott, erlebte durch Ruui eine zweite Blüte.
Andere Varianten werden auf Kundenwunsch gebaut und variieren stark im Preis, aber es hat sich eine Reihe von Versionen herauskristallisiert, die zB. Laser-Reflective Armor nutzen, oder einen XL Gyro, Supercharger und Triple Strenght Myomer anstatt des MASC-Systems verwenden.
Onslaught Miniatur in den Farben des Blackstar Stable (Solaris)
Onslaught
Nach den Erfolgen war klar, dass nicht erneut ein Medium oder Light produziert werden sollte. Der Onslaught war auf dem besten Weg, exakt das zu werden: Ein großer böser Mech. Inspiriert vom Timber Wolf, wurde das komplett eigenhändig entwickelte Endo Steel Chassis mit einer Starfire 375 XL Engine ausgestattet, die es ihm übermöglichte, bis zu 86 KM/H schnell zu rennen.
Ergänzt wurde das durch 5 Sprungdüsen, die den mech bis zu 150 Meter Reichweite gaben. Diese großartige Mobilität sorgte jedoch auch dafür, dass nur durchschnittliche Panzerung (12 Tonnen) und wenig Platz für Waffen übrig blieb. Das Originalmodell nutzte 1 Ultra AC/5, 1 Large Laser, 2 SRM6 und 6 Machine Guns, um auch im Nahkampf zuschlagen zu können. Immerhin waren dank der 10 Double Heat Sinks die Hitzeentwicklung unproblematisch.
Onslaught Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Spätere Varianten nutzen andere Waffen wie 1 Light AC/5, 1 Large X-Pulse Laser oder 1 Ultra AC/10 und 1 Medium X-**** Laser zusammen mit den SRMs und MGs, doch diese Versionen waren nie so effektiv wie einige der später durch die Stables umgebauten Maschinen. Upgrades auf Ferro-Fibrous-Panzerung und ein Composite-Chassis waren auch verfügbar.
Generell muss man festhalten, dass diese Art von Mobilität zwar gut ist, aber vor allem durch eine viel zu große Engine erkauft wird. Mehr Feuerkraft - und mehr Panzerung - wären hier wahrscheinlich besser gewesen. Eine Reduzierung der Engine auf 225 würde über 15 Tonnen Gewicht sparen, ohne die Beweglichkeit in den kleinen Arenen zu sehr ein beeinflussen.
Onslaught Miniatur in den Farben des Tandrek Stable (Solaris)
Der zum Ende des '52er Meisterschaft herausgekommende Mech spielte leider auch in '53 keine große Rolle, die Upgrades auf Versionen 2 und 3 erreichten auch nie die Top 20 in seiner Klasse, was vielleicht wie ein Fehlschlag wirkt, aber die Performance von Match zu Match ist eigentlich solide genug. Bisher fehlt vor allem ein Pilot mit Meisterklasse, der dem Chassis zum Sieg verhilft. Es sagt schon einiges, wenn das Chassis berühmter als der Pilot ist.
Das wäre zum Beispiel beim Frankenstein-Mech Jack'n'Jill der Fall, der aus zwei Onslaught namens Jack - und Jill - nach deren Zerstörung in den Straßen bei den Solaris Unruhen. Jana Tol schaffte es inzwischen einige Siege aneinander zu knüpfen, doch mit dem immer häufiger eingesetzten Clan-Tech reichen der X-Pulse Laser oder großkalibrige Ultra AC auch nicht mehr aus.
Juggernaut Miniatur in den Farben der Renegades Cooperative (Solaris)
Juggernaut
Es ist schon fast eine Ironie des Schicksals, dass der Juggernaut das genaue Gegenstück zum Onslaught ist. Mit einer 270 GM Standard Fusion Engine schafft dieser 90 Tonnen schwere Assault nur die üblichen 54 KM/H Spitzengeschwindigkeit, und bringt dank dem gewaltigen Platz viele Waffen mit aufs Schlachtfeld - 26 Waffen insgesamt! 3 Large Pulse Laser, 3 Medium Pulse Laser, 4 Small Pulse Laser sowie 16 Machine Guns sorgen für eine spektakuläre Show, leider krankt der Mech an gewaltigen Hitzeproblemen. Nur 12 Double Heat Sinks reichen nicht aus, um die 3 Large Pulse Laser zu kühlen, während im Nahkampf zwar alle kleinkalibrigeren Waffen gefeuert werden können, man dann aber 21 Tonnen Waffen ohne Sinn mit herumträgt.
Juggernaut Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Vier Jahre nach der Vorstellung vom ersten Modell wurde die zweite Generation gezeigt, welche viele Probleme des Originals anging: Nur noch 12 statt 16 MGs, neuste X-Pulse Laser für etwas mehr Reicheite, 4 zusätzliche Double Heat Sinks und anstatt der Small Pulse Laser Coolant Pods, welche in den kurzen dreckigen Kämpfen der Arena Gold wert waren.
Ein späterer Wechsel zu Magshot Rifles war bei der dritten Generation des Mechs die richtige Wahl, immerhin entfachen die 12 Mini-Gaussgeschütze 75% mehr Schaden, als eine Gauss Rifle - wenn man die kürzere Reichweite nicht in Betracht zieht. Generell muss man sagen, dass der Juggernaut eine recht starke Wandlerung durchgemacht hat, was aber nicht schlecht ist.
Juggernaut Miniatur in den Farben des Marpesia Stable (Solaris)
Das Originalmodell hatte seine Schwächen und die verbesserten Versionen später sind, dank Coolant Pods, sogar einigermaßen effektiv in der Arena von Solaris spielbar. Ob wir langfristig einen erfolgreichen Piloten auf dem Chassis, hängt aber auch sehr von dem Umfeld ab. Alle bisherigen Versuche waren leider nur das - Versuche.
Richard "Fury" Fulton ist einer der letzten Juggernaut-Piloten, der für einen großen Stall antritt. Für die Bromley Stables sollte er eine gute Position in der offenen Meisterschaft erringen, konnte sich jedoch nicht gegen Gavin "Hacker" Hastings und seinem Berserker durchsetzen. Nach der relativ einseitigen Niederlage in der Boreal Reaches Arena baut Fury sein Modell 02 zu einem Modell 03 auf, das nun die MagShot Rifles verwendet.
Copperhead Miniatur in den Farben des Silver Dragons Stable (Solaris)
Copperhead
In 3054 eingeführt, ist der Copperhead 002 einer der neusten Light-Entwicklungen, die in den Arenen von Solaris um Ruhm und Ehre kämpfen. Mit dem Copperhead hat Solaris Arms einen 30 Tonnen Mech vorgestellt, der wie die meisten anderen Mechs auch eher langsam sind. 97 KM/H Höchstgeschwindigkeit sind genug für die relativ kleinen Arenen, was mehr Platz für zusätzliche Laser und Panzerung lässt.
Die Basisdaten sind eigentlich sehr durchschnittlich, 4.5 Tonnen Ferro-Fibrous-Panzerung bieten genug Schutz, 2 Jump Jets liefern etwas zusätzliche Beweglichkeit um einen Feind in den Rücken springen zu können, während bei den Waffen vor allem Laser zum Einsatz kommen. 4 Medium Laser, 1 Small Pulse Laser, 1 SRM4 und 1 Streak SRM2 (Oneshot), die von 12 Double Heat Sinks gekühlt werden.
Copperhead Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Diese Variante wurde von Brandon Frazer zu einigen Ruhm geführt, als er in dern 3054er Saison damit eine Platzierung unter den Top 20 Piloten in der Offenen Meisterschaft erreichte - eine großartige Leistung, wenn man seine Gegner in schweren und Assault-Klasse Mechs betrachtet.
Nach seinem unglücklichen Tod wurde mit dem 003 eineÜberarbeitung der Waffen vorgenommen. Ein Supercharger erhöht das Tempo kurzzeitig auf bis zu 129 KM/H, eine Streak SRM4 ersetzt die früheren Raketenwerfer, während 1 Medium X-Pulse Laser und 3 ER Medium Laser nun mit einer MagShot die Bewaffnung stellen. Laser-Reflective Armor verbessert die Defensive gegen die überwiegend mit Laser bewaffneten Gegnern massiv. Es wurden zwei Varianten dieses Mechs gefertigt, einmal mit 2 Sprungdüsen, und einmal in der 004 Version ohne diese, jedoch mit 1 Tonne mehr Panzerung.
Während es in dem Light-Segment einen harten Kampf um Marktanteile gibt und gerade auch ältere Modelle gerne verwendet werden, hat der Copperhead sich schnell etablieren können, vor allem die zwei späteren Varianten. Laser-Reflective Armor ist einfach ein zu großer Vorteil, um ihn nicht zu nutzen.
Bombard Miniatur in den Farben der Renegades Cooperative (Solaris)
Bombard
Der letzte neueentwickelte Mech von Solaris Arms ist der Bombard, ein relativ kompromisslose Maschine mit 50 Tonnen Gewicht, die mit nur einem Zweck gebaut wurde: Vernichten! Der Bombard 010 wurde am Ende der Saison 3054 vorgestellt und nutzt 2 Autocannon 20 sowie 2 Medium Laser. 4 Tonnen Munition liefern in der Regel genug Feuerkraft, um jeden Feind schnell und effektiv auszuschalten.
Und exakt das muss ein Pilot auch können, denn ein Bombard war nicht für lange Kämpfe ausgelegt. 10 Tonnen Standardpanzerung reichen zwar aus, um sich recht lange gegen Feinde behaupten zu können, die 10 Single Heat Sinks sind aber noch 3025er Modelle mit dem giftigen Kühlmittel, die schlicht nicht ausreichend Leistung haben um die Hitze der 2 Autokanonen abzuleiten.
Bombard Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Diese offensichtlichen Designschwächen wurden von einer kleinen 100 XL Engine vergrößert, denn mit nur 32 KM/H war der Mech nicht in der Lage sich effektiv gegen schnellere Gegner zu wehren, die mehr Reichweite hatten. Das wurde in dem letzten Match des Originalmodells klar, als "Mad Dog" MacNaughton in 3055 gegen einen Wolfhound verlor, der ihn methodisch mit seinem Large Laser auseinander nahm.
Die nächsten Jahre waren eher ruhig, Solaris Arms baute lieber an ihren anderen Chassis, bis man sich fast ein Jahrzehnt später erneut dem Bombard zuwendete. Dabei fiel auf, dass die Arme und Torsi alle unter massiven Stress durch das Abfeuern und Tragen der großen Autokanonen standen. Ein Wechsel zu den leichteren Thunderbolt 15 Raketenwerfern verschlechterte zwar den Schaden, glich jedoch die geringe Geschwindigkeit aus, da die Reichweite nun mehr als akzeptabel war.
Bombard Miniatur in den Farben der Banshee Stables (Solaris)
Mit 2 Thunderbolt 15 und 2 ER Medium Lasern war der Mech besser ausgerüstet, jedoch noch immer nicht perfekt. Es gibt einige weitere Editionen oder Eigenentwicklungen wie den Bombard 1X mit einer 200 XXL Fusion Engine, die einen Supercharger nutzt, sowie 2 Clan-Tech Gauss Rifles und 3 Mech Pods für den Nahkampf.
Trotz all diesen Versuchen war man am Ende doch nicht so effektiv, wie man sich erhofft hat. Es ist schwer, den Hunchback IIC mit IS-Tech nachzubauen und dabei ähnliche Leistungswerte zu erreichen. Im Endeffekt - selbst mit Clan Gauss Rifles auf dem 1X, bleibt der Mech nicht mehr als ein ambitioniertes Projekt was im Großen und Ganzen leider an seinen Hitzeproblemen oder - auf dem 1X - seiner Fragilität scheitert.
Bombard Miniatur in den Farben der Banshee Stables (Solaris)
Gladiator
Das letzte Produkt aus den Solaris Arms Fabriken ist der Gladiator - und hier ist nicht der Clan Assault-Mech gemeint. Der 200 Kilogramm schwere Exoskelettanzug ist speziell für die Arena entwickelt worden und dient in der Klasse 1 als einer der besseren Anzüge für die Krieger. Falls es etwas persönlicher sein soll.
Im Gegensatz zu den echten Kröten-Panzern ist der Gladiator deutlich leichter und wesentlich beschränkter. Dieser Pit Fighter ist nicht für den Kampf gegen feindliche BattleMechs oder auch andere Elementar-Panzern geeignet, doch gegen andere Class 1 Fighter? Es ist ein deutlich direkterer und persönlicherer Kampf als in Mech, die dank der Vielzahl an möglichen Waffen - egal ob nun Schwerter, Klauen, Morgensternen oder anderen Waffen aus der langen Geschichte der Menschheit - nie langweilig werden.
Der Gladiator kann circa 100 Kilogramm Panzerung tragen und nutzt eine einzelne Waffe, die fast beliebig gewählt werden kann. Während der Belagerung durch Word of Blake wurde die Fabrik, welche den Gladiator herstellt schwer beschädigt, doch das tat der Beliebtheit der Exoskelette keinen Abbruch. Neuerungen wie Magnetische Klauen und Vibroklauen sorgten dafür, dass die Piloten sich in den Decken der Tunnel verstecken konnten und dann direkt auf die Word of Blake Mechs sich fallen ließen.
Gladiator Artwork in den Fighting Pits aus dem Technical Readout: Vehicle Annex
Die Solaris Home Defense League sorgte so über Jahre, dass das Leben der Besatzer eine Hölle war - und es waren vor allem diese zuvor geschmähten Pit Fighter, die den größten Teil der SHDL stellten - und maßgeblich für den Erfolg verantwortlich waren. Nachdem der Jihad überstanden war und klar wurde, wie sehr die Solaris Arms-Werke verwüstet waren, wurden die Patente und Konstruktionspläne unter anderem an StarCorps verkauft, welche in den folgenden Jahren eine 200 Kilogramm schwerere (400 KG insgesamt) Version bauten, die jedoch nicht nur für die Fighting Pits gebaut war.
Stattdessen konnte mit dem Gladiator S nun fast 40 KM/H Spitzengeschwindigkeit erreichen, doppelt so viel wie vorher, und nun bis zu vier Anti-Personen-Waffen mit sich tragen. Ein mechanischer Jump Booster erlaubt es bis zu 30 Meter weit zu springen - genug um BattleMechs und kleinere Gebäude zu erklimmen.
Diese wurden aber nicht nur an die Nachfolgestaaten vermarktet, sondern vor allem an Söldner und die Peripherie. Dort waren Kröten-Anzüge noch immer extrem selten und es war etwas besonderes, derartige Modelle zu besitzen. Dank der relativ unkomplizierten Systeme können Soldaten auch mit nur wenigen Vorkenntnissen den Gladiator nutzen. Ein Geschäft, das sich für StarCorps sehr gelohnt hat.
Gladiator S Artwork aus dem Technical Readout: Prototype
Ein kleines Fazit ist bei Solaris Arms schwierig. Die Maschinen sind sehr komplex und sehr abwechslungsreich, also perfekt für den heimischen Markt, der immer die nächste große Story sucht. Ich bin persönlich vor allem ein Fan der leichteren Modelle - Ronin, Mantis und Copperhead haben alle ihre Vorzüge, die sie zu interessanten Mechs machen. Die schwereren Modelle sind eher uninspiriert.
Der Onslaught wollte das für die IS-Mechs sein, was der Timber Wolf ist. Aber mit den IS-Waffen, die man wählte, ist das nicht möglich. Es gibt einen Grund, warum selbst der mächtige Timber Wolf nur die leichteren Energie- und Raketenwaffen nimmt. Der Juggernaut? Nun, er hat seine Vorteile, vor allem die späteren Versionen.
Aber es gibt einfach eine riesige Menge hervorragender Assault-Mechs, vor allem wenn man die langsam auf Solaris überschwappende Welle an Clan-Mechs sieht, die dank der Vernichtung der Nebelparder Einzug hält. Mit Mechs wie dem Warhawk halten nur wenige Chassis mit. Und selbst ein so zweitklassiger Mech wie der Marauder IIC ist weit vor allem, was die IS auffahren kann. Der Juggernaut reißt es mit seinem Design da auch nicht rum.
Juggernaut Miniatur in den Farben des White Hand Stable (Solaris)
Der Gladiator ist eine sehr kuriose Geschichte - in der Arena war er eigentlich nicht zu gebrauchen. Dafür waren die Fighting Pits am Rand der Solaris-Gesellschaft. Doch gerade dort waren tausende Gladiatoren in Gladiatoren im Einsatz - und nur dank ihnen war die SHDL am Ende erfolgreich. Das Design, so beschränkt es auch war, eignete sich perfekt in den Tunneln und Häuserschluchen auf Solaris 7.
So sehr Solaris Arms auch bei ihren großen Mechs in das Fettnäpfchen getreten ist (vom Bombard sprechen wir erst gar nicht), so sehr waren die leichteren Modelle Verkaufsschlager, welche zu Recht die Firma als eine der herausragenden Hersteller von Solaris 7 etabliert haben.
Soweit von mir für heute - mein Name ist Jaiden Haze und ich hoffe sie auch bei der nächsten Folge Solaris Hersteller auf dem Donegal News Network begrüßen zu können!
Quellen:
Mech Factory (Android App)
masterunitlist.info (für Release-Daten)
Sarna.net
Camospecs.com
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JG-R9TX1 Juggernaut "Leapin' Lil" Variant Artwork aus dem Experimental Technical Readout: Gladiators
Edited by JaidenHaze, 29 May 2018 - 12:14 AM.
#634
Posted 31 May 2018 - 03:12 AM
Logo von Innovative Design Concepts
Solaris 7 Hersteller: IDC - Innovative Design Concepts
Hallo Mechfans, ich bin Jaiden Haze vom Donegal News Network live on tape direkt aus Schlesien in Solaris City - dem Mekka für jeden Piloten, Glücksspieler und Möchtegern. In den vergangenen Folgen haben wir viele der großartigen Hersteller und ihre innovative Eigenentwicklungen betrachtet, doch Innovative Design Concepts verfolgt ihre eigene Strategie. Es macht sie damit vollkommen einzigartig in Solaris und ihre Erfolge zeigen, wie effektiv ihre Mechs sein können.
Daedalus Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Daedalus
Der Daedalus war das erste Design abseits von kleineren Umbauten, die von IDC erledigt wurden und legte den Grundstein für die noch heute vorherrschende Designphilosophie, Mechs nicht von Grund auf zu entwickeln, sondern stattdessen sehr erfolgreiche Modelle wie den Phoenix Hawk zu nehmen und anzupassen. Der Daedalus nutzt eines der neuen Endo Steel-Chassis, die auf jedem der neuen Phoenix Hawk von Earthwerks zu finden sind, und baut das Profil deutlich um.
Eine 270 XL Fusion Engine sorgt mit 97 KM/H für ausreichend Geschwindigkeit, während 8 Tonnen Standardpanzerung eine solide Verteidigung darstellen. Offensiv legt der umgebaute Daedalus jedoch einen anderen Gang als der Phoenix Hawk ein. 1 SRM6, 2 SRM4, 1 Large Pulse Laser, 1 Small Laser und 1 Machine Gun haben so viel mehr Schlagkraft als die auf Laser basierenden PXH Modelle.
Phoenix Hawk Miniatur in den Farben der 3rd Division IV-Mu (Word of Blake)
Die kurze Strecke ist relativ unproblematisch, immerhin sind die meisten Arenen klein genug, dass das keine Rolle spielt. Mit 97 KM/H ist der 45 Tonnen schwere Mech auch schnell genug, um sich frei bewegen zu können. 6 Standard Jump Jets erweitern diese noch und erlauben es den Piloten ganz so zu kämpfen, wie er möchte.
In den Meisterschaften von 3053 war der Daedalus eine starke und erstaunlich effektive Waffe, die deutlich den anderen BattleMechs vom Schlachtfeld überlegen war. 14 Kurzstrecken-Raketen, die Laser und das MG sind effektive Waffen und dank der 10 Double Heat Sinks können diese auch ohne Probleme abgefeuert werden.
Daedalus GTX Industrial Mech Artwork aus dem Record Sheets: Operation Klondike
Beide Mechs sind natürlich nicht miteinander verwandt
Es dauerte eingie Jahre, aber auch der Daedalus kam aus der Mode, als neuere Designs in das Segment drückten. Die ersten Varianten tauchten circa ein Jahrzehnt nach dem Original auf und wechselten auf ein Laser-basierendes Loadout, das mit 1 Large X-Pulse Laser, 4 ER Medium Laser und 2 ER Small Laser wirklich viel Feuerkraft aufbieten kann, jedoch trotz der 2 zusätzlichen Heat Sinks nicht die Kurzstrecken-Waffen mit dem Large X-Pulse Laser feuern kann.
Mit dem Modell 4A wechselte man auf 1 ER Medium Laser, 2 ER Small Laser und 1 Streak SRM6 sowie 2 Streak SRM4, was sich deutlich näher am Originalmodell orientiert. Beide verfügen über Triple Strenght Myomer und können auch auf andere Konfigurationen umgebaut werden, doch die Änderungen am Originalmodell sind sehr zahlreich und erfordern daher viele Stunden Arbeit.
Paladin Miniatur in den Farben der Gemini Stables (Solaris)
Paladin
Mit dem Paladin wollte man in 3053 dann auch direkt in das Heavy-Segment einsteigen. Während zuerst nur wenige Prototypen gefertigt und gebaut wurden, stieg die Zahl der verkauften Exemplare in den kommenden Jahren. Das lag vor allem an dem exzentrischen Design des Originals. Die 60 Tonnen Gesamtgewicht werden von 11 Tonnen Ferro-Fibrous-Panzerung geschützt, während eine Standard 300 Fusion Engine den Mech auf bis zu 86 KM/H beschleunigen kann.
Mit 1 Large Pulse Laser, 7 Machine Guns, 1 SRM6 mit Artemis IV sowie 2 Streak SRM2 besitzt der Mech sehr viel Feuerkraft, die hitzeneutral läuft. Es ist relativ bemerkenswert, dass der Mech nicht nur Ferro Panzerung nutzt, sondern auch ein Endo-Steel Chassis.
Paladin Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Das Originalmodell wurde häufig weiterverkauft, aber hat seinen Spitznamen Eviscerator (Ausweider) zu Recht erhalten. Trotzdem merkte man schnell, dass der Mech keine Chance gegen Clan-Mechs oder die neuen Generationen von IS-Chassis hat, die Einzug hielten. Selbst so alte Mechs wie ein Marauder 3M konnte dem Paladin gefährlich werden - und exakt so ein Mech sorgte auch dafür, dass der Paladin für viele Jahre nicht weiterentwickelt wurde.
Erst 3068 wurde das Konzept mit dem Paladin 002 erneut aufgegriffen, der nun eine der neuen Rotary AC/2, 1 Medium X-Pulse Laser, 1 Streak SRM6 und 1 Streak SRM4 trägt. Triple Strenght Myomer und Jump Jets erweitern das Konzept noch um zusätzliche Funktionalität, was sich jedoch deutlich in der relativ mageren Bewaffnung niederschlägt.
Paladin Miniatur in den Farben der Forrest Fire Stables (Solaris)
Gegen leichtere Gegner mag das Arsenal des 002 eine solide Bewaffnung sein, doch schwerere Gegner macht das nichts aus. Erschwerend kommt hinzu, dass der Paladin 002 als Testbett für die neue 360 XXL Engine von General Motors dienen sollte. Während die Beweglichkeit super ist, sind die Kosten von über 52 Millionen CBills exorbitant.
Es gibt eine weitere Variante mit einer UAC/20, 4 MGs und 1 Medium X-Pulse Laser, doch wirklich überzeugend ist dieser 60 Tonnen schwere Mech nicht, was sich auch in den Arenen zeigte. In mehr als 15 Jahren hat nie ein Pilot es in die Top 20 der offenen Meisterschaft oder in die Endrunde seiner Klasse geschafft.
Cudgel Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Cudgel
Der Cudgel ist der erste Assault-Mech von Innovative Design Concepts, und wird auch zum ersten Mal dem Namen seiner Firma gerecht. Der 80 Tonnen schwere Mech basiert auf einem Wells 990 Chassis, das auch dem Charger über Jahrhunderte gedient hat. Anstatt jedoch eine 400 Standard-Engine zu verbauen, wurde eine 300er Engine für 64 KM/H genutzt. Als Waffen kommen 10 MGs, 2 Small Pulse Laser und 1 SRM6 zum Einsatz, die ihn zu einem sehr nahkampflastigen Mech machen.
Dank MASC kann der Cudgel kurzzeitig 86 KM/H erreichen und somit schnell in den Innenkampf wechseln, dort wo er sich wohl fühlt. Im Nahkampf sind die Waffen zwar nicht übermäßig stark, aber die sind eh nur eine Ergänzung für die Nahkampf-Attacken.
Cudgel Miniatur in den Farben der Wraiths Stables (Solaris)
Dieser Fokus wurde mit den späteren Versionen deutlicher. Vor allem der Cudgel 2A zeigte, was man mit kompromisslosen Design erreichen kann. Als Engine wurde eine 400 XL verbaut, welche den Mech auf bis zu 86 KM/H beschleunigt, während Triple Strenght Myomer kurzzeitig bis zu 97 KM/H ermöglicht.
Damit diese Betriebstemperatur auch erreicht wird, kommen 5 Medium Laser und 4 ER Medium Laser zum Einsatz, 2 der normalen Medium Laser sind nach hinten ausgerichtet. Ergänzt wird die Rückenbewaffnung um 1 Small Laser. Feuert man alle Waffen ab, lässt sich schnell die Betriebstemperatur für die Medium Laser erreichen.
Artwork des Charger aus dem Technical Readout: 3050 Upgrade
Im Nahkampf nutzt der Cudgel 2A dann 1 Kolben und 1 Klaue, die mit dem TSM verherrenden Schaden anrichten können. Diese Maschine ist wahrscheinlich einer der effektivsten und spektakulärsten Arenakämpfer auf Solaris. Mit 80 Tonnen, einer fast unvergleichbaren Geschwindigkeit und dem einzigartigen Stil wird der Cudgel gerne von aufstrebenen Kämpfern genutzt, die sich mit einer riskanten Kampfweise einen Namen machen wollen.
Longshot Miniatur in den Farben eines unabhängigen Gladiators (Solaris)
Longshot
Es ist seit je her schwer, in dem hart umkämpften Light-Markt Fuß zu fassen. Der Longshot war daher ein echter Glücksgriff und das, obwohl IDC viel Risiko einging. Mit dem Endo Steel Chassis, das aus vielen vorproduzierten Mechteilen zusammengesetzt wird, war zunächst nicht sicher, ob es allen Anforderungen gerecht wird. Es zeigte sich aber, dass der Longshot ein enorm stabile Plattform war.
Mit 2 SRM6, 2 Medium und 2 Small Lasern und 1 NARC-Werfer war er ein perfekter Mech für Lanzenkämpfe, da er das Feuer der eigenen Mechs sehr effektiv lenken konnte. Im Einzelkampf war der Mech noch immer enorm effizient, jedoch tauschten viele Piloten den Narc gegen eine weitere SRM6. Die Kombination aus 6 Tonnen Panzerung und einer 245 XL Engine machte den Longshot zu einem soliden Kämpfer, der erstaunlich lange durchhalten konnte.
Longshot Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Spätere Varianten von IDC tauschten auch den Narc-Raktenwerfer gegen bessere Wub-Systeme, das Modell 2 zum Beispiel führte 2 SRM6 mit Artemis IV FCS, 2 Medium X-Pulse Laser und 2 Small X-Pulse Lasern ins Feld. Die beste Neuerung ist aber der Einbau von Reactive Armor, was den Longshot sehr unempfindlich gegen feindliche Streak SRMs macht - eine der gefährlichsten Wafen auf dem Schlachtfeld.
Varianten 3 und 3C nutzen eine der teuren XXL Engines, um erneut einen Narc-Werfer oder im Fall vom 3C, einem iNarc mitzunehmen. Der Longshot 4 setzt stattdessen auf 2 Streak SRM6 und den bewährten X-Pulse-Laser Batterie.
Longshot Miniatur in den Farben der White Hand Stables (Solaris)
Es ist interessant zu sehen, wie effektiv der Mech mit nur so wenig ist. Die Laser sind nicht bahnbrechend, aber gut genug, während die meiste Feuerkraft von den Kurzstreckenrakten kommt. Gegen andere Lights ist der Longshot - ein brutaler Nahkämpfer mit einem total unpassenden Namen.
Doch die Mechfans auf Solaris sehen in ihm eher einen zähen kleinen Burschen, was vor allem durch die Leistung von Harmad "The Hudge" Priety und seinem Longshots "Lil' john" stammt. Nach 26 Kämpfen musste der Mech insgesamt 24 mal neu aufgebaut werden, da die Verluste so hoch waren. Doch in den Kämpfen war Priety meistens gegen deutlich schwerere Gegner unterwegs und konnte diese bis an ihre Leistungsgrenze treiben. Natürlich kamen nur wenige Siege dabei heraus, aber es gibt auf Solaris auch Platz für Piloten, die lange durchhalten können und klever Wetten abschließen.
Longshot Miniatur in den Farben der White Hand Stables (Solaris)
Porcupine
Nach dem Longshot im Jahr '54 und 3 Modellen in '53 war dann erst einmal einige Jahre Ruhe. Man brachte die Varianten auf den Markt und expandierte die Produktionshallen massiv. Das erste neue Modell sollte zeigen, was nun möglich ist - und IDC hat mit dem Procupine in 3063 einen echten Knaller präsentiert.
Wie schon der Cudgel in seiner 2A Variante dient der Procupine vor allem als Nahkämpfer. Doch mit 20 Tonnen ist er nicht nur eine ganze Ecke leichter, sondern auch wesentlich schneller. Mit der 180 XL Engine, die noch mit einem Supercharger kommt, sind bis zu 151 KM/H möglich. Dank MASC erreicht dieser Mech bis zu 194 KM/H, was wesentlich mehr als die meisten seiner Konkurrenten ist. Ein entkommen ist damit quasi unmöglich.
Porcupine Miniatur in den Farben der Wraith Stables (Solaris)
Dank der zahlreichen Stacheln ist der Porcupine sogar gezielt auf Kollisionen ausgelegt, auch wenn 3.5 Tonnen Panzerung relativ mager sind. Mit 4 Medium Lasern verfügt der Mech jedoch auch über einen guten Punch im Anlaufen, genug um seinen Opfern vorher schon einmal einzuheizen.
Dieser Kampfstil war natürlich eine große Attraktion auf den Holovid-Bildschirmen und sehr effektiv, da kaum ein Gegner wirklich eine gute Antwort darauf hatte. Bei Piloten war dieser Mech jedoch nicht so beliebt, weshalb wir nur wenige Monate später mit dem Porcupine 2N eine Laser-basierte Version sahen. Anstatt der speziellen Stachel-Rüstung nutzt er nun 3.5 Tonnen Standardpanzerung, die jedoch zusammen mit einer langsameren 160 XXL Engine ohne MASC oder Supercharger immerhin noch bis zu 129 KM/H möglich machen.
Porcupine Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Was in dem einer Beweglichkeit fehlt, wurde in der Offensive hinzugefügt. 2 ER Medium Laser, 2 Small X-Pulse Laser, 1 ER Small Laser sowie die 4 originalen Medium Laser bilden eine gewaltige Lichtbatterie, die nur dank der Umstellung auf Double Heat Sinks einigermaßen gekühlt werden kann.
Das erlaubt diesen kleinen Floh jedoch bis zu 29 Schaden in jeder Runde auszuteilen, mehr als manche Heavy-Mechs mit großen Engines. Dieses Schadenspotential ist natürlich toll, wenn es gegen andere Lights geht - doch die Hitzeentwicklung und das Small Cockpit, dessen Einbau nötig war, machten den Mech bei den Piloten noch immer nicht viel beliebter. Die starke Leistung und die hohe Nachfrage nach Matches mit dem Mech machen ihn jedoch zu einem häufig eingesetzten Mech in den großen - und kleineren Arenen von Solaris.
Porcupine Miniatur in den Farben der Wraith Stables (Solaris)
Silver Fox
Als IDC merkte, wieviel Potential im Light-Segment steckt, wurde mit dem Silver Fox nur zwei Jahre später der nächste Volltreffer vorgestellt. Ebenfalls auf einem eigenhändig konstruierten Endo-Steel-Chassis aufgesetzt, ist dieser 35 Tonnen schwere Mech ein extrem schneller Mech, der sehr vom Porcupine 2N inspiriert wurde.
Eine 315 XXL Engine von Edasich beschleunigt den Mech auf bis zu 151 KM/H, was ihn weit über den üblichen Konkurrenten ansiedelt. Die Bewaffnung ist ein Mix aus Ballistik- und Energiewaffen, 2 ER Medium und 1 ER Small Laser, sowie 5 MagShot Gauss Rifles bilden eine solide Bewaffnung.
Der große Clou sind aber 7 Tonnen Reflective Armor, welche feindliche Energieboote fast nutzlos machen. Selbst mittelschwere oder schwere Laserboote haben Probleme, sich durch diese Mengen an Panzerung mit ihren Lasern zu fressen, während der Silver Fox dank seiner Geschwindigkeit problemlos auf Distanz bleiben kann.
Silver Fox Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Damit Dinge wie Artemis IV Flugleitsysteme, Streak-Technologie oder Narc-Leitsysteme keine Chance haben, wurde ein brandneues Angel ECM System eingebaut, was deutlich effektiver als die alten Guardian-Modelle ist. Und weil das noch nicht genug ist, sind alle Waffen mit einem Targeting Computer verbunden und erlauben es, sehr zielsicher abgefeuert zu werden.
Der Silver Fox war, trotz seines extremen Preises von mehr als 25 Millionen CBills, wahrscheinlich einer der stärksten Lights, die je einen Fuß in die Solaris-Arenen gesetzt hat. Die Feuerkraft, die Geschwindigkeit, die Defensive - all diese Aspekte sind einzeln betrachtet schon auf einem hohen Niveau, doch in Kombination machen sie den Silver Fox zu einem fast unschlagbaren Paket. Er ist wirklich echter Pay 2 Win-Mech.
Silver Fox Miniatur in den Farben der White Hand Stables (Solaris)
Wem der Preis etwas zu teuer ist, kann anstatt zu dem 5X auch zum 5Y Modell greifen, das gleichzeitig eingeführt wurde. Anstatt der fast 18 Millionen CBill teuren XXL Engine wurde hier eine 245er Light Fusion Engine verbaut. Das hat nicht nur auf dem Preisschild einen Ausschlag gemacht, sondern hebt trotz der niedrigeren Geschwindigkeit von immerhin noch 118 KM/H die Überlebensrate deutlich an, da man sogar den Verlust einen Seitentorsos überstehen könnte.
Mit dem Tausch der Engine, und dem Wechsel auf ein Guardian ECM System, wurde der Preis um fast 65% gesenkt - und liegt damit in einem Bereich der sogar für Haus-Militäreinheiten interessant ist. Der Silver Fox gehört in jedem Fall zu einem meiner Lieblinge, auch dank der sehr speziellen Bewaffnung und Nutzung von MagShot Gauss Rifles, die eine starke Ergänzung für jeden Ballistik-Light sind.
Prowler Miniatur in den Farben der Zellbrigen Stables (Solaris)
Prowler
Der letzte Mech von Innovative Design Concepts ist der Prowler, einem 55 Tonnen schweren Wolverine-Klon, der speziell für den Zellbrigen-Stall gemacht wurde. Dieser von Clan-Kriegern dominierte Stall erlangte schnell einen hohen Status in den Arenen und setzt in der Regel geborene Clan-Technologie ein, die von Söldnern oder Hauseinheiten durchgereicht wird.
Mit dem Prowler 1X sollte ein eigener Mech gebaut werden, der sich wie ein Clan-Mech anfühlt. Der 55 Tonnen schwere Mech musste daher beweglich sein - eine 385er XXL Engine mit Supercharger beschleunigt ihn auf bis zu 119 KM/H, was ihn sogar schneller als viele vergleichbare OmniMechs macht. Dank des Superchargers werden sogar bis zu 151 KM/H erreicht, exakt das gleiche Leistungsprofil wie der Black Lanner, einem der mobilsten Clan-Mechs, der dank MASC die gleiche Endgeschwindigkeit erreichen kann.
Prowler Artwork aus dem Technical Readout: 3055 Upgrade
Bei den Waffen wurde aus Gewichtsgründen auf 1 ER Large Pulse, 2 ER Medium Pulse und 2 ER Small Pulse Laser zurückgegriffen - alles Clan-Modelle, um das Gefühl so nah wie möglich am Original zu halten. Diese experimentellen Clan-Waffen werden wahrscheinlich über Clan Diamond Shark bezogen, auch wenn es darüber keine Bestätigungen gibt. Als Besonderheit wurde noch 9.5 Tonnen Heavy Ferro-Fibrous-Panzerung verbaut, um so viel Panzerschutz wie möglich anbieten zu können. 7 Sprungdüsen verleihen dem Mech zudem bis zu 210 Meter Sprungreichweite.
Das einzige was den Mech derzeit zurückhält, sind die 12 Double Heat Sinks aus IS-Fabrikat, die nicht in der Lage sind alle Waffen zu kühlen, und die relativ fragile 385er XXL Engine. Der Preis ist mit knapp 57 Millionen CBills natürlich auch nicht gerade ein Schnäppchen, aber das ist der Preis um ein Geschäft zu machen.
Das Chassis verfügt auch mit dem 1X1 über eine Variante, die einen etwas gemäßigteren Weg nimmt. Der Supercharger und die Sprungdüsen wurde entfernt, genau wie die ER Pulse Laser, um Platz für 1 Targeting Computer, 2 ER Large Laser, 2 SRM4 und 5 weiteren Double Heat Sinks zu schaffen - genug um durchgehend feuern und rennen zu können.
Prowler Miniatur in den Farben des Huntsmen Stable (Solaris)
Ob sich der Prowler wirklich mit den echten Clan-Mechs messen könnte, steht leider in den Sternen. Denn nur kurz nach der Einführung begann Word of Blakes Blockade des Systems und echte Tests waren dann eher einseitig, denn auf dem offenen Schlachtfeld war der Mech nicht den Celestials gewachsen.
Der Jihad hat IDC zwar hart getroffen, da die Firma aber nur ein vergleichsweise kleines Produktionsvolumen hatte, waren die Einbrüche noch verkraftbar. Durch das Modifizieren von bestehenden Mechs konnte man diese Phase relativ gut überstehen, auch wenn bisher noch kein Neuanfang gemacht und neue Produktionshallen gebaut wurden.
Ihre Mechs sind dagegen sehr spannende Designs. Die ersten Versionen des Daedalus oder Paladin mögen noch etwas uninspiriert wirken, spätestens mit dem Cudgel, der zeitgleich eingeführt wurde wie die ersten 2 Modelle, traf man aber Gold. Und über die kommenden zwei Jahrzehnte konnte man diese Idee weiter ausbauen und starke Mechs liefern, auch wenn manchmal der Preis dafür sehr hoch war.
Paladin Miniatur in den Farben von .... ich habe auch keine Ahnung
Zusammenfassen kann man nur sagen, dass diese - personenbezogen - kleine Firma einen großen Einfluß auf Solaris hatte und - selbst nach 2 Jahrzehnten - ihren Namen durchaus gerecht wird. Mechs wie der Silver Fox sind Meisterwerke der Ingenieurskunst und mit dem Cudgel 2A, LongShot, Porcupine und Prowler stellt man - in ihrer Klasse - ebenfalls hervorragende Mechs fertig, die starke Leistungen zeigen und bei den Zuschauern beliebt sind.
Soweit von mir, ich bin Jaiden Haze für das Donegal News Network und hoffe, dass ihnen unser Ausflug in die Welt der Hersteller von Solaris 7 für diese Woche gefallen hat. Verpassen sie auf keinen Fall in der kommenden Woche das Finale unserer kleinen Serie! Bis zum nächsten Mal!
Quellen:
Mech Factory (Android App)
masterunitlist.info (für Release-Daten)
Sarna.net
Camospecs.com
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#635
Posted 31 May 2018 - 10:42 PM
Der Longshot als besserer Assassin sieht ja mal nice aus. Der Silver Fox hat ähnlichkeit mit der BattleCobra....
Stellt euch mal den Bombard in MWO vor
Edited by Karl Streiger, 31 May 2018 - 10:43 PM.
#636
Posted 30 June 2018 - 03:00 PM
Hier ist es schon länger still geworden. Wollte nur mal fragen, ob bei dir alles im Lot ist.
Grüße
ps: Dieser ist mein Lieblingsthread im Forum, bitte weitermachen.
#637
Posted 03 August 2018 - 02:38 AM
#638
Posted 05 August 2018 - 02:21 AM
#639
Posted 22 August 2018 - 08:08 AM
#640
Posted 22 August 2018 - 08:28 AM
Mech Sicko, on 22 August 2018 - 08:08 AM, said:
Einer von den dons war vor´n paar tagen bei uns im Ts und fuhr paar runden mit. Ich fragte ihn nach Jaiden, er meinte, es ginge ihm gut, hat nur ziemlich was um die ohren.
Ich sagte ihm noch er solle doch Jaiden bitte ausrichten sich hier mal kurz zu melden da einige leute sich wirklich nen kopf machen um ihn. Das war letzte woche iwann mal. Weiss nich ob er´s ihm ausgerichtet hat oder nich, werde ihn auf jedenfall nochmal anhauen wenn er wieder reinschneien sollte
Edited by Mighty Spike, 22 August 2018 - 08:30 AM.
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