Übersetzung: Liga freier Welten
Die Liga freier Welten ist ein Herrschaftsbereich in der Inneren Sphäre. Sie wird von Haus Marik angeführt.
Weitere Informationen für Loyalisten:
Als ein Reich das aus einem zusammengewürfelten Haufen von Kleinstaaten besteht, jeder mit seinen eigenen politischen und kulturellen Besonderheiten, hat das Haus Marik seine Position an der Spitze der Liga freier Welten durch eine unabdingbare Fähigkeit bewahren können: das Talent, Ordnung aus dem Chaos zu formen. Ebenso wie das Haus dem sie dienen, haben Marik MechKrieger das Talent, mit Aufruhr umzugehen und schwierigste Situationen zu überstehen. Auch wenn das Schlachtenglück jeden Plan zu Nichte machen kann, der höchst anpassungsfähige Soldat des Hauses Marik hat immer wieder das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt und bewiesen, dass er auch dann noch Siege davonzutragen vermag, wenn dies unmöglich erscheint.
Die Anpassungsfähigkeit des Hauses Marik hat ihre Wurzeln in der langen Geschichte politischer Grabenkämpfe, die tiefe Spuren im Militär der Liga freier Welten hinterlassen haben. Während der gesamten Geschichte dieses Staates haben die Soldaten Haus Mariks ihre widersprüchlichen Loyalitäten, zu ihren Heimatprovinzen einerseits und zur gesamten Nation andererseits, miteinander in Einklang bringen müssen – eine Aufgabe, die nicht immer leicht war. Einheiten, die hier scheiterten, fielen oft den brutalen Bürgerkriegen oder anderen Konflikten zu Opfer, welche die Liga Freier Welten immer wieder erschüttert haben. Die Überlebenden konnten hieraus jedoch lernen und diese Erfahrungen in neue Stärke verwandeln. Insgesamt verschob sich die Balance der Loyalitäten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr in Richtung eines stabilen Gleichgewichtes zwischen provinziellem Stolz und gesamtnationalen Patriotismus.
In den 3030ern, in denen ein weiterer vernichtender Bürgerkrieg drohte, gelang es Thomas Marik als dem legitimen Erben in einer umstrittenen dynastischen Nachfolge, einen Großteil der Streitkräfte hinter sich zu vereinigen und die Liga so zum erstem Mal in 800 Jahren wirklich zu einen. Diese Leistung stärkte die entstandenen Loyalitäten weiter, so dass schließlich auch die größten Zweifler einsehen mussten, dass die Liga die Führung des Hauses Marik dringend benötigte. Obwohl unter den Bürgern der Liga freier Welten der unkontrollierbare Individualismus längst nicht ausgestorben ist, hat die Tatsache, dass Haus Marik die Liga zu alter Stärke zurückführen konnte die Gegensätze innerhalb von Gesellschaft und Militär stark verringern können.
Obwohl der typische Marik MechKrieger absolut loyal zu dem Führer des Hauses steht, welches der Liga neue Stärke und Wohlstand gebracht hat, bleibt er doch im Rahmen seiner Rolle als Soldat Individualist. Von ihren frühesten Tagen an haben die Bürger der Liga größten Wert auf ihre Unabhängigkeit gelegt und drei Jahrzehnte brillanter Führung eines einzelnen talentierten Staatsmannes können diese etablierten Traditionen nicht verändern, auch nicht innerhalb des Militärs. Marik Soldaten ist es daher erlaubt, tatsächlich wird es sogar von ihnen erwartet, in einem solchen Maße selbstständig zu handeln, der in so stark reglementierten Streitkräften wie etwa den Vereinigten Soldaten des Draconis-Kombinates völlig undenkbar wäre. Ein Marik Soldat, der nur Befehle befolgen kann, erledigt nur die Hälfte seiner Arbeit. Denn durch ein Leben, in dem er stets die Loyalität zu seiner Heimatregion mit der zur Liga in Einklang bringen musste, hat der durchschnittliche Liga-Soldat gelernt, wann er Befehle zu befolgen hat und wann er besser selbst die Initiative ergreift.
Die schillernde Geschichte der Zweiten Oriente-Husaren ist ein hervorragendes Beispiel für zum richtigen Zeitpunkt ergriffene Initiative. Dieses leichte Aufklärungsregiment mit dem Spitznamen „Das verrückte Zweite“, hat sich seinen Ruf, auch beinahe selbstmörderische Aufklärungsmissionen zu überleben, mehr als verdient. Die erstaunlichen Leistungen des Zweiten liegen in einer relativ losen Kommandostruktur begründet, die Initiative auf Ebene der Kompanie- und Lanzenkommandeure fördert.
Weniger gute Ergebnisse dieser Prinzipien werden durch die zweifelhafte Loyalität der Sirianischen Lanciers verdeutlicht. Diese hat ihren Ursprung im Zögern des Hauses Marik, nach dem Vierten Nachfolgekrieg Ressourcen für die Befreiung der Heimatwelten der sirianischen Einheiten von der Herrschaft des Vereinigten Commonwealth aufzuwenden. Im Angesicht einer lyranischen Invasion ihres Heimatplaneten Pollux verweigerten die ersten Sirianischen Lanciers zunächst den Befehl, den Planeten aufzugeben und sich zurückzuziehen. Erst nachdem man ihnen zugesagt hatte, Pollux in näherer Zukunft zu befreien, leistete das Regiment diesem Befehl folge. Die Einlösung dieses Versprechens lies jedoch beinahe drei Jahrzehnte auf sich warten und so hegen nur mehr als ein paar der Lanciers einen Groll gegen Haus Marik.
Ein MechKrieger der Liga Freier Welten dient zumeist in einer Provinz- oder Ligaeinheit. Erstere wird aus Rekruten einer einzelnen Provinz gebildet und auch durch diese Provinz finanziert, während Zweitere Rekruten aus staatlichen Militärakademien aufnimmt und von der Liga finanziert wird.
Historisch betrachtet waren Provinzeinheiten die häufigsten Unruheherde, wenn die Interessen einer bestimmten Provinz mit denen der Liga in Konflikt gerieten. Haus Mariks Kontrolle über das Amt des Generalhauptmanns konnte bisher keine völlige Ergebenheit der Provinztruppen sicherstellen, deren Loyalität immer noch einem regionalen Führer gelten mag oder letztendlich bis zum Zerreißen angespannt ist. Seit Thomas Mariks Aufstieg zur Macht haben regionale Loyalitäten jedoch im Großen und Ganzen zugunsten einer pro-Marik Einstellung abgenommen. Auch die neue Praxis Provinzeinheiten entfernt von ihren Heimatplaneten zu stationieren, hat diesen neu erwachten Nationalstolz verstärkt und so Zusammenhalt, Disziplin und Kampfkraft der Marik-Truppen weiter gestärkt.
Mit Dank an Ulisses Spiele, http://www.ulisses-spiele.de
Edited by Ibrandul Mike, 02 April 2016 - 06:43 AM.